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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 107 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
/. DAS VORFASCHISTISCHE ITALIEN Seine Vorteile wogen die Feindschaft des Zweibundes und Eng lands nicht auf. Italien ist deshalb darauf bedacht gewesen, in seinen Beziehungen zu England keine Veränderungen eintreten zu lassen, der Haltung der Mittelmächte hier also nicht zu folgen. Die weitere Folge war, daß Italien sich auch nach der anderen Seite umsehen zu müssen meinte. Giolitti hatte schon in seinem ersten Ministerium 1892 die „Kanten des Verhältnisses zu Frankreich ab schleifen zu sollen

, zuletzt noch Ende 1912. Mit großer Geschicklichkeit la vierte Giolitti zwischen den beiden Mächtegruppen hindurch unter dem Programm: Bündnis mit den Mittelmächten. Freundschaft mit den anderen Staaten. 2 Italien hat alle Vorteile eines solchen Ver hältnisses für sich herausgeholt. Der Dreibund wurde für Italien eineArtRückendeckung gegen die mit ihm verbündeten Mittelmächte selbst, die ihm erlaubte, mit den Westmächten und gegen die mit den Mittelmächten verbündete Türkei ungefährdet eine aktive Poli

tik zu treiben. Bülow gestattete ihm ausdrücklich Extratouren wie in Algesiras. Die genannten Besuche sicherten Italien immer fester seine Anwartschaft auf Tripolis. Aber Frankreich, Rußland und England verfolgten darüber hinaus ihre viel weitergehenden Pläne. Sobald Italien sich nicht mehr ausschließlich auf das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn angewiesen fühlte, nahmen die Irre- dentabestrebungen wieder an Stärke und Geräusch zu. Die Ab neigung gegen Österreich, zwanzig Jahre nur betäubt

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 327 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
hat es gerade in Italien ausdrücklich vermieden, auch nur den Schein einer Verbindung mit den italienischen Kommunisten her- ' vorzurufen, 1 Bekanntlich hat sich in Genua eine Annäherung an Ruß land vollzogen, nachdem sich Italien von Frankreich freier fühlte. Der Popolo d 'Italia darf ungestraft nach Rußland eindringen. Daß Mussolini Beziehungen zu Rußland anbahnen wolle, hatte er schon in seiner Kammerrede am 16. November 1922 verheißen. 2 Er hat mit Sorgfalt und Geschick alles vorbereitet

, und schließlich kam es, als die Anerkennung der Sowjetrepublik erfolgen sollte, zu einem Endspurt mit England, bei dem geschlagen zu werden Mussolini recht unangenehm empfunden hat. Immerhin ging er einige Tage später durchs Ziel. Italien konnte sich im Schwarzen und Kaspi- schen Meere neutrale Zonen zur Errichtung von Ilandelsnieder- lagen und außerdem Siedlungsgebiete und das Abbaurecht von Kohlen abkommen zusichern lassen. 3 Wie weit sich allerdings diese Möglichkeiten werden verwirklichen lassen

, oder wieweit statt des sen sich Italien genötigt sehen wird, sich einer gegen Osten gerich teten heiligen Allianz zur Erhaltung des europäischen Normalstaa tes formell anzuschließen, steht dahin. Jedenfalls sieht man auch hier Mussolini die von der Geschichte und von völkischen Belangen gewiesenen Wege beharrlich in der Praxis verfolgen, sieht man ihn immer an den Stellen des geringsten Widerstandes zupacken. Deutschlands Mißgeschick bestand außenpolitisch darin, daß es nur Objekt in der europäischen

und Weltpolitik war, sein einziger Vorteil darin, daß es Objekt von mehreren miteinander in Wett bewerb stehenden Staaten war. Dazu gehörte auch Italien; deshalb war seine Deutschland betreffende Politik mehr ein Verfügen 1 R, Michels, Arch. f. Sozialwiss. 52. Bd. Heft 1, 1924, S. 86. * Tiroler vom 17. No verili) er 1922. s Landsmann vom 18. April 1924.

