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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 46 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
34 II. DIE SÜDTIROLER FRAGE WÄHREND DES WELTKRIEGES damit grundsätzlich schon der Weg betreten, der zum Abfall von den Verbündeten führte, so zeigte es sich einige Wochen später, daß selbst San Giuliano, den aufrichtigen Freund des Dreibunds, die Hintergedanken einer rücksichtslosen Ausnutzung der Lage zur Ver wirklichung eines reinen Eroberungsprogramms beschäftigten. In der Befürchtung, daß Italien vielleicht bei der Verteilung der Beule zu spat kommen könnte, tat er insofern einen ersten

daraus keine Handlungen. San Giuliano starb, und der Preis, den Italien für den Eintritt in den Krieg an der Seite der Entente forderte, schien dieser zumal hinsichtlich der Ansprüche auf dem Balkan so hoch, daß es zu keinen Besprechungen kam. Aber der Verlauf des Krieges war den weitergreif enden Wünschen der ehr geizigen Nation günstig und so ergab sich, daß auf italienischer Seite selbst das größere Programm mehr und mehr die Führung gewann. Seitdem das berühmte Wort des Ministerpräsidenten

An tonio Salandra vom Sacro Egoismo Ende Oktober deutlich machte» daß Italien nunmehr entschlossen war, die Stunde rücksichtslos aus zunutzen, wurde für das verbündete Österreich die Frage brennend, welchen Preis es für die Sicherung der italienischen Neutralität zur len wollte. Die deutsche Diplomatie hatte von Anbeginn des Welt konfliktes in Wien geraten, Opfer zu bringen und nicht nur Italiens Neutralität, sondern auch seine militärische Mitwirkung durch die freiwillige Hingabe Welschtirols

zu erkaufen. Die habsburgischen Staatsmänner hatten in vollster Übereinstimmung mit dem greisen Kaiser Franz Joseph immer wieder diese Anregung zurückgewiesen, aber mit der Übernahme des italienischen Außenministeriums durch Sidney Sonnino ergab sich doch die Notwendigkeit, Italien ent gegenzukommen. Der neue Leiter der italienischen Außenpolitik war zwar in früheren Jahren ein überzeugter Vorkämpfer des Rund-

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