Über die Gleichberechtigung der Nationalitäten in Österreich
geschlossen sind : io fanti dasselbe Resultat in Hinsicht der Na tionalitäten auch nur auf dieselbe Weise erreicht werden. Da man es nicht nothwendig gefunden hat, irgend eine offi zielle Erklärung darüber zu geben, in welchem Sinne die Gleichbe rechtigung aller Nationalitäten durch die Regierung genommen wird, so ist es schwer hierüber eine bestimmte Meinung auszu drücken. Übrigens ist es aus Allem, was die Regierung bis jetzt gethan, nicht wahrscheinlich, daß dieselbe diesesPrinzip
indem angeführten Sinne verstanden habe, ja es ist ganz gewiß, daß alle ihre Schritte nur dazu gedient haben bei den Völkern der Monarchie eine ganz Verschiedene Ansicht Zu erzeugen. Rach die ser Ansicht besteht die Gleichberechtigung nicht blos in dem nega tiven Rechte, vermöge dessen jeder Nationalität die Möglichkeit gegeben wird, sich in ihrem eigenen Kreise frei von jedem Zwange zu erhalten und Zu entwickeln; sondern vielmehr in einer — durch positive Gesetze gesicherten ganz gleichen Stellung
aller Sprachen i m S t a a t S l e b e n und der Verpflichtung des Staates, alle öffentlichen Ämter nach dem nu nt eri scheu Verhältnisse der v e r s ch lede n e ti N atto tt alitate n, nt i t Individue », welche zu de n se l b e n g e h ö r e n , zu besetzen. Nicht eine gleiche Freiheit, eine gleiche Herrschaft wird gefordert, man will die praktische Anwendung des Grundsatzes in jenem Sinne, den man demselben damals beigelegt, als der selbe in Ungarn als Bereinigungspunkt gegen die Übergriffe der Magyaren
