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war wohl Gerichts herr, untertan waren die »Insassen« jedoch dem Landesfürsten. 24 Als erster faßbarer Herr der Burg Stein er scheint 1217 ein »Gernycus de Stenne«, zu deutsch Gerwig vom Stein. Seine Zuordnung zur Burg Stein unter Lebenberg ergibt sich aus seinem Platz in der Aufzählung der Edelleute. In der betreffenden Urkunde wird Gerwig zwi schen den Herren Konrad von Marling und Branthoch von Lana angeführt, eindeutig fest stellbar ist seine Funktion als Richter vom Stein jedoch nicht. Etwa

in derselben Zeit dürfte der Burg Stein die Funktion eines Gerichtssitzes übertragen worden sein. Die Pfarrgemeinde Lana unterstand den Herren von Leonburg, ehe der Landesherr von Tirol Meinhard II. gegen Ende des 13. Jahrhunderts die Gerichtsbefugnisse der Leonburger ablöste, beide Gerichte zum »Gericht Stein« vereinte und für die Gerichts Ver waltung einen Beamten einsetzte. Im Jahre 1291 erscheint als solcher in den Rechnungsbüchern des Landesfürsten ein »Swiker iudex de lapide«. Bis um 1300 findet

ren Umgebung. Dadurch ging dem Historiker eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion der Gerichtsherrschaften verloren: Durch die Über nahme einiger Gerichte durch Private wurden - unter anderem auch im Gericht Stein unter Lebenberg - die landesfürstlichen Rechnungs bücher nicht mehr weitergeführt. Der Tod der beiden Brüder in den Jahren 1305 bzw. 1310 machte den jüngsten der drei Söhne Meinhards, Herzog Heinrich, zum Herr scher von Tirol und Kärnten. Dieser überließ im Jahre 1311 der Witwe

seines Bruders Otto, Herzo gin Euphemia von Schlesien, auch Ofmia ge nannt, die Gerichte Wangen, Kastelruth, Stein am Ritten und Stein unter Lebenberg. Euphemia setzte nun ihrerseits Berthold von Rubein als Richter im Gericht zu Stein unter Lebenberg ein. Zwar ist nicht genau faßbar, ab wann die Rubeiner das Richteramt innehatten und woher ihr Geschlecht stammt. Tatsache bleibt jedoch, daß »Berchtold Rubeiner, Richter zu merninga« ab 1327 wiederholt als Richter in Erscheinung tritt. Als Euphemia 1347 starb

, übertrug Mark graf Ludwig von Brandenburg, Herzog Hein richs Schwiegersohn, Gemahl der Margarethe »Maultasch« und nunmehriger Landesfürst, das Gericht zu Stein ebenfalls den Rubeinern und verpfändete dazu ein Jahr später »dem Bertold Rubeiner den Weingarten bei dem Stein zu Merningen, den er um halben Wein baut, und zwei Aecker daselbst, die er auch baut.« 25 Die Herrschaft der Rubeiner endete erst im Jahre 1382, als Symon von Rubein das Gericht zu Stein zusammen mit mehreren Gütern der Umgebung

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und die Schlichtung und Verhandlung bei bür gerlichen (bäuerlichen) Streitfällen wie etwa auch Streitigkeiten zwischen den einzelnen Dör fern oder Weilern. Für die Rechtssprechung bei Kapitalverbrechen, auf die laut altem Recht die Todesstrafe stand, war nicht das Gericht Stein zuständig. Die sogenannten Halsverbrecher, zu deren Übeltaten »Mord, Hochverrat, Raub, Bruch des geschworenen Friedens, Totschlag, Kirchenraub, Brandlegung, Ketzerei, Münzfäl schung, Bigamie, Notzucht, größerer Diebstahl

, Veruntreuung, Betrug, Meineid und Apostasie (= Abfall vom Glauben)« 20 gehörten, durften vom Gericht zu Stein nur vorverurteilt werden. Im bereits zitierten Stockurbar von 1592 wird zwar eine »hohe« Gerichtsbarkeit des Richters vom Stein unter Lebenberg genannt. Vermutlich war damit das Recht zur Einleitung von Malefiz prozessen gemeint, das dem Gericht Stein Zu stand. Die volle Blutgerichtsbarkeit lag jedoch beim Landgericht Meran: Für das Fällen des end gültigen Schuldspruchs und die Hinrichtung mußten

