Dorf und Heimat : St. Andrä ; Plabach, St. Leonhard, Rutzenberg, Karnol, Mairdorf, Mellaun, Klerant
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Autore:
Tecchiati, Umberto / [Text: Umberto Tecchiati ...]
Luogo:
St. Andrä
Editore:
Bildungsausschuss St. Andrä
Descrizione fisica:
547 S. : zahlr. Ill.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturverz. S. 542 - 547
Soggetto:
g.Brixen <Region> ; s.Heimatkunde
Segnatura:
III 289.040
ID interno:
534197
100 Jahre Ortsgeschichte Zeichen des Glaubens und der christlichen Gesinnung Zeichen des Glaubens und der christlichen Gesinnung IM JAHRE 1953 fassten 26 Jugendliche von St. Leonhard den Ent schluss, eine halbe Gehstunde bergseitig der Ochsenalm, auf 2.275 m Höhe, wo laut Überlieferung bereits ein Kreuz gestan den hatte, ein Wetterkreuz aufzustellen. Leonharder Wetterkreuz Voll Begeisterung machte sich die Jugend von St. Leonhard an die Arbeit. Zunächst galt es, einen geeigneten Baumstamm
zu finden. Im Leonharder Fraktionswald fällten sie eine große Lär che und zimmerten den Stamm am Weideplatz von Kampidel zurecht. Pferde zogen den 14 Meter langen Stamm zur Ochsen alm und weiter bis zur Scharte, wo der steilste Aufstieg zum Leonharder Kreuz beginnt. Die Pferde konnten jetzt nicht mehr helfen, kräftige Arme waren gefragt. Die jungen Männer zogen am schweren Lärchenstamm Querbalken ein, die durch Seile befestigt waren. So ging es Schritt für Schritt, Meter um Me ter mit der schweren Last
des Baumstammes den Berg hinauf. Weniger Mühe bereiteten die drei Querbalken, die am Standort am Stamm eingeschnitten und befestigt wurden. Vier Sonntage nahmen die Arbeiten in Anspruch, wofür Wilhelm Ferrigato, Kurat von St. Leonhard, eine Arbeitsgenehmigung erteilt hatte. Am 5. Sonntag, den 30. August 1953 segnete dieser das so ge nannte Leonharder Kreuz. Im folgenden Jahr schlug ein Blitz ein und riss die Holzbalken in mehrere Stücke. Darum machten sich im Sommer 1958 die Jugendlichen von St. Leonhard
wiederum an die Arbeit, ein neues Kreuz aufzustellen. Der Baum war diesmal 16,5 m lang, wurde im Scheiterhuberwald, im Prasttal, geschlägert und zu erst mit Pferdestärke und dann mit jugendlicher Muskelkraft den Berg hinauf teils gezogen und teils getragen. Fachleute ver stärkten die Blitzschutzanlage und erdeten diese in größerer