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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 218 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
Angriffe nicht gebe, wohl aber einen um so stärkeren ruhigen, der seine Wurzeln in der Überzeugung habe, daß Italien Südtirol nicht auf die Dauer halten könne. Es handle sich nicht um einen lärmenden aggressiven Irredentismus, sondern um die stille und ernstliche Vorbereitung der Loslösung Südtirols von Italien. In Italien gehe man von der falschen Voraussetzung aus, daß man durch rücksichtsvolle und schmeichelnde Behandlung die Süd tiroler dazu bringen könne, ihr Deutschtum zu vergessen

, und daß man die Deutschen veranlassen könne, sich nicht um Südtirol zu kümmern. Man habe jedoch die Wirkung überschätzt, die eine starke Politik in Südtirol auf Deutschland gehabt hätte, man habe die Gefühle des deutschen Volkes für Südtirol unterschätzt und habe die alte bayerische Gegnerschaft gegen Italien vergessen. Statt die Südtiroler Frage in Vergessenheit zu bringen, habe die milde italienische Politik die Gemüter in Deutschland aufgehetzt und der Angelegenheit eine Bedeutung gegeben, die sie sonst nicht gehabt

der italienisch-deut schen Versöhnung betrachte. Erst die schwache Politik Gredaros habe eine Südtiroler Frage geschaffen. Italien müsse den Deutschen gegenüber fortan viel entschiedener auftreten als bisher. Ein schar fes Vorgehen werde zwar einen starken Widerhall in Deutschland hervorrufen, doch werde das ohne Folgen bleiben, weil Deutsch land nicht in der Lage sei, die Frage zu einer internationalen zu

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 187 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
REICHSTAGSREDE DR. SIMONS' VOM 29. OKTOBER 175 nationaler Selbstbestimmung. Kein anderes Land hat derartig# Kämpfer für diesen Gedanken gestellt als Italien. Deswegen wird Italien verstehen, daß wir großen Wert darauf legen, daß auch die ser deutschen Bevölkerung, die strategischen Erwägungen zufolge vom deutschen Gebiet hat abgeschnürt werden müssen, eine solche Selbstbestimmung gewährt wird, die es ihr ermöglicht, gern inner halb der Grenzen Italiens ihrer eigenen Kultur weiter zu leben

.' Ein besonderes Unglück war es/daß der Wortlaut dieser Rede zunächst in gekürzter und entstellter Form nach Italien gelangte und dort einen offensiven Eindruck machte, den der tatsächliche Wortlaut keineswegs hervorrufen kann. Man nahm die Äußerung als eine irredentistische Einmischung hin, und auch als die richtige Fassung einige Tage später bekannt wurde, konnte der erste Ein druck nur wenig mehr verwischt werden. Blätter wie der „Corriere della Sera', der „Messagero' und die „Perseveranza' erklärten

mit deutlichen Worten, daß Deutschland zunächst Italien brauche und nicht umgekehrt, und selbst die deutschfreundlichen Zeitungen zeig ten sich mehr oder weniger entrüstet. Die deutsche Sache schien so schwer geschädigt, daß der Botschafter v. Berenberg-Goßler, mit dessen Entsendung Anfang Oktober nach den früheren Pro visorien die formellen diplomatischen Beziehungen Deutschlands zu Italien wieder aufgenommen wurden, sich zu abschwächenden Schritten entschloß. In einer Zuschrift an die „Tribuna' versicherte

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 420 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
408 SCHLUSSBETRACHTUNG im Mittelmeerraum gelangen zu lassen. Und dabei ist Italien infolge der gewaltigen Vermehrung seiner Bevölkerung, die jährlich nahezu eine halbe Million Menschen beträgt, auf Expansion angewiesen, ebenso wie auf Zufuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Zwei feilos ist dies Italiens beherrschendes Problem und darin ist es be gründet, wenn der Faschismus für seine Ausbreitungsbestrebungen den Begriff des Imperialismus nicht anerkennen will. „Unter Im perialismus