die Verbrecher dorthin ausgeliefert wer den. Dabei unterlag das Gericht zu Stein einem - eher seltenen - »zweifach abgestuften Schub verhältnis«: Vom Gericht Niederlana, einem kleinen Sprengel mit geringeren Befugnissen, mußten Kapitalverbrecher zunächst an das Ge richt zu Stein überstellt werden, um von dort aus dann zum Landgericht Meran »geschoben« zu werden. 21 Die Ursprünge des Gerichts zu Stein liegen ebenso wie die ersten Richter zum Teil im Dun keln. Aus der Geschichte der Herren von Lana

und der Anfänge des Gerichts Niederlana kön nen aber auch einige Rückschlüsse für das Ge richt zu Stein gezogen werden. Die Belehnung der Herren von Brandis im Jahre 1310 durch Lan desfürst Herzog Otto grenzt das Lehen der Brandis gegen die Ansprüche der Richter vom Stein ab. Es wurden ihnen darin »die Festen Prandes und Lanpurg, das Gericht über alle ihre Güter, Eigen und Lehen, über alle Leute, die auf ihren Gütern sitzen und über alles, worüber sie in der Lananer Pfarre Vögte sind, Gülten und Urbar

« zugesprochen. Ausdrücklich erwähnt die Urkunde: »Kein Richter hat irgend ein Recht über der Valschauer dann d. h. außer mit dem Stab zu richten an der gemein Schrannen.« Die allgemeine Gerichtsgewalt besaßen also die lan desfürstlichen Richter vom Stein, während die Herren von Lana und Brandis nur eine »grund-, leib- und vogteiherrliche Gerichtsbarkeit« inne- hatten. 22 Die Geschichte der Gerichtsherrschaft Stein unter Lebenberg erscheint uns vom 13. Jahrhun dert an bis zur Übernahme durch die staatliche

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auf und können daher nur für einzelne Jahre bzw. Gerichtsbeschlüsse als Rich ter nachgewiesen werden. Es sind dies Chonrad Chass im Jahre 1386, Hans von Plassenberg in den Jahren 1395, 1396 und 1398, der Münzmeister Friedrich Hauensteiner im Jahre 1402 und der Büchsenmacher Hans Meineberger im Jahre 1418. 1422 erhielt Konrad Hertenfelder das Ge richt Stein von Herzog Friedrich IV in Pacht. Hertenfelder ist noch 1444 als Richter von Stein nachweisbar. 1449 überschrieb Erzherzog Sig mund, Friedrichs IV Nachfolger

, das Gericht Stein unter Lebenberg an Veronica von Starken berg und ihren Gemahl Bernhard Gradner, um so die Ansprüche Ulrichs von Starkenberg, den er aus allen seinen Besitzungen vertrieben hatte, zu entschädigen. Allerdings scheint die Über nahme des Gerichts nie erfolgt zu sein, denn Gradner verließ 1461 mit einer Abfindungssum me von 9000 fl das Land. Schon im Jahre 1458 war das Landgericht Stein dem Cristof Botsch von Zwingenberg er- pfändet worden, der vermutlich schon davor in der Eigenschaft

eines abhängigen Beamten das Richteramt ausgeübt hatte. Unter seinen direk ten Nachkommen vererbte sich das Gerichts und Pflegschaftsamt Stein bis 1586. Die Herren von Zwingenberg erledigten die Amtsgeschäfte nicht mehr persönlich, sondern setzten Ange stellte dafür ein. Nach einem kurzen Zwischenspiel des Herrn Cristof Jakob Lidl, dem Erzherzog Ferdi nand 1586 die Pfandschaft verlieh, fiel das Gericht Stein im Jahre 1599 an Anton Herrn zu Brandis. Kaiser Rudolf II. übertrug es ihm »in Erwägung der getreuen

für diese Annahme. Otto Stolz hingegen datiert den Übergang des Gerichtes an die Herren von Hausmann um 1700. 26 Erst im Jahre 1790 fiel jedenfalls das Gericht Stein wieder an die Herren von Brandis. Auch in der Geschichte des Gerichtes Stein unter Lebenberg manifestiert sich nun der allge meine Wandel durch die österreichische Staats werdung und die im Laufe des 17. und 18. Jahr hunderts zunehmende Bürokratisierung der Staatsverwaltung. Über Jahrhunderte hinweg war das Pfleg- und Richteramt des Landgerichtes

