¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
Fünftes Uapitel da . . . Zehen Zie, der liebe Gott hat es so gewollt, daß ich jetzt für mein Alter einsam dastehe ' aber ich fühle mich auch fremd sogar in der eigenen Heimat. Die protestantischen Deutschen haben ihr Vaterhaus verlassen, und ich fand mich in dem neuen Hause nie so völlig zurecht . . . Just wie diese guten Tyroler Leute, just so denke ich mir unsere alten Deutschen .. Die Gräfin Redow war, was man den Pommern nachzurühmen pflegt, eine mannhafte Natur, von unnahbarem
Katholische Vergangenheit, das ist die Zeit der Größe, die Zeit (was unsere Jugend Kaum erfährt!), in der die Deutschen die Welt- beherrschende Nation waren, sozusagen verleugnen und mitleidig, wo nicht verächtlich, aus unsere Mit bürger herabsehen, die das geblieben sind, was unsere Ahnen waren. Intoleranz ist ja immer ein Zeichen von Engherzigkeit und Unbildung: in unserem Falle aber auch die gröbste Impietät gegen die deutsche Nation.' Die Gräfin erzählte aus ihrem eigenen Leben.