¬Der¬ obere Weg : von Landeck über den Reschen nach Meran.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 5/6/7)
getragen. Kirche, Turm und Bau steine weisen verschiedentliche in Fresko gemalte oder in Mar mor gehauene Wappen berühmter Adelsgeschlechter auf, deren Geschicke mit der Geschichte von Schlanders aufs engste ver knüpft waren: Hendl, Montani, Botsch, Schiandersberg u. a. Die der Apsis gegen Osten vorgelagerte spätgotische zweigeschos sige St. Michaelskirche wird 1304 erstmals urkundlich erwähnt. Setzen wir unseren Kirchenbesuch fort! Da ist die Spital kirche zur Hl. Dreifaltigkeit, ebenfalls
ein gotischer Bau mit spitzem Turm und mit Fresken von Mölkh. Im Deckengemälde (1758) ist die wohl einzige Darstellung der durch den Ausbruch des Schlandraunbaches 1731 zerstörten Stachelburg zu sehen. Sehr alten schriftlichen Überlieferungen gemäß hat es in Schlan ders schon sehr früh ein sogenanntes „Siechenhaus' gegeben. Nach anderen Urkunden war es ursprünglich eine Pilgerher berge. Die jüngste Kirche von Schlanders ist die im Jahre 1648 geweihte Kapuzinerkirche, im typischen Kapuzinerstil erbaut
. Die älteste Kirche von Schlanders ist vielleicht die heute profa nierte St. Ingenuinkirche ( „Jennewein-Kirche' ) am Ladurner hof („Tröger-Bauer'). Sie gehörte ursprünglich — laut einer Urkunde von 1164 — zu Brixen und ging dann an das Stift Marienberg über, dem der Ladurnerhof — wie zahlreiche andere — auf Grund einer Schenkung durch Ulrich von Tarasp zins- pflichtig wurde. Die Edelsitze von Schlanders Schlanders ist aber nicht nur reich an alten Kirchen und Bauernhöfen, sondern — als bevorzugter
Aufenthaltsort des Adels — auch an Edelsitzen. Hier kann nur auf die bedeutend sten hingewiesen werden. Da ist vor allem, mitten im Ort, der Pfarrkirche gegenüber, der Ansitz Piawenn, auch Ansitz Freien turm genannt, heute Rathaus der Großgemeinde Schlanders und würdiger Sitz der Talgemeinschaft Vintschgau. Einst mit einem Turm versehen, wechselte der Ansitz im Laufe der Jahrhunderte öfters den Besitzer. Seine Anfänge liegen im dunkeln. Sehens-