Stein unter Lebenberg durch persönliche Abma chungen des jeweiligen Landesfürsten in Form von Pfand oder Lehen an die verschiedenen Ge- richtsherren weitergereicht worden. Nun ging allmählich eine zentrale Staatsgewalt daran, die Gerichte an sich zu bringen und, kontrollierter und professioneller als bisher, neu zu vergeben. So löste gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Staatsverwaltung das Gericht Stein unter Leben berg von den Herren Hausmann ab und setzte es zur öffentlichen Versteigerung

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: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden, Wien 1909, unveränderter Nachdruck 1986, S. 494, Nr. 2958. 2 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Stein unter Lebenberg 1400. 3 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Stein unter Lebenberg 1400. 4 Tarneller, Josef: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden, Wien 1909, unveränderter Nachdruck 1986, S. 494, Nr. 2958. 5 Die Urkunden von MarHng, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar- ling, 1995, Bd. II, S. 1675. 6 Tarneller

, Josef: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden, Wien 1909, unveränderter Nachdruck 1986, S. 494, Nr. 2958. 7 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Stain unter Lebenberg 1528. 8 Tiroler Landesarchiv Innsbruck, Urbar zum Schloß Stein unter Lebenberg, 1592. 9 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1634, f. 82. 10 Greiter, Alois: Höfe- und Häusergeschichte, in: Dorfbuch Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Marling, Athesia Bozen 1989, S. 50 f. 11 Südtiroler Landesarchiv

, Bozen, Verfachbuch Lana 1659, f. 521. 12 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 13 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar ling, 1995, Bd. I, S. 153. 14 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 15 Fam. Innerhofer, Biedermann, Tscherms, Steuerregister 1767 . 16 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Catastrum über die ta- xirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms (i 777 )- 17 Südtiroler Landesarchiv

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, unveränderter Nachdruck 1986, S. 506. 2 Weber, Beda: Meran und seine Umgebungen, Innsbruck 1845, S. 213. 3 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Schloß Stein unter Lebenberg, 1592, Anhang. 4 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 5 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 6 Grundbuch Meran, Katastralgemeinde Lana, E.Z. 64/I. Gruber, Obergruber (Pfeilbogengut?, Schöpfer(hof), Unterschöpfer, Oberschöpfer) - Gampenstraße

die Zeugenaussagen des Hans Kirchta- ler, Egkhart Pühler, beide aus Völlan, und Cunrat Weinreych im Streit wegen Holzschlag im Wald von Siebenbrunnen 4 . Und Lienhard Schöpfer taucht 1470 erneut in einer von J. Tarneller nicht näher bezeichneten Urkunde auf 5 . In Gegenwart Hans Schöpfers und anderer Zeugen beurkundet Veit Mayr zu Gayen, Richter zum Stein unter Lebenberg, am 4. August 1485 die Schlichtung ei nes Streites zwischen dem Pfarrer von Marling und den Bauern zu Baslan wegen Wasserrechte

auf der Grundwiese 6 . Als am Montag vor St.- Gallen-Tag 1508 Peter Puchler, gesessen in der Mitterterz in der Marlinger Pfarre, für sich und als Gerhab ... [die willkürlichen Abkürzungen konnten nicht entziffert werden] einerseits, dann Mang Dorn, Bürger zu Füssen, und Ulrich Usenwanger, Bürger zu Innsbruck, beide als Er ben der Anna Mosrainerin andrerseits, vor Hans Velder, Richter zum Stein unter Lebenberg, tre ten, um eine strittige Frage wegen des Hofs an der obern Platten zu Tscherms zu beenden, be finden

sich unter den Beisitzern und Zeugen Barthlme Schöpfer zu Tscherms, Leonhard Mayr zu Baslan und Caspar Pranntter 7 . Bartime Schöpfer und Georg Waldner siegeln zu Michaeli 1517 den Brief, in dem die Höfe des Meraner Klarissenklosters in Tscherms »mit allen ihren Gütern, Coherenzen, Zinsen, halben Wein und Voraus« detailliert beschrieben werden 8 . Mittler weile ist ein Besitzerwechsel vor sich gegangen. Laut Urbar zum Schloß Stein unter Lebenberg von 1592 besitzt Vilg Karnutsch den Schepferhof. Höfegeschichte - Gruber

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Nachdruck 1986, S. 497, Nr. 2985. 2 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar- ling, 1995, Bd. II, S. 1509. 3 Greiter, Alois: Höfe- und Häusergeschichte, in: Dorfbuch Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Marling, Athesia Bozen 1989, S. 50. 4 Landesarchiv Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Le benberg 1697. 5 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar ling, 1995, Bd. II, S. 1430. 6 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 7 Südtiroler

Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1752, f. 543. 8 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1774, f. 351. 9 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar ling, 1995, Bd. I, S. 222. 10 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Catastrum über die ta- xirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms 6 - 777 )- 11 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1813, f. 32. 12 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1813, 555 - 13 Farn. Innerhofer, Biedermann, Tscherms, Dokument

, Steingut, Oberstein, Oberstein gütl) Leitenweg Nr. 6 Als »Güetl zum Stein«, bezogen auf die Burg Stein unter Lebenberg, tritt der heutige Ober- steinerhof in die Geschichte ein. Als Söldgut, mit dem Recht der gemeinsamen Nutzung von Wald, Weide und Au der Tschermser Terz, reiht es sich von alters her in die Reihe der bäuerlichen Anwesen ein und ist dementsprechend auch verpflichtet, gewisse Ämter in der Gemeinde Marling, Tschermser Terz, nach der vorgeschrie benen Reihenfolge der Bauernhöfe zu überneh

men. So wird dem »Gietl am Stein« das Umsa- geramt nach dem Bachergut zu Baslan und vor dem Turngut verbindlich übertragen. Und wenn der Vertrag von 1653 festhält, daß das Kirchen- propstamt der St.-Nikolaus-Kirche zu Tscherms in den Jahren 1670-71 dem »Pachguet und Stain- guet« gemeinsam übertragen wird, so ist das »Stainguet« sicher identisch mit dem späteren Obersteinerhof. Verschont wird der Inhaber des Höfegeschichte - Obersteiner 493

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men 19 . Er muß als Kirchenpropst, Schätzmann, Zeuge und Vormund großes Ansehen und Ver trauen genossen haben. Auf Anordnung des Richters zum Stein unter Lebenberg begeben sich am 14. April 1684 die Schätzmänner Lorenz Grueber am obern Leidhof in Tscherms, Paul Thalgueter am Ruibachhof in Marling, Johann Eggmann, Gastgeb in der Vill, und Christoph Gillmann, Maler in Lana, zum Greiterhof in der Vill, um den Schätzwert des genannten Anwe sens festzustellen 20 . Als Martin Grueber (vor 1694

), Gerichtsschreiber zum Stein unter Leben berg, stirbt, wird Lorenz Grueber verpflichtet, die Vormundschaft über dessen hinterbliebenen Kinder Lranz, Maria und Theresia Grueber am Haslerhof in der Marlinger Nörder zu überneh men 21 . Laut Steuerbeschreibung Stein unter Leben berg von 1697 besitzt Lorenz Grueber die Pau- recht und Gerechtigkeit des obern Veldhofs mit Haus, Hof, Hofstatt, Stadl, Stallung, Garten, Torggl, Keller, Pachofen, »alles in einen zimblich erpauten Wirden, dazu ein sonderbar aufgemau erten

das fürstliche Kellenamt an Me ran. Dem Herrschafts Urbarium zum Stein zinst man 24 kr Geld, 4 Schweinsschultern, 1 Gans, 1 Kiz, 30 Zinseier, 12 Star Fuetter, 6 Schnitthiener, 1 Wagenfahrt, 1 Henn und zu Ostern 10 Eier. Den Zehent reicht man dem Kellenamt und Klo ster Marienberg zu gleichen Teilen. Der auf 2200 Pfund geschätzte Hof steuert 3 fl 40 kr 22 . Am 23. Januar 1699 verpflichtet der Richter zum Stein unter Lebenberg Lorenz Grueber am Oberfeldhof in Tscherms und Paul Thalgueter am Ruibachhof

(vermählt mit Maria Anna Battaglia) das Oberfeldgut um 4000 fl an und er scheint auch im Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg von 1749 als Besitzer des obern Veldhofs auf 26 . In Anwesenheit der Ausschuß- Höfegeschichte - Felderer 371

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und in den angrenzenden Gemeinden, Wien 1909, unveränderter Nachdruck 1986, S. 496, Nr. 2980. 3 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1628, f. 109. 4 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 5 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 6 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 7 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Catastrum über die ta- xirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms

Bezeichnung für den Kersch- baumerhof ist Mietsackgut. So bezieht sich J. Tar neller auf eine Urkunde von 1364, in der die »curia [Hof] Mitschack« 1 erwähnt wird. Die Urkunde von 1470 spricht vom Muetsackguet 2 , und laut Urbar Stein unter Lebenberg von 1528 zinst der Mietsack zu St.-Martins-Tag 1 Tag- werch, 3 Ziechhölzer, 4 Star Fuetter, 2 Schultern, 2 Schnitthiener, 1 Kiz, 30 Eier, 5 Eier zu Fasnacht und 5 Eier zu Ostern 3 . Für das Jahr 1539 ist wiederum nur der Hof- nähme verbürgt 4 , erst 40 Jahre

