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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 105 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
92 I. DAS VORFASCHISTISCHE ITALIEN Grundlagen des Verhältnisses zwischen England und Italien haben sich bis auf den heutigen Tag nicht verschoben. Italien hat mit dem Deutschen Reiche das gemeinsame Schicksal gleichzeitigen Werdens bewußt geteilt. Dieses war unter Bismarck die stärkste Macht des Kontinents geworden und übte die besondere An ziehung jeder Macht aus. Wie weit allerdings die Macht von Dauer sein würde, warteten alle Nachbarn ab. Österreich war der Erbfeind Italiens

gewesen, von dem man sich mit Erfolg befreit hatte. Das blieb dem Italiener tief im Bewußtsein. Es kam der imponderabile Gegensatz zwischen dem — wir gebrauchen hier die üblichen ter mini technici — Nationalstaat und dem Nationalitätenstaat hinzu.i Ferner sah das liberale Italien in der habsburgischen Monarchie eleu mächtigsten Schirmherrn der Kurie und auch der weltlichen An sprüche des Papstes. 2 Zwischen Italien und Rußland bestanden vor läufig keine unmittelbaren Beziehungen. Die ganze Zeit von bis zu Eduard VII

. wird beherrscht von dem Gegensatz Frankreichs zu Deutschland. Italien hatte zunächst keine Veranlassung, dazu Stellung zu nehmen. Erst als es auf dem Berliner Kongreß so schlecht abgeschnitten hatte, 3 suchte es An lehnung. Frankreich erschien bei realpolitischer Betrachtung nach der Besetzung von Tunis der gefährlichere und unbequemere Nach bar/ Deutschland unter Bismarck der stärkere zu sein. Auf eine Anfrage bei Bismarck wurde den Italienern die Antwort zuteil, daß der Weg nach Berlin über Wien führe

. 5 So schloß sich Italien 1882 dem Zweibunde zwischen dem Deutschen Reiche und Öster reich-Ungarn an. Die Voraussetzungen des Dreibundes für Italien waren, daß die Verbündeten die stärkste Gruppe in Europa bil deten. daß Italien durch seinen Anschluß an sie in seinen staats- und wirtschaftspolitischen Belangen gefördert, und daß das Ver hältnis zwischen Italien und England dadurch keine Einbuße er leiden würde. Ein staatspolitischer Vorteil des Bündnisses für Ita lien war die Sicherheit, nicht angegriffen

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 326 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
AUSSENPOLITIK DER FASCHISTISCHEN REGIERUNG 311 naie Politik bilden müßten. Sie pflegen nur eine Erleichterung für die Herbeiführung eines politischen Zweckes zu sein, wo gewich tige Interessen einen solchen empfehlen. Denn Völker und Staaten verbinden sich nach anderen Gesetzen, als sie bei der Bildung von Völkern maßgebend sind. Jene sind stets zweckhaft. Der Zweck und der Nutzen eines Bündnisses zwischen Italien und Spanien leuchtet ohne weiteres ein, während die Möglichkeit einer Beteili

gung Lateinamerikas noch in weitem Felde zu liegen scheint. Mit großer Befriedigung hatte Mussolini schon vor der Übernahme der Regierung die Ausbreitung der italienischen Sprache auf der Balkan halbinsel unter gleichzeitiger Zurückdrängung der französischen festgestellt. 1 Das Hauptinteresse des faschistischen Italien im öst lichen Mittelmeer liegt, aber in der Türkei 2 und in Rußland. Die volks politischen Hintergründe dafür wurden bereits erwähnt. Die Beset zung des Dodekanes

hatte nicht Selbstzweck, sondern Etappe sein sol len. Vom Herbst 1924 ab behandelte Italien die Insel Rhodos als staats eigenes Gebiet. In beiden genannten Ländern hatte Italien zunächst den Widerstand Frankreichs kaum, den Englands nicht viel mehr zu fürchten. 3 Selbstverständlich konnte Italien dort keine nackte Erobe rungspolitik treiben. Das entsprach nicht der Diplomatie des Faschis mus, und es fehlte an anderen Voraussetzungen. In dem Bericht über die Ministerratssitzung am 1. Mai 1924 heißt es, Botschafter

