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Autore:
Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo:
München
Editore:
Beck
Descrizione fisica:
XII, 411 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto:
g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura:
II A-15.391
ID interno:
116246
, daß die Ausführung nur Stück werk bleiben könnte, solange nicht eine weitere Hebung des Gan zen erfolgen würde, des Volkes als einer bewußten Einheit,- des Staates als Macht. Dann erst würden die Fremden ablassen, die Italiener zu verachten, dann erst die Italiener aufhören, sich ver achten zu lassen und in fremdem Volkstum aufzugehen. So bekam bei diesen Männern das Verlangen nach einem mächtigeren Italien einen ebenso hochsinnigen wie rationalen Untergrund. Wer noch mehr politisch dachte, den mußte
der durch die Auswanderung ver ursachte Volksverlust veranlassen, sich danach umzusehen, wie das Übel bei der Wurzel gefaßt werden könnte. Das würde geschehen, wenn das sich fruchtbar mehrende Italien sich in die Lage versetzen könnte, seinen Kindern drinnen wie draußen italienisches Sied lungsland zur Verfügung zu stellen. Aber die Erde war verteilt. Wie konnte man daran denken, eine Neuverteilung überhaupt für möglich zu halten? Italien schien zur Selbstbescheidung verurteilt. Nur Tripolis schien den Wünschen Italiens
, an seiner Nord grenze gegen Österreich und die Schweiz, in Nizza, auf Korsika, in Tunis und auf Malta. Das gegenwärtige Italien war einst aus der Idee der Einigung aller Italiener auf der Halbinsel geworden. Wer 1 Vgl. Niccolò Pinzerò, Il Problema dell emigrazione e la Dante Alighieri, Modena 1911. a La politica estera Italiana S. 754.