[Kirchenpolitische Actenstücke, gesammelt aus dem Diöcesanblatte] Bischof Rudigier's kirchenpolitische Actenstücke, gesammelt aus dem Diöcesanblatte
— 215 — diesem Zwecke gespendet haben. — Auch dass selbst manche karg dotierte Lehrer für die Anstalt, in welcher ihrem ehrwürdigen Stande ein guter Nachwuchs herangebildet werden soll, noch etwas zu erübrigen wussten, kann nur mit Rührung erwähnt werden. Das bischöfliche Ordinariat nimmt aber diese Theilnahme aller Freunde der christlichen Schule für das gedachte Seminar auch noch ferner in Anspruch. — Es soll, der angegebenen Be stimmung gemäß, mit Gottes Hilfe lauter gute Lehrer liefern
, Lehrer, die, wie sie selbst zugenommen haben an Alter, Weisheit und Gnade vor Gott und den Menschen, auch die ihnen anzu vertrauende Jugend in treuem Zusammenwirken mit den Herren Pfarrern und Katecheten in diesem Wachsthmne kräftig fördern und nicht ruhen, bis in ihren Kleinen „Christus gestaltet wird." Gal. 4, 19. Das bisch öfl. Ordinariat, welches die Wichtigkeit der Volksschule für den Einzelnen, für die Familie, für die Ge meinde, für den Staat und die Kirche wohl erkennt, wird es sich stets
. Es soll aber auch dazu dienen, dass viele Lehrer erzogen werden. Der Mangel an Lehrgehilfen ist nachgerade sehr empfind lich, und wird es mit einem jeden Monate mehr. Man ist ge zwungen, Schullehrer ohne Gehilfen zu lassen, die wegen ihres hohen Alters oder wegen ihrer Gebrechlichkeit, oder wegen der allzu großen Anzahl von Schülern einer Hilfe dringend be dürften, da man die nöthige Zahl von Lehrkräften bei weitem nicht hat, um ihnen Hilfe zu senden. Unser Volksschulwefen geht einer traurigen Zukunft entgegen