Montagna habe Ismet Pascha überzeugt, daß Italien keinen expan sionistischen Bestrebungen zum Schaden der neuen Türkei nach gehe, sondern mit ihr in bester Freundschaft leben wolle. 4 In der Türkei hat man sich dabei nicht beruhigt. Man traut Italien nicht und will von einem Verlangen wissen, daß die italienischen Schulen in der Türkei wieder eröffnet würden. 5 Jedenfalls scheint Italien die Schwäche der Türkei ausnutzen zu wollen, um die levantinische Stellung des alten Venedig wiederzugewinnen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 420 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
408 SCHLUSSBETRACHTUNG im Mittelmeerraum gelangen zu lassen. Und dabei ist Italien infolge der gewaltigen Vermehrung seiner Bevölkerung, die jährlich nahezu eine halbe Million Menschen beträgt, auf Expansion angewiesen, ebenso wie auf Zufuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Zwei feilos ist dies Italiens beherrschendes Problem und darin ist es be gründet, wenn der Faschismus für seine Ausbreitungsbestrebungen den Begriff des Imperialismus nicht anerkennen will. „Unter Im perialismus

', so erklärte beispielsweise die „Alpenzeitung' am 25. April 1926, „versteht man das Streben einer Nation nach mehr, als ihr nötig ist. Italien strebt aber nicht mehr an, als es braucht.' Der Lebensraum, in dem Italien sich allein ausbreiten kann, ist das Mittelmeergebiet, dessen afrikanische und asiatische Küsten länder noch zahlreiche Menschen aufnehmen können, und eben des wegen erweisen sich England und Frankreich, die das Mittelmeer beherrschen, im Ernstfalle und im ganzen gesehen immer

und an die deutsch-französische Verständigung knüpfen. Insbesondere läßt ein „Rastignac'-Artikel im „Secolo' Ende Juli die Unlösbarkeit des Problems erkennen, das an die Lage der Zwickmühle erinnert. Denn wenn der Senator Morelli die Frage auf warf, ob Italien Deutsch lands Aufnahme in den Völkerbund zulassen dürfe, ohne daß hin sichtlich der Brennergrenze weitere Garantien übernommen würden so bewies das, wie sehr sich auch dieser angesehene Journalist in die Südtiroler Sackgasse festgerannt hat. England

und Frankreich, die vor allem als Garanten der Brennergrenze in Frage kommen, haben keinerlei Interesse, Italien in dieser Frage zufriedenzustellen, und es bedeutet nur eine nutzlose Bindung der italienischen Politik, daß es um dieser Frage willen den beiden Mächten nicht frei gegenüber treten kann. Als Aufnahmeland für den italienischen Bevölkerungs überschuß aber hat Südtirol nur eine geringe Bedeutung, denn ob-

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 321 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
306 IV. DER FASCHISTISCHE STAAT Italiens im Vergleich zu der Frankreichs und Englands war, mochten dort Poincaré und Baldwin oder die sozialistischen Dios- kuren herrschen. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn nicht der Fall Matteotti Italien außenpolitisch auf Monate völlig matt gesetzt hätte. Die Schwäche des Staates ließ sich gar nicht ver decken. Mussolini hat weder an der Londoner noch an der Genfer Konferenz im Sommer und Herbst 1924 teilgenommen, sondern dorthin De Stefani, hierhin

Vorurteil gegen England mitbrachte. Solange in Europa der Drei-Mäch te-Standard bestand, solange ein wirkliches Zusammen gehen der drei Großmächte außer in der ohne allzu großen Gegen druck möglichen Ausführung der Friedensverträge nicht zu erwar ten war, und solange Italien unter den Drei der Juniorpartner war — also voraussichtlich recht lange — mußte das letztere zusehen sich mit dem einen, dem stärkeren oder dem weniger lästigen, ge gen den anderen zu sichern. Das ergab sich zwangsläufig. Sobald

