an der Wiener Akademie antrage. Ich nahm diese ehrenvolle Berufung sogleich an und knüpfte nur die Bedingung daran, erst im nächsten Frühjahre die Stelle antreten zu dürfen. Dies wurde mir ohne Anstand zugesagt, die Professur übernahm provisorisch der Maler Karl Rahl, und ich hatte den Winter und das Frühjahr vor mir, meine Verhältnisse zu ordnen, zu studiren und zu schaffen. Damals malte ich ein figurenreiches Genrebild: „Die Messe, welche für die Schnitter am Sonntag in der Cam pagna unter freiem Himmel
gelesen wird.' Ein halbes Jahr später kaufte es Graf Beroldingen aus der Wiener Kunst ausstellung. Auch hatte ich für Lord Shrewsbury ein Fa- »ilienbild in Arbeit, welches die zwei Enkel des LordS, die jungen Dorm und den jungen Neffen in der Villa Dorm vorstellte. Weil der Lord wegen der Krankheit seines Neffen nach Palermo übersiedelte, mußte ich ebenfalls nach Sici lie«, um das Bild Zu vollenden. In der Villa Belmonte bei Palermo, wo der Lord wohnte, brachte ich die vier Wochen der heißen