Geschichte Andreas Hofers : Oberkommandanten der Landesvertheidiger von Tirol im Jahre 1809
— 35 — ■ fontinaiibaiiten Andrä Hofer nach Tirol, wo es nun bereits zur Verzweiflung aussah. Andreas Hofer, darüber ganz bestürzt, — denn nicht nur er, sondern ganz Tirol bewies es in so vielen Kämpfen seit April l. I., was die Vorfahren seit |565 an Oesterreich stets getreu erwiesen haben, berieth sich mit seinem gepriesenen, sehr klugen Adjutanten und geheimen Rache Johann Holz knecht über das Weitere, indem andere Unter chefs und Anführer den Frieden ohne Weiteres zweifelhaft machen wollten
. Allein Holzknecht, ein Mann von Einsicht und Rechtlichkeit, riech ihm unentwunden, sogleich die Waffen nicht nur selbst niederzulegen, sondern im ganzen Lande den Frieden eiligst bekannt zu machen, Alle -— Volk und Anführer — zur Ruhe zu ermahnen und, die noch im Felde Stehenden Zur schnellen Rückkehr in ihre Heimat aufzufordern. So nahm Holzknecht auch ohne Zögern in Sterzing vom Oberkommandanten Hofer Abschied in der Hoff nung, denselben nächstens im friedlichen paste'fer würdig begrüßen
zu können. Hofer holte sich in dessen, da ihn manche kriegsluftige Untergeord nete nicht entlassen, ja zur Fortführung des Krieges unbescheiden bereden wollten, beim Füstbischofe in Brixen, Franz Karl Graf v. Lodron, Rath und auch dieser überzeugte ihn vom Friedens- schlusss. ermahnte ihn, ja trug ihm auf, die .Waffen mederzu legen und nach Hause zu gehen und nach allen Kräften beizutragen, alle weiteren Feindseligkeiten einzustellen, worauf er auch ganz beruhigt, Alles für Gott, Kaiser und Vaterland gethan