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Autore: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]

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. Bei der Brandbekämpfung war es laut Augen zeugenberichten zu gefährlichen Verzögerungen gekommen, da aufgrund der tiefen Temperaturen die Wasserzufuhr für die Kollmanner Spritze im mer wieder abfror. Erst die Motorspritze der Boz- ner Berufsfeuerwehr sorgte für ausreichend Was sernachschub und so konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Schulhaus und auf das Unterwe- gerhaus verhindert werden. Der Feuerwehrkom mandant von Bozen rügte daraufhin die Feuer wehr Kollmann auf das Schärfste. Dieser Vorfall dürfte

schiedenen Requirierungen von Gerätschaften der Feuerwehren durch den 15. Corpo Pompieri von Bo zen aus. In welchem Maß davon auch die Kollman- ner Wehr betroffen war, ist nicht bekannt. Proble me mit der Ausrüstung sollten aber schließlich un geahnte Folgen haben. In der Nacht vom 14. Februar 1938 brach kurz nach 23 Uhr in der Sakristei der Ortskirche von Kollmann ein Brand aus, der rasch auf das ganze Gebäude Übergriff. Der Kirchturm glich einer Feu ersäule und stürzte gegen 0 Uhr

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2003

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des Brixner Quarz- phyllits wurden vor ca. 500 Millionen Jahren abgela gert und während der variszischen Gebirgsbildung im Karbon metamorph überprägt. Im Landschaftsbild von Barbian fällt über dem Quarzphyllit eine Steilstufe zwischen 1000 m See höhe (oberhalb von Saubach) und 1500 m (ober halb von Dreikirchen) auf. Sie markiert den Beginn des harten Porphyrs und des Melaphyrs. Die Boz- J Wiese oberhalb ner Quarzporphyrplatte geht auf eine rege vulkani- Barbians mit Blick auf Raschötz. Peter Ortner

sind beredte Zeugen der Erdgeschichte. Der Brix ner Quarzphyllit ist eine mächtige Abfolge von Um wandlungsgesteinen, die das Grundgebirge der Dolomiten aufbauen. Neben Quarzphylliten treten auch Quarzite, Gneise und Glimmerschiefer auf. Der Brixner Quarzphyllit zieht sich von den Sarnta- ler Alpen über Klausen, Brixen, Bruneck und Toblach bis Innichen, Sexten und das Cadore. Er verläuft am Nordrand der Dolomiten und wird durch den Brixner Granit bzw. die Pustertallinie be grenzt. Die Ausgangsgesteine

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2003

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. Die Erben des Heinrich Kunter konnten den »Kuntersweg« infolge finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr ausreichend instand halten. Der Boz- ner Bürger Arnold Jaudes machte 1366 anhand der Einkünfte von Grundstücken eine Stiftung, um den Weg durch die Schlucht zu erhalten. Jau des wollte gleichzeitig den Zoll ablösen. Der Ver fall des Weges war jedoch nicht mehr aufzuhalten und der Fuhrwerksverkehr ging nach wie vor über den Ritten. Im Jahre 1470 ging der Weg in landes fürstliche Verwaltung

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2003

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tigte seine Skizzen unter freiem Himmel an, ließ sie an Ort und Stelle trocknen und holte sie später ab oder vollendete seine Gemälde in seinem Boz- ner Atelier. Er liebte die Umgebung ob ihrer erhal tenen Besonderheiten und hielt immer wieder be- zäunte Wege mit knorrigen Bäumen, die durch ihr Alter ein markantes Aussehen erhalten hatten, fest. Daher verbarg er seine Verärgerung um das Fällen eines alten Kastanienbaumes oder das Ab reißen eines ehrwürdigen alten Gehöftes nicht. Das Feuerhaus

des Hoferhofes im Unterdorf war eines seiner Fieblingsmotive, umso mehr bedau erte er es lautstark, als es 1972 niedergerissen wur de. Ein so wertvolles Stück Kulturgut sollte man aus seiner Sicht unbedingt zu erhalten versuchen, aber »er hatte ja keine Ahnung, was es denn wirk lich bedeute, in einem Haus mit einem undichten Dach zu leben und mit Reif auf dem Bett aufzuwa chen« gab die alte Hoferbäuerin Maria Hinterwald- ner zu bedenken. Sie erinnerte sich noch gut an die Besuche des Professors