Italien sich Frankreich in die Arme geworfen hatte, mußte natur gemäß eine Spannung in dem Verhältnis zu England eintreten Mussolini hatte also sehr bald Gelegenheit, die durch seine Ent scheidung herbeigeführte Lage zu überprüfen. Gewiß werden ihm beide Mächte von seiner Politik aus als Teufel und Beelzebub er schienen sein. Es kam nur darauf an, welche der eine und welche der andere war. Daß Italien auf den englischen Druck im Januar ig23 so leicht reagiert hat, macht wahrscheinlich, daß Mussolini

bereits damals im östlichen Europa wie im Mittelmeer England als den weniger unbequemen Gegner angesehen hat. Die politische Lage hatte sich auch keineswegs gegen früher so verändert, daß Italien ohne weiteres auf das in diesem Falle wirklich „traditionelle' gute 1 S.204,

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Pagina 25 di 532
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: X, 517 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Segnatura: II A-19.112
ID interno: 75704
14 II. Pit S/mtm. h Sfiammi Europas «Jen Weg in das Scherifenland offen hielt. Als Frankreich dann i88i von Tunis Besitz ergriff, näherte sich Alfons XII. dem mitteleuropäischen Bündnissystem,, 1 dem, Italien damals aus dem glei chen Anlaß als Partner beigetreten war. Zwar brachte der Streitfall mit Deutschland wegen der Karolinen-Inseln im australischen Ar chipel i®lj eine vorübergehende Entfremdung, aber die Sorge vor der bedrohlichen Machtcntfaltung Frankreichs im Mittelmeer führte

den schwachen Staat im Mai 1887 zum förmlichen Anschluß an das Dreibundsystem.* Im Mai 189 t wurden die Verträge von 1887 mit geringen Modifikationen erneuert, 4 Die spanische Bündnispolitik der 80er und 90er Jahre gehört in den Zusammenhang' jener Mittelmeer-Abmachungen vom Februar- März und Dezember 1SI7, die unter deutscher Förderung wischen England, Österreich-Ungarn und Italien zur Sicherung des bestehen den Zustanden abgeschlossen 'wurden. Für Spanien war es genau wie für Italien dabei wesentlich

i*ge Ortcmkh»Ungamt 1 .879t bis »914 (W ic fi und !*eijmig 1920) I 4S--51, Nach Mouaaet a.a .O. S. 70-71 trat th ;r,.sSs Italien, elm für die ürtibundm&chcc federführend war, Spanien auf ein Randgebiet in tkf Bài tum Asaab am Roten Meer ala Flotten- und Kohlenstation ab, ohne tiafi Spanten ietnab Circbmtch davon gemacht Kar. Gleichzeitig bemühte sich die spanische Regierung um 4« Berufung ein« neuen Maiokkokonfeten» mit erweiterten IfcfagniMcn. «Inch halte *.»« damit keinen F.rfolg. Fragmentarische

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 349 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
BESPRECHUNG ZWISCHEN MUSSOLINI UND MATAJA 337 gekommen, wie Mataja zugegeben hat, und zwar in dem Sinne, daß der Österreicher den Stand der Dinge südlich des Brenner als ein Hindernis für freundschaftliche Beziehungen zwischen Italien und Österreich bezeichnete. Von hier aus eröffnet sich ein bedeutsamer Zusammenhang zwischen der weiteren Haltung Mussolinis und der Stellungnahme Matajas zur Anschlußfrage. Alles deutet darauf hin» daß jener Gedankenaustausch über Südtirol in Rom mit großer

mit locken den politischen Fühlern sich für Südtirol verwenden wollte, das von Deutschland im Stich gelassen zu sein schien: tatsächlich erreichte er damit das Gegenteil, und das Ergebnis des undurchsichtigen Zwischenfalles war eine scharfe Stellungnahme Italiens gegen den Anschluß Österreichs an Deutschland und ein entschiedener Vorstoß zugunsten einer Garantie der Brennergrenze, Noch war Mussolini am i. April in einer offiziösen Verlautbarung für einen Pakt zwischen Italien, England, Frankreich

, Belgien und Deutschland eingetreten und hatte die Herstellung einer grundsätz lichen Verständigung zwischen diesen Mächten als den besten Weg zu einem allgemeinen Ausgleich bezeichnet. Auch die öffentliche Meinung sympathisierte mit einem solchen Sicherheitsabkommen, und zwar unter Ausschaltung der Frage der Ostgrenze, in der Deutschland das Recht habe, Wünsche geltend zu machen. Vergeb lich bemühte sich die französische Regierung, Italien für die Aus dehnung des Paktes auf den Osten zu gewinnen

