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Autore:
Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Luogo:
Bolzano
Editore:
Buchdr. Vogelweider
Descrizione fisica:
355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Segnatura:
D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
ID interno:
87447
und der Wein haben damals schon viel Unheil angerichtet, „Wein, zorn, spiF und schöne weib, die vier betören man* gen man', sagt er und zählt zwölferlei Trunkenheit auf. Plank und ein Schrei ber in Innsbruck, berichtet er, die wa ren täglich betrunken, und mit diesen mußte er zu seinem Grausen das Brot aus einer Schüssel tunken, er, der vor zeiten dem römischen König Sigismund das Kraut aus einer Schüssel essen half. Das gemeinsame Trinken oder Essen aus einem Qefäß war damals
. Als Genußmittel galten Wein und Most. Im Bozner Statut finden wir als hy gienische Marktvorschrift aus der zwei ten Hälfte des 14. Jahrhunderts: Was die Juden kaufen wollen, darauf sollen sie zeigen, was sie aber berühren, das müssen sie kaufen und zahlen, was der Verkäufer verlangt. Zahlreich waren im Lande die Müh len, zahlreich die Alpen wir tschaften. Käse, Butter und Milch waren Haupt= nahrungsmittel eines Teiles der Bevöl kerung. Die Wasserversorgung wird durch Kanalanlagen gebessert. Für Reisende
und Einheimische wa ren im Lande Wirtshäuser, in denen Speise und Trank geboten wurde, je doch nicht überall ohne Beschränkung. Herzog Friedrich V. bestimmte z. B., daß ohne Wissen und Willen der Stadt Hall niemand zwischen Innsbruck und Terfens, Amras, Aldrans und Kolsaß Ga- stung noch Weinschank ausüben dürfe, sondern solches nur in der Stadt Hall selbst geübt werden soll. (1339. 12. X.) Berühmte Wirte waren z. B. der Bogneirwirt von St. Lorenzen und Jene- wein, der Neuwirt zu Bruneck. Was die Hygiene