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2003

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Pagina 295 di 487

an. Auch die aus Ostdeutschland stammende Gra fikerin Lieselotte Plangger-Popp (1913-2002), die 1954 in Bozen heiratete und sich für das Land schaftsbild und die reiche Sagenwelt Südtirols inte ressierte, stellte die beiden für die Gemeinde Bar- bian charakteristischen Denkmäler dar. Ihre Blät ter haben die herbe, ausdruckstarke Linienführung einer geübten Hand, deren Anliegen es ist, über eine expressive Bildsprache die Realität neu zu ge stalten. Um 1960 publizierte sie alljährlich im »Boz ner Hauskalender

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Pagina 76 di 487

, die Herde ihrer Nachbarn bis zum 28. Juni von der Alm fernzuhalten. Als entscheidende Wende im Seuchenstreit kann die Aussage eines gewissen Christian Gost- ner angesehen werden. Der »Vieh Tisl [sei] beym Reinwalder und Kircher zu Lengstain zu Georgi 1759« gewesen, gab Gostner zu Protokoll - sehr zur Freude der Villanderer, die dadurch eine weite re Sperrung des Ritten erreicht hatten. Doch Gost ner wurde als Lügner entlarvt. Vor der eingesetz ten Kommission gab er zu, auf Drängen des Villan

, der Unterpalwiter, der Sohn des Sieß, der Faller zu Saupach, der Oberschinter und der Hofer zu Barbian.« Peter Mayr Pirchner las den Vertrags brechern die Verordnung des Kreishauptmannes vor, die das Mähen der Almwiesen vor dem 4. Au gust verbot. Der Unterpalwiter, der gerade beim Mähen seines Almstückes war, ließ sich vom Rittner Rich ter jedoch nicht belehren. Stur fuhr er mit seiner Sense weiter durch das Gras, schnurstracks auf die beiden Pferde des Richters und eines der Salt- ner

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2003

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Pagina 189 di 487

, Bürgermeister Hermann Hatzis, Eff. Assessor Johann Gantioler, Eff. Assessor Konrad Rabanser, Ersatzassessor Pietro Vetrari, Ersatzassessor Weitere Gemeinderatsmitglieder: Gerardo Toma- soni, Ambros Rabensteiner, Anton Rabensteiner, Anton Schenk, Anton Hinterwaldner, Johann Gafril ler, Peter Gafriller, Ferdinand Sparer, Josef Gafril ler und Valentin Hofer, Gasser. Wegen Rücktrittes wurde Ambros Rabenstei ner am 16. November 1966 durch Josef Gruber, Fie- derer ersetzt. Wegen Rücktrittes wurde Anton

Krapf, Eff. Assessor Peter Hofer, Gasser Saubach, Ersatzassessor Bruno Callegari, Ersatzassessor Weitere Gemeinderatsmitglieder: Franz Brunner, Gugg, Albin Dorfmann, Alois Gasser, »Schiemann Luis«, Alfons Mair, Matroner, Helmut Moser, Josef Rabanser, Konrad Rabanser, Karl Rabensteiner, Rössl-Wirt, Urban Rabensteiner, Nudl, und Gino Vetrari. Wegen Rücktritts wurde Ambros Rabenstei ner durch Alois Rabensteiner am 20. Mai 1975 und im Ausschuss als Eff. Assessor durch Josef Ra banser ersetzt. Wegen

Rücktritts wurde Hermann Rabanser als Bürgermeister durch Anton Krapf am 18. März 1980 ersetzt. Der siebte Gemeinderat (1980-1985) Anton Krapf, Bürgermeister Josef Rabanser, Eff. Assessor - Peter Hofer, Eff. Assessor Elsa Puntaier, Ersatzassessorin - Peter Romen, Ersatzassessor Weitere Gemeinderatsmitglieder: Hermann Raban ser, Josef Braun, Helmut Moser, Albin Dorfmann, Karl Rabensteiner, Nudl, Alois Gafriller, »Kreuzer Luis«, Urban Rabensteiner, Elisabeth Rabenstei ner, Feltunerin, Bruno Callegari

