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Autore:
Campei-Klapfer, Maria Luise / im Auftrag der Gemeinde Pfitsch mit Beitr. von Maria Luise Campei-Klapfer ...
Luogo:
Wiesen
Descrizione fisica:
728 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturangaben
Soggetto:
g.Pfitscher Tal ; s.Heimatkunde
Segnatura:
III A-23.641
ID interno:
142347
, zumeist „Duce" genannt, schloß zwar 1928 mit Abessinien einen Freundschaftsvertrag, wartete jedoch hinter listig auf eine günstige Gelegenheit, um in Ost afrika militärisch eingreifen zu können. 321 Als der Duce im Frühjahr 1935 scharfe kriegeri sche Töne gegenüber dem äthiopischen Kaiser Haile Selassie anschlug, befürchteten viele Burschen, die ihren normalen Militärdienst bereits abgeleistet hatten, eine baldige Einziehung zum italienischen Heer, zumal viele von ihnen schon eine Bereitstellung
Bei den Angehörigen dieser Lahnenflüchtigen tauch ten immer wieder die Carabinieri auf und nahmen lästige Hausdurchsuchungen vor, wodurch sie sich ziemlich unbeliebt machten. Als dann im Oktober 1935 die kriegerischen Aus einandersetzungen mit dem Kaiserreich Äthiopien begannen, befanden sich auch mehrere junge Wiesner und Pfitscher in den Reihen der italieni schen Angreifer. Als Oberbefehlshaber zeichnete ab November 1935 Pietro Badoglio, der ehrgeizi ge Marschall und engste Lreund des Duce verant wortlich
. Unmittelbar vor Kriegsbeginn erging ein allgemeiner Appell des faschistischen Diktators an das Volk, um so die richtige Stimmung für den ost afrikanischen Leidzug zu erzeugen. Zu diesem Anlaß mußte die Musikkapelle Wiesen am 2. Oktober mit klingendem Spiel in Sterzing dem Auf ruf des Duce eine musikalische Note verleihen. 324 Hohe kirchliche Würdenträger äußerten sich be reits im August 1935 zum bevorstehenden kriege rischen Unternehmen in Ostafrika auf zweideuti ge Art und Weise. Während Papst Pius
XL, der in der stürmischen Zwischenkriegszeit von 1922 bis 1939 auf dem Stuhl Petri saß, erklärte, daß der bloße Gedanke an einen Krieg die Menschen er schauern lasse und ein Eroberungskrieg als unge recht gelte, stimmten andere (Erzbischöfe und Kardinäle) einem ostafrikanischen Leidzug begei stert zu. 325 Der Duce ließ seine Truppen ohne Kriegserklärung den Lluß Mareb überqueren, um nach Adua wei terzumarschieren. Der Oberbefehl oblag für ein paar Wochen dem General De Bono, den im November 1935 Badoglio ablöste, der im Gegen-