¬Das¬ k.k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck
170 Mayr mustern. Auch ward ihm, als er noch in Venedig war, am 4. Januar, dann am 22. Februar 1804 der Auftrag, das Manu script von Burglechner's Tyrol er Adler, sodann die alten Registratur-Bücher von Meinhard und dessen Nachfolgern, endlich wichtige Urkunden und Acten, welche Vorarlberg und die Vorlande, die ehemaligen Besitzungen in der Schweiz, in Bünden und Schwaben betreffen, auszuscheiden und mit nach Wien zu nehmen. Das Burglechner'ache Werk und die tyroli- schen Registratur-Bücher
von Meinhard bis Sigismund sind noch im Jahre 1804 nach Wien gekommen. Im Mai 1805 kann Gassler nach Trient und erhielt am 5, Juni den Auftrag, das ganze Tri enter bischöfliche .Archiv mit einziger Ausnahme der Ourrent-Regisfrafcuren nach Innsbruck abführen zu lassen. Dasselbe kam wirklich ara 1, Juli m 16 Kisten im Gewichte von circa 52 Centnern daseibat an. Was Brixen betrifft, so hatte bereits von Ende 1803 bis in den Frühling 1804 der Innsbrucker Archivar Fr. Prim is s er das, was er für Innsbruck
oder Wien ge eignet hielt, ausgeschieden und nach Innsbruck gebracht. Im Sommer 1805 ward nun. von Gasslei* und P rim i s s ei; die Ausscheidung der für Wien bestimmten Archivalien aus dem Tri enter und Brixner Archiv, den Schweizer- und Bündner Acten durchgeführt. Arn 18. October gingen die letzten 10 Kisten solcher Archivalien über Kärnten nach Wien ab. Ab er noch im selben Jahre mußte in Folge der kriegerischen Ereignisse das ganze Innsbrucker Archiv mit dem von Wien nach Ungarn flüchten
. Mit de m Preßburger Frieden vom 26, .December 1805 kam der größere Theil Tyrols an Bayern. So wurde denn auch bereits 1806 das Innsbrucker Archiv an die bayerische Regierung ausgeliefert, doch nicht das ganze? eine sehr große Menge von Urkunden and Acten ward in Wien zurückbehalten und ist dort geblieben - 1 ), ebenso die ') In kursser Übersicht folgendos : Alle noch vorhandenen öster reichischen Haus-Privilegien , Fum i 1 i u n - Vertrüge, Ehe-Contracte, Testa-