In ber Lust liegt ein weicher, warmer Hauch. In der Krone einer alten, verkrüppelten Eiche, die die Quelle beschattet, singt ein Vogel. Dann fliegt er jubelnd auf, dem strahlenden Himmel entgegen. Ist das der Ort der Erlösung ? Ist das die Stelle in dieser Schlucht des Schreckens, wo die Hölle machtlos ist? — — Von den Felsen tropft das Wasser in gleich mäßigem, eintönigem Fall, Tropfen aus Tropfen, klingend und melancholisch, wie ein Tag, der dem andern folgt. Und der Fluß tost in runden
, ausgeschliffenen Kesseln, wirft Steine und entlaubte, zersplitterte Baum stämme von Wand zu Wand. Der Fels geht senkrecht in die Höhe und läßt nur einen schmalen Streifen Himmel Zwischen den beider seitigen Wänden. Niemals scheint die Sonne hinein in diese Klüfte. Nur ganz oben ist ein Fleck, auf dem die Sonnen lichter spielen; es ist ein steiler Geröllhang, über dem dunkler Wald den sanfter ansteigenden Fels begrünt. Dort geht es hinüber nach Joch Grimm. Auf Joch Grimm aber saß die Königin, die es gelüstete