', so erklärte beispielsweise die „Alpenzeitung' am 25. April 1926, „versteht man das Streben einer Nation nach mehr, als ihr nötig ist. Italien strebt aber nicht mehr an, als es braucht.' Der Lebensraum, in dem Italien sich allein ausbreiten kann, ist das Mittelmeergebiet, dessen afrikanische und asiatische Küsten länder noch zahlreiche Menschen aufnehmen können, und eben des wegen erweisen sich England und Frankreich, die das Mittelmeer beherrschen, im Ernstfalle und im ganzen gesehen immer

und an die deutsch-französische Verständigung knüpfen. Insbesondere läßt ein „Rastignac'-Artikel im „Secolo' Ende Juli die Unlösbarkeit des Problems erkennen, das an die Lage der Zwickmühle erinnert. Denn wenn der Senator Morelli die Frage auf warf, ob Italien Deutsch lands Aufnahme in den Völkerbund zulassen dürfe, ohne daß hin sichtlich der Brennergrenze weitere Garantien übernommen würden so bewies das, wie sehr sich auch dieser angesehene Journalist in die Südtiroler Sackgasse festgerannt hat. England

und Frankreich, die vor allem als Garanten der Brennergrenze in Frage kommen, haben keinerlei Interesse, Italien in dieser Frage zufriedenzustellen, und es bedeutet nur eine nutzlose Bindung der italienischen Politik, daß es um dieser Frage willen den beiden Mächten nicht frei gegenüber treten kann. Als Aufnahmeland für den italienischen Bevölkerungs überschuß aber hat Südtirol nur eine geringe Bedeutung, denn ob-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 219 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
und Österreich dem Deutschen Reiche angeglie dert sei? Dieser Anschluß Österreichs entspreche nicht dem ita lienischen Interesse, und ein Habsburger auf dem österreichischen Throne wäre dagegen eine Sicherung. Nur eine feste, kräftige und unversöhnliche Politik im Qberetsch könne die verhängnisvollen Fehler gutmachen, die bisher begangen seien. Andernfalls unter stütze Italien die Stärkung des internationalen Problems Südtirol für den nicht sehr fernen Tag, an dem Deutschland stark genug

gemacht hatten, gelungen sei, in großem Maßstabe amerikanisches Kapital zu gewinnen, und man wollte wissen, daß die Amerikaner selbst, ohne deren Zustimmung Italien die Brennergrenze nicht erhalten hätte, in Nordtirol eine leb hafte, antiitalienische Politik betrieben. All das gab den Verfech tern der nationalistischen Ansprüche in Italien Oberwasser. Man konnte darauf hinweisen, daß, wenn jene „pangermanistischen Be strebungen Erfolg hatten, der einzige Gewinn, den Italien aus dem Kriege gezogen

habe, bedroht sei, und man verfolge deshalb auch mit Unruhe das zeitweilige Wiederaufleben separatistischer Bestre bungen in Nordtirol, die dem deutschen Nationalismus bayerischen Gepräges Rückhalt zu geben schienen. Unverkennbar stand Frank reich schürend hinter der nationalistischen Bewegung in Italien und nach Kräften war es dafür tätig, die Südtiroler Frage als den

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 255 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
PROJEKT EINER ÖSTERREICHISCH-ITALIENISCHEN VEREINIGUNG 243 der Zweck der gesamten Aktion dadurch erreicht, daß die Ver handlungen wegen einer ausgiebigen wirtschaftlichen Hilfe in Fluß gebracht wurden und daß der Völkerbund es nunmehr übernahm, Österreich lebensfähig zu machen. An dem Genfer Übereinkommen vom 4. Oktober 1922, das für die Neuregelung der österreichischen Verhältnisse den Grund legte, war jedoch Italien an hervorragender Stelle beteiligt, Die ganze Kombination befestigte

den politischen Standpunkt, auf der einen Seite den Friedensvertrag von St. Ger main aufrecht zu erhalten, der Italien die natürliche Grenze ge währte, auf der anderen Österreich durch energische Stützungs maßnahmen den Fortbestand seines Daseins zu sichern, das sowohl gegen den Anschluß an Deutschland Schutz gewährte, wie gleich zeitig den slawischen Ausdehnungsbestrebungen entgegenwirkte. Al lerdings unterzogen Nationalismus und Faschismus die Haltung der Regierung einer scharfen Kritik, und ein Blatt

wie die „Idea Na zionale' wollte sogar von einer Einwirkung des deutschen Industrie imperialismus wissen, der in Italien eine Stimme habe, die öster reichische Industrie kontrolliere und das Geld für die deutsche Abwehr in Südtirol liefere. Zeitweilig hegte auch die Regierung selbst Befürchtungen, daß die separatistische Bewegung in Bayern an diesen Zusammenhängen nicht unbeteiligt sei, und es kam ihr wohl wieder der Gedanke, durch eine Vereinbarung mit Deutsch land hinsichtlich Südtirols eine Sicherung

zu schaffen, aber ein wirklicher Schritt unterblieb. Das Projekt einer italienisch-österreichischen Vereinigung ging vorüber, ohne daß für Südtirol irgendwelche Veränderungen er folgt en. Vielmehr nahmen die Dinge dort in enger Verbindung mit den Vorgängen in Alt-Italien den Verlauf, auf den alles hindrängte. Der Faschismus glaubte seine Stunde gekommen und machte sich ans Werk, die Herrschaft im Staate an sich zu reißen. Gerade die Regelung der Südtiroler Verhältnisse sollte dafür die Generalprobe