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Pagina 118 di 487

Marika Gafriller Die Hochwasserkatastrophe des Jahres 1891 In der Nacht vom 17. auf den 18. August 1891 ereig nete sich in Kollmann ein verheerendes Unglück. Ein heftiges Gewitter löste eine Mure aus, die gro ße Teile Kollmanns unter sich begrub. Laut Mera- ner Zeitung (25. August 1891) wurden schon vor der Katastrophe »an diesem Berg Risse und Klüfte bemerkt«, die jedoch niemanden weiters beunru higten. In der besagten Nacht begann es gegen halb zehn Uhr so stark zu regnen und zu stürmen, dass

es zu einem Erdrutsch kam. Die losgelösten Massen bildeten eine Art Querriegel, der den Gan derbach am Weiterfließen hinderte. Dadurch staute sich das ganze Wasser, und es bildete sich ein See. So lässt sich auch die Aussage von Augen zeugen erklären, die behaupteten, dass der Gander bach gegen zehn Uhr »nicht extra gegangen« (Ti roler Tagblatt, 21. August 1891) sei. Um halb zwölf Uhr kam es erneut zu einem Gewitter. Der Wasser spiegel stieg weiter an, bis das vorgeschobene Ma terial dem immer größer werdenden

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Pagina 70 di 487

der Minnesänger auf der Seite der Villanderer ge gen die Rittner kämpfte, welche ebenfalls von einem prominenten Fürsprecher unterstützt wur den. Der Gerichtsherr auf dem Ritten, Anton von Thun, war damals einer der einflussreichsten Män ner Tirols. Die beiden schenkten sich nichts. Dabei ver ließ sich Oswald vor allem auf seine literarischen Fähigkeiten, um die Rittner mitsamt dem »Tun- ner« beim Landeshauptmann, dem Bischof von Bri- xen und sogar bei König Friedrich anzuschwärzen. Üble Nachrede war damals

ein gängiges Fehdemit tel. Doch der Wolkensteiner ließ den Worten auch Taten folgen. Er pfändete auf der Alm das Vieh sei ner »abgesagten Veind«, missachtete Gerichtsvor ladungen und schickte sogar seine Schergen auf den Ritten, um sich dort gegen einige seiner Wi dersacher »Recht« zu verschaffen. Der Streit gipfelte schließlich in einem Mord anschlag, der im Frühjahr 1442 auf Oswald verübt wurde. Der Minnesänger entging dem Anschlag nach eigener Aussage nur knapp. Immerhin ge lang es ihm, den Täter - Kunz

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Pagina 68 di 487

bereitstehen, die in einem ab wechselnden Turnus von den größeren Bauern der umliegenden Siedlungen bereitgestellt wur den; natürlich gegen Bezahlung. So konnten die Reisenden immer auf frische Zugtiere und damit schnelleren Transport vertrauen. Vermutlich hatte sich bereits der römische Kaiser Augustus der Ritt ner und Wangener Ochsen bedient. Den ersten direkten Verweis darauf, dass die Vorspanndienste die Ursache für den Almstreit dar stellen, lieferten die Villanderer. Im Jahr 1523 ver wiesen

sie auf diese Pflicht, welche die Rittner und Wangener bis zum Ausbau des Kuntersweges zu leisten gehabt hatten. Damit sie die Dienste ge währleisten konnten, mussten sie viele Zugtiere halten, wofür sie als Entschädigung ein Weide recht auf der Villanderer Alm erhalten hatten. Als diese Pflicht aufgrund der neuen Straße durch das Eisacktal weggefallen war, hatten die Barbia- ner und Villanderer gute Gründe, den Nachbarge meinden das Weiderecht auf der Alm nicht mehr zu gewähren. Die zweite Variante

und von den Berechtigten markgenossenschaftlich genutzt wurde. 8 Allerdings bestreitet dasselbe Villanderer Weistum energisch das Weiderecht der Rittner und Wangener auf der Alm. Es verweist auf einen Spruchbrief König Heinrichs: »Auch habent die Ritnär chain recht auf der alben von Vilanders, als der brief laut, den das gericht hat von künig Hainrich.« Das mögliche Szenario könnte so ausgesehen haben, dass zwischen den Gerichten Ritten, Wan- Die Rittner und Wange ner Bauern mussten wahrscheinlich schon zu Zeiten