Urbar zum Schloß Stein unter Leben berg von 1592 besitzt Andree Kerschpämer das Mietsackgut; dieses hat eine Behausung, Stadl, Stallung, Torggl, Garten und 8 Manngraben Weingarten, alles an- und beieinander gelegen, stoßen 1. an die gemeine Landstraße, 2. an den Weyracker, 3. und 4. an den Weg, der nach Ulten führt, und an das Dietrichgut; 2 Manngraben 430 Baugeschichte

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- und Häusergeschichte, S. 402. 4 Tarneller, Josef: Die Hofnamen im Burggrafenamt, S. 493, Nr. 2947 und S. 491, Nr. 2930. 5 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Stein unter Lebenberg 1400. 6 Die Urkunden von Marling, Bd. I, S. 334. 7 Die Urkunden von Marling, Bd. II, S. 1110. s Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 9 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 10 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Catastrum über die ta- xirte

Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms (I777)- 11 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1779, S. 78. 12 Farn. Schrötter, Schöpferhof, Tscherms, Urkunde vom 22. Januar 1800. 13 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1797, S. 81. 14 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1808, S. 471. 15 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1812, S. 691, und 1818, S. 970. 16 Greiter, Alois: Höfe- und Häusergeschichte, S. 327-654, S. 427. 17 Farn. Garber, Felderer

Jahrhundert später tritt es wieder in unser Blickfeld. Laut Steuerbeschrei bung Stein unter Lebenberg von 1697 hat Franz Ernreich von Stachlburg die Paurecht und Ge rechtigkeit des Pamblechenguts inne. Dieses besteht aus einer kleinen, doch wohl erbauten Behausung mit ihren Ingebäuden samt Stadl, Stallung, Torggl, Keller, Pachofen, Krautgarten, aus 4 Manngraben Dillen und 6 Starland Acker feld und Weinpau samt einem kleinen Anewantl mit Kest- und Obstbäumen. Von den 4 Manngra ben Dillen bezieht

der Kränzlhof als Grundherr halben Wein, dem Inhaber des Guts 2 Cappeiner, dazu reicht man 3 Pazeiden Forstmost. Der Ze hent geht an das fürstliche Kellenamt und Klo ster Marienberg zu gleichen Teilen. Das bei 450 Pfund angeschlagene Anwesen steuert 44 (?) kr 2 . Die Familie von Stachlburg bleibt weiterhin im Besitze des Anwesens. Wie aus dem Steuerregi ster Gericht zum Stein unter Lebenberg von 1749 hervorgeht, besitzt Martin Franz Ernreich Graf von Stachlburg das Pamblechengut 3 . Im Jahre 1777 heißt

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und Kunst von Tirol und Vorarlberg, hrsg. von Mersi, von Pfandler und Röggel, m. Bd., Innsbruck 1827. 2 Tarneller, Josef: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden, Wien 1909, unveränderter Nachdruck 1986, S. 496, Nr. 2974. 3 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Stein unter Lebenberg 1400. 4 Tarneller, Josef: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden, S. 496, Nr. 2974. 5 Greiter, Karl / Nothdurfter Hans, Albert Torggler (Hrsg.): Das Kloster

in Algund, Tappeiner Verlag 1991, S. 228. 9 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 10 Farn. Garber, Felderer, Tscherms, Skizze (ohne Jahres zahl). Vgl. Stammtafel des Johann Garber, Felderer, Tscherms. 11 Greiter, Karl / Nothdurfter Hans, Albert Torggler (Hrsg.): Das Kloster der Dominikanerinnen zu Maria Steinach in Algund, Tappeiner Verlag 1991, S. 228. 12 Farn. Garber, Felderer, Tscherms, Skizze (ohne Jahres zahl). 13 Landesarchiv Archiv Bozen, Steuerregister

Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 14 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar- ling, 1995, Bd. I, S. 226. 15 Landesarchiv Bozen, Catastrum über die taxirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms (1777). 16 Greiter, Karl / Nothdurfter Hans, Albert Torggler (Hrsg.): Das Kloster der Dominikanerinnen zu Maria Steinach in Algund, Tappeiner Verlag 1991, S. 228. 17 Landesarchiv Bozen, Verfachbuch Lana 1788, f. 7. 18 Tiroler Bote 1826, S. 384 ff.; Innerhofer, Maridl: Franz Pöder (1779

