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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1892
Geschichten aus Tirol
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Pagina 162 di 289
Autore: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Luogo: Innsbruck
Editore: Edlinger
Descrizione fisica: 282 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 90.714
ID interno: 143870
156 ' Wie der Knecht den Bauer cnrirt. „Wie oft denn, Bauer?" „Mei, wie oft! Zweimal halt, zweimal." „Saggera", fluchte der Knecht, da muß die Schnöllwog nit recht zeigen! „Zweimal ist a fezzele wenig, Bauer." „Ja", antwortete der Bauer schwach, „schon halt zweimal, 's erstemal von achte bis um zwölfe und 's zweitemal von halb eins bis nach'n 'Betläuten, so um viere umeinaud'." „Dös thut's", schmunzelte der Knecht vergnügt, „dös reicht, 's Magele ist sauber und 's Darmzeug. a. Weißt Bauer

, die vollen Darm druck'n auf die Leber und die Milz und der Mag'n auf's Herz, und die Lumpl will a ihr'n Platz haben, d'rum sag' i halt alleweil: ausputz'n, 's gibt nix besseres als ausputz'n." Der Bauer aber wurde immer schlechter und elender. Essen wollte er gar nichts mehr, .der Durst stieg von Stunde zu Stunde und die Augen bekamen einen fieberigen Glanz. Bald wurde ihm das Lager auf der Ofenbank zu hart und mit wankenden Schritten begab er sich in die Schlafkammer; da kroch er in sein Bett

. Als Abends der Knecht aus dem Walde heimkam, erwartete ihn die Bäuerin schon an der Thüre. „Recht serben thut er, der Bauer, und die Hitzen steigen ihm auf, so viel die Hitzen." . Der Knecht hing seinen Wettermantel an den Nagel und den verschossenen Hut darüber, dann besprengte er sich mit Weihbrunn als er die Sinbenthüre durchschritt und begab sich mit der jammernden Bäuerin in die Kammer. Es war schon dunkel da drinnen, daher nahm er ein Zündhölzchen aus der Blechbüchse und leuchtete, als er es

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1892
Geschichten aus Tirol
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Pagina 7 di 289
Autore: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Luogo: Innsbruck
Editore: Edlinger
Descrizione fisica: 282 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 90.714
ID interno: 143870
A Grantiger. inen grau tigeren Menschen, als den Bauer im Thal, oder wie er glattweg genannt wurde, „der Thater", konnte man in der ganzen Umgebung nicht finden. Die Leute sagten, „ihm sei die Gall' m'sBluat g'schoßüi," und diese Aussage war vielleicht nicht einmal so unrichtig, denn seine gelbe Hautfarbe dunkelte sich zusehends, wenn er sich ärgerte. Mit einem „Himmel Herrgott Alleluja, nou a mal inni", stieg er früh aus dem Bett und zwar immer mit dem linken Fuß, wie der Hütbube meinte

, und mit einem kräftigen „Kruzineser Saggerament" legte er sich auf's Ohr. Er konnte sich über die kleinste Kleinigkeit ärgern. So fiel einmal beim Essen dem Jungknecht der Löffel auf den Boden, und da schlug der Bauer in seiner galligen Aufregung mit der Faust so auf den Tisch, daß die Brenn- suppe, es war gerade an einem Quatembertag, bis zum heiligen Geist hinaufspritzte, der obere Tisch am Oberboden sich langsam im 'Kreise drehte. Die Biehdirne meinte , dann, der Bauer sei so giftig

, daß, wenn er unter die Menschenfresser käme, alle von seinem Fleische sterben müßten. Wenn der Bauer beim Wirth Karten spielte, so schrie er so, daß schon oft die Leute glaubten, es sei der größte Streit Wolf, Geschichten aus Tirol. ■ 1

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1898
¬Die¬ Wahrheit über die katholische Volkspartei : drei Reden
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Pagina 13 di 65
Autore: Lecher, Otto / des Otto Lecher
Luogo: Innsbruck
Editore: Edlinger
Descrizione fisica: 62 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Volkspartei
Segnatura: 675
ID interno: 182051
und nun kommt die Regierung und macht die Sprachenverordnungen. Der Mann kann nicht tschechisch und bekommt trotz der Versprechungen des Gesetzes keine Anstellung. Aber schauen Sie, wie stellt sich die Frage in der Praxis? Nehmen Sie an, in einer rein deutschen Gegend wird ein Markt abgehalten und auf diesen Markt kommen zugereiste Viehhändler und Bauern auch aus tschechischen Gegenden; der tschechische Viehhändler kauft da eine Kuh, der deutsche Bauer verkauft sie ihm und jener bringt die Kuh nach Hause