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2003

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Die Bronzezeit Die Bronzezeit ist - ebenso wie die Kupferzeit - im Dorfkern von Barbian gut vertreten. Hauptsäch lich fallen Funde von spätbronzezeitlicher Lauge- ner-Keramik ins Auge, einer kulturellen Blütezeit zwischen 1200 und 1000 v. Chr., die sich in Südtirol und im Trentino häufig im Fundspektrum nieder schlägt und die in Beziehung zu den Brandopfer plätzen (Schiern, Seeberg) und der Erzverarbei tung steht. Barbian, Gafriller Würfeln verwendet worden sein. Außerdem wur den noch Keramik

terrassiert. Zu den Funden gehören neben Keramik Frag mente von Mahlsteinen aus Porphyr, verzie- gelter Ofenlehm und dünne Plattenschlacken, die einen Hinweis auf die Erzverarbeitung geben. 2. Eine Herdstelle und Siedlungsspuren zeugen von einer fortgeschrittenen Phase der Lauge ner Kultur. Der Rest einer Hütte mit Holzwän den, deren Herdstelle mit den Maßen 90 x 60 cm leicht erhöht über dem Fußboden ange troffen wurde, wurde ausgegraben und doku mentiert. Zu den hier gemachten Funden ge hört

von Dreikirchen befindet sich nahe einer kleinen Ebene, »Spielplatz« genannt, ein klei ner bewaldeter Hügel, der Burgstall. Auf diesem sind noch Reste von Steinwällen und Gräben er halten. Auf dem Gipfel kann man Vertiefungen be obachten, die Adrian Egger als »Wohngruben« bezeichnet. A. Egger fand auch unverzierte Scher ben mit gerader Wand. Er vermutet eine befestigte Siedlung der späten Bronze- oder der frühen Eisen zeit. Der Name »Burgstall« verweist meist auf einen prähistorisch besuchten Ort, meist

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2003

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Pagina 93 di 487

Steile Weinberge und Kastanienbäume beim Unteraichner. Produktion von 950 Hektoliter Maische. Durch die Kelterung wird die Menge ungefähr um ein Drittel verringert, sodass dies einer durchschnittlichen Jahresproduktion von ungefähr 630 Hektolitern Wein entsprach, also ungefähr 55 Liter pro Bewoh ner. Wie karg das Rebenerträgnis war, zeigt ein Vergleich mit der Gemeinde Karneid. Diese ver fügte über ein Anbaugebiet von lediglich 35 ha, er zeugte aber 1500 Hektoliter Maische. Angebaut wurden

die Sorten Rotvernatsch und Furner Hott ier für Rotweine, die Sorte Blatterle für Weiß weine. Als einziger verkaufte Johann Nössing, Oberschinter, sein Erzeugnis als Wein. Andere Produzenten, vor allem der tieferen Tallagen, ver kauften Maische innerhalb der Gemeinde oder schenkten den Wein - die nötige behördliche Ge nehmigung vorausgesetzt - selber aus. Am 19. Jän ner 1889 jedenfalls beauftragte die Bezirkshaupt mannschaft die Gemeinde den Leitner, den Gugg und die Peitznerin von Saubach zu vernehmen

steuerfrei, es musste lediglich ein Pauschalbetrag zur Verzeh rungssteuer im Ausmaß von 70 kr. je Hektoliter Brandtwein bezahlt werden. Diesen Betrag hob die Gemeinde ein und lieferte ihn beim k. k. Steu eramt in Klausen ab. Bis zum 22. September 1889 hatten 57 Barbianer Bauern ihr Vorhaben der Schnapserzeugung aus »Weintreber, selbst erzeug tes Obst, Beerenfrüchte« angemeldet, die aller meisten eine bescheidene Menge von 25 oder 50 Litern. Georg Gafriller, Fallinaich, Josef Rabenstei ner, Nudl

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Pagina 121 di 487

werden«. Zudem wurde bemängelt, dass bei einer Leiche Arme und Beine nicht richtig zugedeckt waren. Im Tiro ler Tagblatt (21. August 1891) wird diese Szene wie folgt beschrieben: »Mit einem Fetzen so mangel haft bedeckt, daß die Beine und Arme, blaugrau, von Wunden bedeckt, über die Tragbahre aus her abhingen«. Es ist dort von einer unwürdigen Beer digung die Rede. Der Kaplan setzte sich zur Wehr, indem er einen Leserbrief verfasste, der in der Bozner Zei tung (31. August 1891) veröffentlicht wurde. Darin