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 10 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
INHALTSVERZEICHNIS IX Die Gesellschaft 58 I. Die Gesellschaft als Parteisystem S. 58. — 2. Ihre Entwicklung S. 59.— 3. Der Liberalismus, insbesondere das Freimaurertum S .60, — /j. Die Nichtintellektuellen — 5- Sozialdemokraten S. 65. — 6. Die Klerikalen S, 66. Die Wirtschaft 67 Staat und Kirche 70 1. Die Entwicklung des Papsttums S, 70. — 2. Die Italiener und die Kirche S, 72. — 3. Der Kampf zwischen Staat und Kirche im allgemeinen S. 73.— 4- Seine Füh rung im liberalen Italien im Besonderen

S. 75, — 5. Die Kirche und die Popolari- partei S. 76. Die innere Politik . . 78 1. Der Ausgang Crisp is S. 78. — 2. Das Zeitalter Giolittis S. 78. — 3. Der Staats mann Giolitti und sein System S. 79.— 4- Die italienische Vorkriegspolitik S .81.— 5. Die italienische Kriegs- und Nachkriegspolitik S. £3. — 6. Kommunismus und Bolschewismus S. 84 7. Die Frage der Angliederung der neuen Provinzen S. 85. Die äußere Politik ... 86 1. Italien als Großmacht S.86. — ». Die möglichen außenpolitischen Ziele S. 88. — 3. Italiens

Kolonialpolitik S. 8g. — 4. Italiens grundsätzliches Verhältnis zu den Großmächten S.gi. — 5. Die Aera Bismarcks S. 92.— 6. Die Aera Giolittis S. 93. — 7. Italien und der Weltkrieg S. gg. — 8. Italien nach dem Weltkriege S. 96. II, DIE WURZELN DES FASCHISMUS Die Verknüpfung der vorfaschistischen mit der faschistischen Zeit 98 1. Das offene und das heimliche Italien S .98, — 2. Die Auswechslung der Gene rationen und ihre Stellung zum Staate S. 99. Die Idee von der Einheit des italienischen Volkstums

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 315 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
, dann könnte man von Italien vielleicht heute sagen, daß es an der Nord grenze auf die Erhaltung seiner Macht, im Mittelmeere daneben auch auf ihre Vermehrung bedacht zu nehmen gewillt ist. Es darf zugleich daran erinnert werden, daß nach faschistischer Auf fassung das Verlangen nach Lebensraum für die überschüssige Be völkerung und seine Befriedigung Ursache und Folge jedes Stre bens nach Machterweiterung sein muß, vielmehr als das nicht zu leugnende daneben bestehende Bedürfnis nach Rohmaterialien und Märkten

für den Absatz von Fertigfabrikaten und seine Be friedigung. 2 Sicherung der Nordgrenze heißt für Italien Verhinderung jeder ge meinsamen oder überlegenen Frontstellung der nördlichen Nach barn gegen das eigene Land. Am günstigsten muß das Bestehen eines Schwebezustandes zwischen zwei gegensätzlichen Gruppen von An liegern sein, die Italien gegeneinander ausspielen kann, indem es jederzeit in der Lage ist, jeder Gruppe durch sein Hinzutreten das Übergewicht zu verleihen. Nun kann von dem Bestehen irgendeines

Gleichgewichtszustandes in Europa noch keine Rede sein. In den sich bemerkbar machen den, aber z. T. uneingestandenen Bemühungen darum steht Italien selbst nicht außen vor, sondern ist unmittelbar an ihnen beteiligt. 3 Das erschwert die Festlegung eines Ausgangspunktes für die ein zuschlagende Politik. Es erhebt sich eine weitere Schwierigkeit bei der politischen Einschätzung der Nachbarn oder Anlieger. Abgesehen von Frankreich grenzen an Italien mittlere Staaten. Nach dem Aus einanderfallen Österreich-Ungarns und Rußlands

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 106 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
DIE AEUSSERE POLITIK 93 Crispi führte gegen die Republik einen richtigen Wirtschaftskrieg. 1 dessen Folgen für Italien allerdings später im Lande recht un günstig beurteilt wurden. Die Irredentabestrebuiigen wurden infolge der politischen Umstellung verschleiert. 2 Die italienische Wirtschaft wurde mit Hilfe des Dreibundes 3 stark befruchtet : sie hat es diesem Umstände vor allem zu verdanken, daß sie an der allgemeinen Weltkonjunktur seit 1900 solchen Anteil nehmen konnte. Es gab kaum