. Aber zu Hause findet der tschechische Viehhändler nach einiger Zeit irgend einen Fehler an der Kuh; er will sie nicht mehr, sondern das Geld zurückhaben und klagt den deutschen Bauer, von dem er die Kuh in einer deutschen Gegend in Böhmen oder Mähren gekauft hat. Jetzt kriegt der deutsche Bauer auf einmal eine tschechische Klage zugestellt, ein gerichtliches Papier, von welchem er von Anfang bis zum Ende nichts versteht. Er kann es noch so oft umdrehen, er weiß nicht, um was es sich handelt. Der Mensch

ist brav in die Schule gegangen, hat lesen und schreiben gelernt, und jetzt auf seine alten Tage kriegt er eine gerichtliche Zustellung, die er nicht versteht. Was bleibt dem Bauer übrig: er muß zum Advokaten gehen, der versteht es auch nicht, Uebersetzer ist keiner da in den rein deutschen Gegenden, die so rein deutsch sind wie Kufstein. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als eine Reise zu einem czechischen Advokaten zu machen; kurz und gut, er hat Baarauslagen, Sorge und Kummer, um nur zu wissen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1898
¬Die¬ Wahrheit über die katholische Volkspartei : drei Reden
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Pagina 14 di 65
Autore: Lecher, Otto / des Otto Lecher
Luogo: Innsbruck
Editore: Edlinger
Descrizione fisica: 62 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Volkspartei
Segnatura: 675
ID interno: 182051
14 — Nun geht es zu Gericht. Er wird beim Gericht seines Wohnortes, bei einem deutschen Gerichte, an seinem deutschen Wohnorte geklagt; es kommt zur Verhandlung; diese Ver handlung muß aber nach den Sprachenverordnungen tschechisch geführt werden. Es kommt der Kläger und erzählt die ganze Geschichte tschechisch, die Zeugen, der Thierarzt werden tschechisch einvernommen und auch das Protokoll wird tschechisch ausge nommen. Der angeklagte Bauer darf zwar deutsch reden

, aber alles andere ist tschechisch. Ja glauben denn die Herren von der hohen Regierung, der deutsche Bauer habe gar kein Interesse daran, wenn bei seinem Gerichte, in seinem Wohn orte über seine Kuh in einer Sprache verhandelt wird, die er gar nicht versteht? Das ist doch gewiß eine Bolksfrage, das ist schon nicht mehr eine bloße Beamtenfrage. Gehen wir aber weiter; welche Folgen haben die Sprachenverordnungen für die öffentlichen Bücher, für das Grundbuch, ein Institut, das Sie in Tirol

noch nicht haben? Es wird Ihnen ja be kannt sein, was das Grundbuch ist. Bei uns in Böhmen und Mähren beruht der Credit eines Bauern zum Theil auf seinem Hypothekarcredite und es ist für ihn von Wichtigkeit, daß man sich durch die Einsicht in das Grundbuch über zeugen kann, ob sein Hof belastet ist oder nicht. Nun werden aber diese Eintragungen nach den Vorschriften der Sprachenverordnungen in das Grundbuch auch tschechisch ge macht und Sie können sich also vorstellen, daß es für den Bauer, der ohnehin nicht immer leicht Geld

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1892
Geschichten aus Tirol
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Pagina 252 di 289
Autore: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Luogo: Innsbruck
Editore: Edlinger
Descrizione fisica: 282 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 90.714
ID interno: 143870
24Ö Eine Geschichte vom Nörgele auf der Muth. und der klopfte- auf die große Kuhschelle und so lange er klopfte, wußte man, es sei alles in Ordnung beim Waal. " Dann verstand er es, eine wälsche Spindel zu machen, welche den Faden viel schöner drehte, und aus langen Wurzeln machte er Stricke, und Körbe konnte er flechten — kurz, ein verflixter Kerl war er, so sagte der Bauer. Nur eines wurmte die Leute. Er war nie zu bewegen, am Sonntag nach St. Peter hinunterzusteigen zur Messe

. Aber der Geselle war zu brauchen, darum schwieg der Bauer. Eines Tages kam der wilde Gesell hell lachend mit seiner Axt über den Rücken aus dem Walde. Das Greterl hockte gerade vor der Hüttenthüre und hatte eine große Grasschnecke vor sich auf -dem Schoße und sang: „Schneck, Schneck, rock' die/ Hörn' auf Es kommt ein Has' mit flink'n Lauf." „Geh' hintri zum Kreßbrünnerl," sagte der Knecht lachend, „i Hab' Dir dort ein schön's Spielzeug einklemmt." Das Kind guckte erst dem Manne erstaunt nach und sagte

mechanisch noch einmal: „röcf die Hörn' au", und dann rannte es querfeldein, dem Walde zu. Zwischen zwei mächtigen Fichten, der einen hatte der Blitz einmal die Krone abgeschlagen, sprudelte ein frischer, klarer Quell hervor und war dicht umsäumt mit Waldkresse. Der Bauer und der fremde Knecht hatten dort einige Stämme gefällt, um Brennholz für den Winter zu machen. Erstaunt blieb das Greterl am Brunnen stehen, denn was sie da schaute, war wirklich curios. Ein langer moosi ger Prügel war oben

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