; Mussolini verspürte keine Neigung, den Interessen Frankreichs an der deutschen Ost grenze Vorschub zu leisten, um so weniger als er im Begriff stand, mit Deutschland einen Handelsvertrag abzuschließen. Indessen schon Anfang April schob die „Idea nazionale' insofern die Angelegenheit auf ein anderes Geleise, als sie meinte, daß wenn Italien einem Ga rantiepakt beitrete, auch die Brennergrenze garantiert werden müsse. Hcrre, Südtirol 22

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 353 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
, den Garantiepakt auf die Brenner grenze auszudehnen, ein Gegenstand in die Auseinandersetzungen hineingetragen würde, der für die Verhandlungen nicht in Frage komme, denn diese beträfen nur die Rheingrenze, und Deutschland habe mit Italien keine gemeinsame Grenze. Hinsichtlich der An schlußfrage aber bezog sie sich auf Mussolinis eigene Feststellung, daß sie selbst ausgesprochen habe, dieses Problem nicht aufrollen zu wollen, und sie machte darauf aufmerksam, daß Politiker wie Benesch namens der Kleinen

Ab sage in der Anschlußfrage mit lautem Jubel, und man gab der Hoff nung Ausdruck, nun vielleicht die Zustimmung Italiens zum Ausbau der Kleinen Entente zu einer Donauföderation gewinnen zu können. Demgegenüber erteilte die „Epoca' jedoch die deutliche Antwort, daß jenes Nein durchaus nicht eine stillschweigende Zusage zu der zwei ten Möglichkeit enthalte. Frankreich tue besser daran, diese Alter native nicht zu stellen, da in diesem Falle Italien sehr genau prüfen müsse, welche von den beiden

Lösungen für seine Politik und Wirt schaft weniger nachteilig sei. In der Tat sorgte Briand dafür, daß die Aussichten auf eine enge politische Verbindung Frankreichs mit Italien in der Paktfrage nicht durch die Betreibung jener durch Italien abgelehnten Donau-Kombination auf der Grundlage der Kleinen Entente gestört wurde. Statt dessen trat er an Mussolini mit

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 320 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
AUSSENPOLITIK DER FASCHISTISCHEN REGIERUNG 305 gligeable behandelte. Am deutlichsten trat das gelegentlich der mit dem Abschluß des Tangerstatuts vom 18. Dezember 1923 endenden Pariser Konferenz hervor, zu der Italien ostentativ nicht eingeladen worden war. 1 Dieser Versuch Italiens, sich auf sich selbst zu stellen, bedeutete keine Uninleressiertheil an dem europäischen Kernproblem Rhein- Ruhr, sondern ein ruhiges Belassen Frankreichs beim Auslöffeln der Suppe, die es sich eingebrockt

hatte. Es sprechen gewichtige Gründe dafür, daß Mussolini die wirkliche Machtstellung Frank reichs damals geringer eingeschätzt hat, als sie dem Scheine nach war, und daß er denZeitpunkt, da dies offenbar werden mußte, herankom men sah. 2 Jedenfalls trug Italien durch seine Zurückhaltung zur.Ver zögerung der Lösung und damit auch zur Verlängerung der eigenen Wirtschaftsschwierigkeiten bei. Diese Einsicht mag der Grund da für gewesen sein, daß Mussolini schon vor dem Rücktritt Poincarés wieder eine aktivere

Anteilnahme an der Rhein-Ruhrfrage bekun dete durch den Empfang der beiden belgischen Minister, in Mailand, der unmittelbar nach dem Empfange Benesch' in Rom stattfand und als beson-dierer Beweis für die außenpolitische Bedeutung Italiens hingestellt wurde. 3 Allem Anschein nach wollte Italien damit nicht seine Politik der halbfreien Hand Frankreich gegenüber aufgeben, sondern nur die nach den bedeutungsvollenWahlen in den meisten am Ruhrkampf beteiligten Ländern einsetzende stärkere Aktivität

mit dazu verwenden helfen, um, soweit das überhaupt möglich war, zu einer befriedigenden Lösung des deutschen Problems zu gelangen, einer Lösung, die nur der wirklichen, nicht der beanspruchten Macht stellung Frankreichs würde entsprechen dürfen. Inzwischen war Herriol, als Symbol eines vom Poincarismus einstweilen gesättigten Frankreich ans Ruder gekommen. Die hinter ihm und seinem Freunde Ramsay Macdonalcl stehenden Kräfte beherrschten eine kurze Zeit lang die politische Lage Europas. Das faschistische Italien