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Pagina 154 di 487

ben Gründen wie die Volksbefragung abgewiesen. Dem Projekt kam das Gesetz Nr. 10 vom 2. Jän ner 1952 zugute, das vorsah, dass besonders die Berggemeinden bei Infrastrukturerweiterungen in den Genuss öffentlicher Mittel kommen sollten. Somit wurde die Finanzierung von Seiten des Staa tes nochmals mit Ausdruck sichergestellt. Auch die Grundenteignungen wurden dem Staat zu La sten geschrieben, die Gemeinde musste lediglich für die Projektierung aufkommen. Dieselbe wurde Ing. Dr. Giovanni Minarik

in vier Bauphasen. Daten und Fakten zum Bau Das erste Baulos, das 3,58 km umfasste, reichte vom Starzer bis zum Gostnerhof. Die Bauarbeiten dauerten vom 3. Juli 1954 bis 5. Mai 1956, worauf die Gutachten am 1. Dezember 1956 und am 29. Jän ner 1957 durchgeführt wurde. Die Kosten für den Bau beliefen sich auf 64 384 754,48 Lire. Am 13. Sep tember 1956 wurde die Finanzierung für das zweite Baulos (bis zum Plattnerhof) zugesichert, am 29. Irene Mur: Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung

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2003

Autore: Aberer, Michael / [die Autorinnen und Autoren: Michael Aberer ...]

Pagina 222 di 487

32 Jahre, Stieger 30, Plank 34, Stainer 54, Gabalin 24 und Zacher 26). Das lange Verbleiben eines Kooperators am selben Ort lässt gewöhnlich auf ein gutes Einver nehmen mit seinem Vorgesetzten schließen. In die sem Sinne fallen auf: der Kooperator des Kuraten Regit, der letzte Kooperator des Kuraten Josef Gost- ner, die zwei Kooperatoren des Josef Tappeiner und der erste Kooperator des Peter Thaler. Zu den Ko operatoren des ersten Pfarrers Jakob Kaufmann ist Folgendes zu sagen: P. Albuin Unterhofer

(Planckh) aus Nauders Benefiziat: 1740-1769 Anton Wall- nöfer aus Agums (auch Frühmesser genannt) Kooperatoren: 1749-1751 Simon Teiner aus Matsch (war schon 1748/ 49 als einfacher Priester in Barbian), 1752 Franz Karl Prager, 1752 Bartho lomäus Malayer aus Ulten, 1753- 1775 Georg Stainer aus Kollmann Johann Kerschpaumer Frühmesser: 1775-1778 Georg Stai ner Georg Stainer Anton Stanislaus Musch Frühmesser: 1782-1810 Franz Porzer Kooperatoren: nach dem Schematis mus von 1788 Georg Pristinger (taufte

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Pagina 61 di 487

beauftragte am 30. Juli 1798 das Gericht, innerhalb von 14 Tagen 276 Zent ner Heu in das Militärmagazin in Kollmann zu lie fern und nach Brixen weiterzubefördern. Für je den Zentner wurden 1 fl. und 18kr. bis 1 fl. und 22 kr. zur Zahlung zugesichert. Die Gerichtsobrig keit und die Gemeindevorsteher berieten in ihrer Sitzung am 5. August 1798, wie sie das Heu in ge rechter Verteilung auf das Gerichtsgebiet aufbrin gen könnten. Das Gericht besaß aufgrund seiner steilen Lage wenig Wiesen. Die meisten Gründe

, Beamter des Gerichtes und später Kreishauptmann des Unterinntales und Wipptales. Laut Landsturmorganisation vom 18. April 1809 stellte das Gericht vier Kompanien mit etwa 100 Mann Barbianern und Villanderern auf. Die Kompanien rückten gemeinsam aus; im Jahre 1809 gab es folgende Einsätze: 5. Mai 1809 für 10 Tage nach Bozen, Salurn, Persen (Pergine) und Trient 22. Mai für 15 Tage nach Innsbruck und Wattens 2. August für 9 Tage nach Unterau, Mauls und Trens (Der Barbianer Stephan Untermarzo- ner

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Pagina 73 di 487

, um das Vieh wieder heraufzutreiben. Als die beiden die vermissten Tiere gefunden hatten und der Rittner Herde zu trieben, begegneten sie dem Villanderer Saltner Val- tin Hinterwaldner. Dieser stürzte wutentbrannt aus seiner Schupfe. Sogleich begann er, die von den Ritt ner Saltnern heraufgetriebenen Ochsen wieder zu rück zu treiben. Hinterwaldner beabsichtigte, die ins Villanderer Territorium geflohenen Tiere zu pfänden. Dies gab er den beiden Rittner Kollegen in Wort und Gestik lautstark zu verstehen

einen Vergleich in der See- und Stallhofsache: Er basierte auf der Erkenntnis, zu der man bereits fünf Jahre zuvor gelangt war, die aber beide Seiten nicht akzeptiert hatten. Die Ritt ner und Wangener durften ihr Vieh fortan nicht mehr auf besagte Almen treiben und mussten den Villanderern 300 fl. an Entschädigung und Spe senersatz bezahlen. Ein Schlag für die Rittner wie auch für die Villanderer, die rund 880 fl. - also fast die dreifache Summe - gefordert hatten. Der Zorn des Kaisers Pfändungen von Vieh

