¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
es auch nicht bekannt ist, dass diese 14 Tage nach Lichtmess in Wien erschien. Es müssen im G-egentheile solche Schwierig keiten gemacht, ja sogar an Gewaltmassregeln gegen Tirol wieder gedacht worden sein, so dass die Tiroler, um endlich eine Entscheidung herbeizuführen, noch einen ernsten Druck auf Friedrich auszuüben beschlossen. Am 23. Jänner errichteten sie zu Bruneck ein gegenseiti ges Schntzbündniss mit dem dem römischen Könige nichts weniger als günstig gesinnten Grafen Heinrich von Görz, welches dauern
sollte, bis Herzog Sigmund als ein freier und selbständiger Fürst in den Besitz seiner Lande und Leute der Grafschaft Tirol kommen würde. Der Graf von Görz verpflich tete sich, seine Lande, Städte, Märkte, Thal er, Schlösser, Pässe, Strassen, Wege und Stege Niemandem zu offnen, der in der Absicht käme, die Tiroler Landschaft, zu beschädigen, zu über ziehen oder zu bekriegen. Durch die Klause ober Lienz soll Niemandem zu ziehen, zu reiten oder zu gehen gestattet sein, er werde denn gefragt und untersucht