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Pagina 104 di 446
Autore: Herre, Paul / von Paul Herre
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XI, 430 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Segnatura: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
ID interno: 85060
92 IV. DIE SÜDTIROLER FRAGE AUF DER FRIEDENSKONFERENZ außen der Eindruck entstand, als ob die Südtiroler Frage doch einer gerechten Lösung entgegengehe, senkte sich die Wage tatsach lich in entgegengesetzter Richtung, Die Verhältnisse verwickelten sich in diesen Wochen noch da durch, daß Frankreich nunmehr in aller Offenheit gegen Italien Stellung nahm. Nicht nur in Paris selbst war Glemenceau um eine Schonung Österreichs bemüht; zumal seitdem Anfang Mai der außerordentliche Gesandte Allizé

in Wien seine Tätigkeit begann und mit der österreichischen Regierung verhandelte, drohte die Ge fahr, daß Italien um den größten Teil seiner Siegesbeute geprellt wurde. Indessen die Befürchtungen, die diese übelwollende Hal tung Frankreichs in Tolomei und seinem Kreise hervorrief, und die Hoffnungen, die auf der andern Seite Wien und Innsbruck daran knüpften, hatten sicherlich niemals die ernste Grundlage, wie sie in den öffentlichen Äußerungen dies- und jenseits des Bren ners zum Ausdruck gelangte

. War Italiens Annäherung an öster~ reich in der Hauptsache nur durch taktische Gesichtspunkte be stimmt, so hatte die französische Politik gerade hinsichtlich Süd tirols sicherlich nicht die Bedeutung, die man ihr zumaß. Es lag zu sehr im französischen Interesse, daß die dem Deutschtum ungün stige Regelung der Südtiroler Frage einen ständigen Stein des An stoßes zwischen Italien und dem neuen deutschen Volksstaate bil dete und eine dauernde Verständigung zwischen den beiden Mächten der europäischen Mitte

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Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Pagina 323 di 433
Autore: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Luogo: München
Editore: Beck
Descrizione fisica: XII, 411 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [395] - 400
Soggetto: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Segnatura: II A-15.391
ID interno: 116246
würde, tat sich Frankreich anfangs sehr leicht mit dieser Aufgabe. Es gewann mit seinem Einfluß einen großen Vor sprung vor den anderen Völkern und wußte seiner Politik auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile zu sichern. Mit dieser Macht stellung drückte Frankreich auf ganz Europa und besonders auch auf die Nordgrenze von Italien. Diese mehr oder weniger große und mehr oder weniger eng zusammengeballte Menge von Völkern und Ländern im Bunde mit Frankreich, die jederzeit mögliche Frontveränderung

und das französische, alle anderen ausschlie ßende Wirtschaftssystem bedeutete für Italien eine Gefahr, die nicht viel geringer war als die, welche ihm früher nach seiner Meinung von Österreich gedroht hatte. Die Interessen der einzelnen Staaten waren zu verschieden und ihre Stellung zu Frankreich allzusehr auf eine bestimmte und allzu ver änderliche europäische Gesamtlage aufgebaut, als daß nicht jedes Gegenspiel Früchte zeitigen mußte. Nach den vorausgehenden Tast versuchen hat Mussolini hier vorsichtig

, aber fest eingegriffen. Die faschistische Politik ist ganz darauf gerichtet, die erwähnte Gleich gewichtslage an der Nordgrenze herbeizuführen. Das geschah im dauernden Wettstreit mit Frankreich. Italien begünstigte die Re siegten, Österreich, Ungarn und Bulgarien. 1 Es verband sich mit 1 Landsmann vom 27. November 1923.

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