Und als der Knecht draußen vor dem Garten ihn anrief: „Wohin, Andreas?', wiederholte er mit der gleichen Genauigkeit zum dritten Male dasselbe. » 4 » Der Wald brannte seit vier Tagen. Das Feuer lief wie ein rotes Tier, kreuz und quer, unermüdlich, hungrig und gierig. Es fraß sich durch den dürrgetrockneten Heiderrich, durch das Unterholz, fiel knurrend die Baume an, kletterte an ihnen hinauf und sprang oben behende von einem Ast Zum anderen. Die Aste bogen sich den Flammen, die auf sie zu zün
gelten, entgegen, als sehnten sie sich von ihrer Not, dem Durst, den sie bis zur Erschöpfung gelitten, endlich erlöst zu werden. Ein Baum nach dem anderen fing Feuer, hunderte brannten, tausende standen in Flammen. Und das gierige Tier lief blutrot durch die Nacht, schlich sich lohend an die Stämme, stieg Wipfel hinauf, zerknisterte Äste, glitt Stämme hinunter, trocknete harziges Holz zu dürrem und brannte dürres zu Asche. Das Feuer wanderte, wanderte das Waldtal aus, stürm te rechts und links
mehrere ge worden, eine Horde hungriger Bestien, die eine Weile neben einander wüteten und nach Süden liefen. Dann teilten sie sich. Das eine Feuer ging sprungartig gegen Rappersbühl vor, und erst ein Erdhaufen, den Soldaten hart am Wege aufgeworfen hatten, steckte ihm vor dem Hügel eine Grenze. H o s f à Sthal, Jäger Mart 14 LOY