¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
15] Die Nationalitäten in Tirol etc. 403 Militärgarnison entfallen), im Dorfe Amras 5, im Dorfe Pradl (Vorort von Innsbruck 87, in der Ortsgemeinde Hötting (grösstenteils auch Vorort von Innsbruck) 24, im Dorfe Metters 20, im Dorfe Wilten (Vorort von Innsbruck 21. — Politischer Bezirk Schwaz: 38 Italiener, und zwar im Dorfe Schwaz (nicht im gleichnamigen Markte) 25. — Politischer Bezirk Kufstein: 159 Italiener, und zwar in der Stadt dieses Namens 56 (darunter 29 Soldaten), im Dorfe Zell
Ried 6. .Gesamtsumme des Innthaies: 1279. Die Landeshauptstadt Innsbruck war schon im sechzehnten Jahr hunderte der Verwelschung ausgesetzt. Seit dem Jahre 1515 erwarben Italiener in beträchtlicher Anzahl daselbst das Bürgerrecht (12. 160, Note 25). Italienische Mönche, welche im Jahre 1564 sich hier nieder- liessen, muss ten zwar nach einem Jahrzehnte das vom Landesfürsten Erzherzog Ferdinand ihnen eingeräumte Kloster wieder verlassen (11, 39), aber der hiesige Hofstaat zählte damals so viele
Italiener, welche der deutschen Sprache gänzlich unkundig waren, dass dieserwegen beim Gottesdienste besondere Fürsorge getroffen werden musste (11. 39), und nach weiteren 10 Jahren nahmen zum. zweitenmal italienische Mönche von jenem Kloster Besitz, freilich abermals nur auf kurze Zeit, wo gegen die im Herbste 1593 auch aus Italien nach Innsbruck berufenen Kapuziner, wie F. A. Sinnach er in seiner Schrift „Die Einführung der Kapuziner in Nordtirol 11 (Brixen 1831) S. 23 ff. erzählt, daselbst festen
Fuss fassten. Italienische Beamte hatten schon früher bei der tirolischen Landesbehörde in Innsbruck Anstellung gefunden (11. 36). Am 28. August 1549 starb hier der k. Rat Hieron. Ihremia. Unter der Regierung der Erzherzogin Claudia Felicitas, einer geborenen Prin zessin von Toscana aus dem Hause Medicis, kam es sogar der vielen Italiener wegen, die ihr Gefolge bildeten, zu Beschwerden der bäuer lichen Bevölkerung in der Umgebung der Landeshauptstadt (11. 40, vgl. 22. 70), und nichts ist für deren