Handels- und Gewerbekammer <Bozen>: Statistischer Bericht der Handels- und Gewerbe-Kammer in Bozen an das k. k. hohe Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten : für das Jahr 1890 beziehungsweise für das Quinquennium 1886 - 1890
einen Granitstein bruch und versendet das in demselben gewonnene Material theils in rohem, theils auch in bearbeitetem Zustande. So lieferte derselbe unter anderem die Stufen und Gewände für das Stationsgebäude und das Hotel in Toblach, für die Wohnhäuser der Südbahn in Lienz und Franzensfeste, ferner sämmt- liche Steinmetzarbeiten für eine Reihe von Stationen der Südbahn, Quadern, Rand- und Rampensteine für verschiedene Eisenbahnstationen in Oesterreich und Ungarn, Stufen für die Spinnerei bei Bozen
, für den Bau der Börse in Wien, für die Bozen - Meraner Bahn; weiters sämmtliche Quadern für die Forts in Sexten, Landro, auf der Plätzenwiese und theilweise für Felixdorf; Trottoirfahrsteine für die Städte Verona, Trient, Rovereto und Mezzolombardo; das West- und Ostportale des Arlbergtunnels ; endlich Kandelabersoekel, Leisten-, Grenz- und Kilometersteine, Brunnentröge, Stufen etc. nach allen Richtungen. Die Zahl der bei dieser Unternehmung beschäftigten Steinmetze richtete sich natürlich
nach dem jeweiligen Bedarfe; dieselbe belief sich im Ma ximum auf 50- Johann Lentsch betreibt seit dem Jahre 1883 einen Porphyrbruch in Branzoll und befasst sich hauptsächlich mit der Erzeugung von Pflastersteinen, Trottoirplatten und Randsteinen, sowie von Gesimsplatten. Die Steine fanden vorzugsweise Verwendung zur Pflasterung der Städte Innsbruck, Sterzing, Bozen, Lienz, Schwaz, Klagenfurt, Laibach, München und Tölz, sowie ver schiedener Privat-Etablissements, Bahnstationen etc. In nachstehender Tabelle
