¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Autore:
Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo:
München
Editore:
Beck
Descrizione fisica:
XI, 430 S. : Kt.
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura:
11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno:
85060
FORDERUNG DER BRENNERGRENZE 39 herrschung des Gebietes noch erforderlich* und* seine früheren Ge danken weiterspinnend, legt Tolomei der Schweiz nahe, dieses über den Zentralkamm der Alpen hinübergreifende Besitzstück zusam men mit dem Gebiete von Poschiavo und dem Bergell gegen die in italienischem Besitz befindlichen Hochgebirgstäler von Lei und Li- vigno auszutauschen; Italien werde, dadurch eines größeren Vorteils teilhaftig, einer Vereinigung Vorarlbergs mit der Schweiz zustim men
einer solchen Propaganda nahmen die Forde rungen der verantwortlichen Staatsmänner einen immer größeren Umfang an. Eifrig bemühte sich Fürst Bülow im Verein mit dem Abgeordneten Erzberger namens der deutschen Regierung, die An sprüche der Italiener zu mindern und auf einer für Österreich er träglichen Grundlage eine Verständigung zwischen den beiden Ne benbuhlern zu erreichen. Mit Mühe nur setzten sie am 9. März durch, daß die Wiener Regierung der Aufnahme direkter Verhandlungen mit Italien zustimmte
. An demselben Tage jedoch ließ Sonnino in London die Liste der Forderungen überreichen, bei deren Erfüllung Italien bereit sein würde, die Waffen gegen Österreich-Ungarn zu ergreifen, nachdem er wenige Tage zuvor schon die grundsätzliche Bereitschaft dazu ausgesprochen hatte. Neben weitgehenden An sprüchen auf dein Balkan wurde hier auch wieder der auf die Was serscheidengrenze geltend gemacht, und es war bezeichnend, daß zwar hinsichtlich der mit den südslawischen Bestrebungen kolli dierenden Forderungen, zumal