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 186 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
Einfluß gekommen sei, da ja auch italienische Gebiete jahrhundertelang unter österreichischer Herr schaft gestanden hätten. Man begreift, daß die deutsche Regierung angesichts dieser Auseinandersetzungen den Wunsch hatte, ihren Standpunkt durch deutliche Erklärungen zu erkennen zu geben, die auf der einen Seite der Rechtslage entsprachen und auf der an deren ihr volles Verständnis für die nationalen Interessen bekun deten, Aber es war sicherlich den Beziehungen zwischen Deutsch land und Italien

nicht förderlich, wenn der Außenminister Dr. Si mons sich entschloß, in seiner Reichstagsrede vom 29. Oktober, die den Stand der deutschen Außenpolitik darlegen sollte, auch die Süd tirol er Frage in den Bereich der Betrachtung zu ziehen- Was er über die Sache selbst sagte, war völlig in Ordnung, denn es hielt sich im Rahmen der Versprechungen, die die italienische Regierung und der König selbst in feierlicher Form gegeben hatten. Aber daß er — gleichsam im Stile der Mantelnote vom 2. September 1919 —■ Italien

von deutscher Seite darauf festnagelte und wie er das ein leitete, erwies sich als ein schwerer politischer Mißgriff. „Ganz zweifellos' — so führte Simons nach Besprechung der Beziehungen Deutschlands zu Frankreich aus — „sind wir auch Italien gegen über durch einen solchen Zankapfel in unseren Beziehungen be lastet. Hier heißt der Zankapfel Südtirol. Wenn ich den Namen Südtirol hier nenne, so nenne ich den Namen eines Gebietes, das dem deutschen Herzen immer ganz besonders teuer war. Aber ich nenne

ihn mit der ausdrücklichen Erklärung, daß bei dem Lande Südtirol nnaehtpolitische Erwägungen für die deutsche Politik nie mals eine Rolle spielen können. Es ist eine Politik der moralischen Unterstützung und eine Politik der verständigen Erwägungen, Wir wissen, daß Italien seine große Geschichte im 19. Jahrhundert ver dankt den heldenhaften Vorkämpfern für den nationalen Gedanken

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 318 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
AUSSENPOLITIK DER FASCHISTISCHEN REGIERUNG 303 doch auch Mussolini schon bekannten politischen Grundsatz, daß man sich, wenn überhaupt, an den mächtigsten anzuschließen hat. Konnte das Graf Sforza nicht übersehen, als er Mussolini ant wortete, es wäre ihm unmöglich, unter der neuen Regierung Italien in Paris zu vertreten, da er die Überzeugung hatte, daß die von ihm bisher vertretene franzosenfreundliche Politik nicht fortgesetzt wer den würde? 1 Oder sah er, wenn seine Worte nicht überhaupt

ledig lich Vorwand waren, weiter und hielt er aus inneren Gründen und auf die Dauer das Zusammengehen eines faschistischen Italien mit dem liberalen, keine Götter neben sich duldenden Frankreich für unmöglich? In der Rede vom 16. November 1922 hatte Mussolini einen möglichst unparteiischen Standpunkt eingenommen, Worte wie: „Die Friedensverträge, seien sie nun gut oder schlecht, müssen, nachdem sie nun einmal unterzeichnet und ratifiziert sind, durch geführt werden. Die Verträge sind nicht ewig

und Verdächtigungen gegen Deutsch land dar, wie sie vorher und nachher kaum wieder von ihm gehört worden sind. Italien mußte aber bald erkennen, daß die Rundes- genossenschaft dem Frankreich Poincarés gegenüber nur eine Va- sallität war. Der bald folgende erste Monat der Ruhrbesetzung bedeutete für Europa eine Zeit politischer Hochspannung. Mussolini hatte einen Fühler ausgestreckt, über eine französisch-italienische Allianz hinaus einen kontinentalen Rlock zu bilden, der sich politisch, vor allem aber wirtschaf

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