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Pagina 95 di 487

in Not geratenen Bewoh ner in der Art zu vertheilen, daß jeder Unterstützte keinen geringeren Betrag als 2 Gulden erhält. (21. Jänner 1889) Dies war in der Tat nur eine sehr bescheidene Hilfe und entsprach ungefähr zwei Tagschichten eines Maurers. Fast gleichzeitig (17. Jänner 1889) verfügte das Steueramt Klausen »[...] zur De ckung der Elementar- und Ergänzungsarbeiten in Folge der Frühjahrs- und Herbsthochwässer vom Jahr 1888 [...]« die Einhebung eines Zuschlages von 0,94% auf sämtliche direkten

Stadtmagistrats eine Bittprozession mit dem Gnadenbild von Säben abgehalten, »[...] um von Gott durch die Fürbitte Mariens eine ge deihliche Witterung zu erbitten [...]«; die Barbia- ner hatten daran teilgenommen und waren nach einer Messe in der Kuratiekirche um 4 Uhr früh nach Klausen gezogen. Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Mai 1887, kam es zu einem starken Käl teeinfall mit außergewöhnlichem Schneefall, der die eben im besten Wachsen begriffenen Fluren aufs Schwerste schädigte. Eine von der Gemeinde

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Pagina 198 di 487

von Madruzzo visierte seine Diözese 1579, Carl Emanuel von Madruzzo folgte 1641 und Johann Michael von Spaur 1698. Im August 1579 bekam der Barbianer Priester die zügelnde Hand der Visitatoren zu spüren. Der bärtige Thomas Müller stellte sich in Villanders den Herren aus Trient vor. Der Visitator befand, Müllers Bart sei zu lang und entspräche nicht der klerikalen Würde. Eigenhändig schnitt er dem Priester sein Kinnhaar ab. Daraufhin nahmen die Visitatoren eine Hausdurchsuchung im Barbia ner Widum

, der Kirchpropst und die Geistlichen der Pfarrei erschienen. Der Kommissar tadelte die Anwesenden, dass sie zu selten das Gotteshaus und zu schnell die Gasthäuser aufsuchten. Er er mahnte die Gläubigen, fleißiger in die Kirche zu ge hen, um das Wort Gottes zu hören, wollten sie der Strafe Gottes entgehen. Der Pfarrvikar von Villanders, Michael Dinzl, erklärte den Visitatoren, wie es um die beiden Be- nefizien in Barbian bestellt war: Sobald die Barbia ner einen Priester benötigten, mussten sie beim Pfarrer

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2003

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: 1060 Bewohner). Bei der Volkszählung des Jahres 1890 betrug die Anzahl der Italiener in der Gemeinde bereits 38 - 15 in der Fraktion Koll mann (361 Bewohner) und 23 in der Fraktion Sau bach (315 Bewohner) - auf insgesamt 1138 Bewoh ner. Vermutlich steht diese Zunahme in Zusam menhang mit Arbeiten am Eisack und an der Bahnlinie. 1910 (letzte Volkszählung in Öster reich-Ungarn) sank die Zahl der Italiener auf 6 von 1139 Bewohnern: allerdings wurden auch 14 Ausländer gezählt, wovon sicherlich

»Neuen Provinzen« wurde um die politische Einstellung nicht so viel Aufhe bens gemacht. Allerdings wurden bei den Großpro jekten nur Arbeiter mit faschistischem Parteibuch fix angestellt, während die anderen nur als Taglöh ner aufgenommen wurden. Die Italiener waren un tereinandergespalten, das Verhältnis zwischen ein fachen Arbeitern und »Bessergestellten« war im Allgemeinen gespannt, obwohl es auch hier Aus nahmen gab, z. B. gingen einzelne gemeinsam auf die Jagd, oder es wurde

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2003

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