A Grantiger. inen grau tigeren Menschen, als den Bauer im Thal, oder wie er glattweg genannt wurde, „der Thater", konnte man in der ganzen Umgebung nicht finden. Die Leute sagten, „ihm sei die Gall' m'sBluat g'schoßüi," und diese Aussage war vielleicht nicht einmal so unrichtig, denn seine gelbe Hautfarbe dunkelte sich zusehends, wenn er sich ärgerte. Mit einem „Himmel Herrgott Alleluja, nou a mal inni", stieg er früh aus dem Bett und zwar immer mit dem linken Fuß, wie der Hütbube meinte
, und mit einem kräftigen „Kruzineser Saggerament" legte er sich auf's Ohr. Er konnte sich über die kleinste Kleinigkeit ärgern. So fiel einmal beim Essen dem Jungknecht der Löffel auf den Boden, und da schlug der Bauer in seiner galligen Aufregung mit der Faust so auf den Tisch, daß die Brenn- suppe, es war gerade an einem Quatembertag, bis zum heiligen Geist hinaufspritzte, der obere Tisch am Oberboden sich langsam im 'Kreise drehte. Die Biehdirne meinte , dann, der Bauer sei so giftig
, daß, wenn er unter die Menschenfresser käme, alle von seinem Fleische sterben müßten. Wenn der Bauer beim Wirth Karten spielte, so schrie er so, daß schon oft die Leute glaubten, es sei der größte Streit Wolf, Geschichten aus Tirol. ■ 1