und manche Verkürzungen der wörter wie sie die gewöhnliche spräche gab in ihren versen angewandt, ihrem urteil allein ist die kunst der silben Schleifung zuzuschreiben mit der sie häufig zwei durch einen einfachen consonanten getrennte silben, deren erste kurz war, für eine brauchten, in der hebung sowol als in der Senkung, beiderseits aber nicht unbeschränkt. Hauptregel der betonung ist es, daß jedes wort seinen hauptaccent auf der ersten silbe hat, wovon nur die prsefigirten Par tikeln und prsepositionen ausnähme
bilden , welche den accent auf die folgende silbe schieben, neben dem hauptaccente besteht in drei- und mehrsilbigen Wörtern ein nebenacccnt und zwar so daß wenn die erste betonteste silbe lang ist, die zweite den nrcchsthohen accent hat, wenn die erste kurz ist weicht der nebenton auf die dritte silbe. Soll der vers, wie bei Otfrid, vier so hebungen haben, so muß das dreisilbige wort mit der kürze vorn, wenn der nebenaccent nach der regel auf die dritte fallen soll, mit der ersten silbe
auf der dritten und mit der letzten auf der vierten hebung stehen, ist die erste silbe des dreisilbigen wortes lang und soll der neben accent auf die zweite fallen, so muß sie ebenfalls lang sein, so daß die drei silben die 2. 3. und 4, hebung des verses ausmachen, dreisilbige die nach einer länge die mittelste silbe kurz 35 haben sind also in der regel nicht für den versschluß geeignet. Wörter von vier und mehren selbst sind nach den dreisilbigen zu beurtheilen. So sind fast in jedem otfridischen halbverse