sich vor. Dazu trugen gleichzeitig in allen Staaten wirkende inner- politische Wandlungen bei, die ihren Einfluß auf die leitenden Staatsmänner nicht verfehlten. Wir haben sie für Italien bereits festgestellt und werden weitere aufzuführen haben. Hand in Hand damit geht eine Verschiebung der politischen Konstellation. Immer deutlicher wird, wie sich die Parteien in einem kommenden Kriege gruppieren werden. Von uns aus gesehen — die weltgeschichtliche Auffassung unserer Gegner wird uns erst später recht geben

ist es die Einkreisung Deutschlands, die sich vollzieht. Wir können die italienische Stellung hier nur durch die Hervor hebung einzelner Tatsachen kennzeichnen. Bis zum Ende des neun zehnten Jahrhunderts hatte England in splendid isolation zwischen dem Dreibund und dem Zweibund gestanden, aber mehr dem erste- ren zugeneigt. Daß und wie sich das verändert hat, ist bekannt. Mit der Entfremdung zwischen England und Deutschland entfiel für Italien eine der wesentlichsten Voraussetzungen des Dreibundes. 1 Vgl. Crispis

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 190 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
Über zeugung getragenen Idee gegenüber die Sachen hart im Räume stoßen. Zwischen seinen hohen, ein zukünftiges Italien aufzeigen den und zum Streben danach anfeuernden Gedanken und dem Beginn ihrer politischen Verwirklichung lag doch ein ungeheuer weites Feld. Mussolini hat sich aber dadurch nicht zurückschrecken lassen. Auf der nur von wenig hundert Personen besuchten Gründungs versammlung des neuen Fascio wurden drei Resolutionen gefaßt, die kein besonderes Aufsehen erregen konnten. Die erste galt

— symbolhaft — der Ehrung der Gefallenen. Die zweite sprach sich gegen den Imperialismus in jedem Staate, auch in Italien, aus unter derVoraussetzung, daß jedes Staatsvolk „vervollständigt' ist. Das soll bedeuten, daß es seine termini sacri erreicht hat. Die dritte verlangte von den Faschisten, daß sie mit allen Mitteln die Wahlkandidaturen der Neutralisten in sämtlichen Parteien sabotierten. 1 Von brachialer Gewalt war nicht die Rede. Wenn man mit scharfen Worten aufrief zum „Kampfe für die revolutionären

von gewissen, die Staatstätigkeit einschränkenden Forde rungen, den Sozialisten, in ihrem außenpolitischen Teil den Nationa listen entnommen wären. 4 Mit den ersteren konnte er weder die alten Krieger begeistern, noch Leute mit politischen Absichten aus 1 Discorsi S. 61. % Àquila, Der Faschismus in Italien S. 23. 3 Aquila S. 23 f. 4 Güter- bock S. 61.

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 291 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
276 IV. DER FASCHISTISCHE STAAT zumal cler Mangel an Rohstoffen in Italien jede Veredclungsindu- strie sehr empfahl. Ebenso konnte eine intensivere und in den brach liegenden Gebieten eine tüchtigere Landwirtschaf t die Bevölkerungs frage auf einige Zeit zu einer Lösung bringen. Zu solchen und sonstigen gemeinnützigen Zwecken hatte das Ministerium bereits im Dezember 1922 10 Milliarden Lire bereitgestellt. 1 Hier öff neten sich ferner der vom Faschismus angestrebten und eingelei teten Schulung

, mit großer Aufmachung gehalten hat, 2 und der Etat selbst vollste Aus kunft: Die Steuern im faschistischen Staate sollen allgemein sein unter wirksamem Ausschluß aller in Italien bisher noch mehr als anderswo beliebten Steuerdrückerei. Der selbstverständlich auf genommene Gedanke der Steuer nach der Leistungsfähigkeit soll nicht den anderen Gedanken verdrängen, daß die Steuer ein Opfer ist, das jeden einzelnen noch enger mit dem Ganzen verbindet. Zugleich wird durch eine sorgfältige Steuererhebung

das Gewissen gegen den Staat geschärft. „Die neue Steuerpolizei wird das Auge des Staates in den Taschen des Betrügers sein.' Wenn jetzt der faschistische Staat von Steuermoral spricht, hat das einen ganz an deren Klang, als wenn der liberale Staat in Italien solche Tone anzuschlagen versuchte. Im schroffen Gegensatz zu der sozialisti schen These von der Sündhaftigkeit des Besitzes sollen die Steuern nach Möglichkeit die Bildung des Kapitals nicht verhindern. Des halb schritt man bemerkenswerterweise

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