Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
, sondern ihm anch nachsagte, daß er den Her zog ;n Mis-griffen nnd Härten verleite. Plötzlich wurde ausgesprengt: Leo pold stehe iin Begriffe, den jnngen Albrecht von der Nachfolge in der Regie rung zu verdrängen, und sich selbst zum LandeSherrn in Oesterreich zu machen. Ob Herzog Ernst selbst dieses Gerücht verbreiten lassen, ist schwer zu bestim men; genug, er eilte auf dasselbe, angeblich um die Rechte Albrecht's zu schützen, aus Steyermark uach Wien, wo er kaum eingetroffen war, als die vorbereitete Gährung
sofort zum Vollen Ausbruche kam. Wien fiel von Leo- veld ab, und dieser zog sich uach Neustadt zurück, seinem Bruder Ernst, liebst dessen Anhängern und der Hauptstadt, den Krieg erklärend. Schnell erstand für Ernst eine mächtige Part^, obenan die Brüder Friedrich und Remprecht von Walsee und der größere Tkeil des Adels. Von Enzersdorf ans warb der Bischof Berthold mit Anstrengung Anhänger für seinen Gebie ter Leopold, nnd ließ kein Mittel unversucht, Ernst's Anhang zu schwächen. Von beiden Seiten