. 22/I. Grießenstein (Grieshof) Lanaer Weg (Lana / Tschermser Weg Nr. 5) Die erste historische Quelle des Grießensteiner- hofs stammt aus dem Jahre 1369, als Adelhaid, Griezzer(in) von der Vill genannt, als Zeugin bei einem Rechtsakt auftritt. 1539 wird das Anwesen als Grieshof bezeichnet 1 . Dieser Hof wird 1581 auf Bitte der Frau Maxentia von Waltenhofen zum Freisitz erhoben. Seit damals dürfte er die Bezeichnung Grießenstein tragen 2 . Laut Urbar zum Schloß und Stein unter Lebenberg von 1592 (Anhang) gibt Georg

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zum Schloß Stein unter Lebenberg von 1592 erhärtet, wo er klärt wird, daß das Krimblhaus beim Seidlhof ge legen ist. Historisch faßbar wird das Anwesen zum ersten Mal im Urbar zu Stein unter Lebenberg vom Jahr 1400, wo vermerkt wird, »paut der Krum- lein von dem Pälein von Vill« zwei Manngraben, Weingarten, das Lehen genannt, und gibt davon »zwei Melchtern Dickchs und Lauters« 2 ins. Wie aus dem Urbar Stein unter Lebenberg von 1528 hervorgeht, zinst man vom Krinnleins Haus 2 Krezer, 1 Tagwerk

, 3 2 iechhölzer, 5 Eier zu Fas nacht und 5 Eier zu Ostern. Laut dem Urbar zum Schloß Stein unter Lebenberg von 1592 (An hang) zinst Krimbl zu Tscherms von einem Acker 8 Pfund Perner. Laut Urbar zum ScHoß Stein unter Lebenberg von 1592 besitzt Niclaus Marggesin das Krimblhaus, »so jetzt ein Garten ist, stoßt 1. an Ul Pinters Turngut«, 2. an die Ge meindegasse, 3. und 4. an Seidls Anger; eine halbe Tagmahd Wiese auf Malrein und ein Stirn- blau, »zuunterst dieser Wiese beim Milpach gele gen«, Grenzen Vorbehalten

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war. Am 13. November 1974 erbt die Tochter des Paul Baron Kripp, Dorothea Kripp verehelichte Gräfin Pfeil den Kränzlhof. Am 10. Dezember 1993 übergibt Dorothea Grä fin Pfeil nach der Teilung des Hofes die Güter an ihre Söhne Michael und Franz Graf Pfeil 27 . Anmerkungen 1 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Stein unter Lebenberg 1400. 2 Tarneller, Josef: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden, Wien 1909, unveränderter Nachdruck 1986, S. 498, Nr. 2993. Ladurner, P. Justinian

)«, Manuskript, S. 1. 10 Fam. Graf Pfeil, Kränzlhof, Tscherms, Urkunde von 1589. 11 Fam. Graf Pfeil, Kränzlhof, Tscherms, Urkunde vom 28. Februar 1591. 12 Tiroler Landesarchiv Innsbruck, Urbar zum Schloß Stein unter Lebenberg, 1592, Anhang. 13 Fam. Graf Pfeil, Kränzlhof, Tscherms, Urkunde vom 24. September 1398. 14 Fam. Graf Pfeil, Kränzlhof, Tscherms, Urkunde von 1627. Südtiroler Burgenkarte, hrsg. vom Südtiroler Burgeninsti tut, Bozen 1995, S. 73 f. nennt das Jahr 1621 als Datum der Übernahme

, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 21 Fam. Graf Pfeil, Kränzlhof, Tscherms, Urkunde von 1709. 22 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 23 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Catastrum über die ta- xirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms (1777)- 24 Fam. Graf Pfeil, Kränzlhof, Tscherms, Urkunde von 1782. 25 Fam. Graf Pfeil, Kränzlhof, Tscherms, Urkunde von 1791. 26 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1862, f. 3214. 27 Grundbuchamt

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Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher

Anno:

1997

Tscherms : Dorfbuch mit Beiträgen zur Orts- und Heimatkunde

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, Innsbruck, Urbar zum Stein unter Lebenberg 1400. 4 Tiroler Landesarchiv Innsbruck, Urbar zum Schloß Stein unter Lebenberg 1592. 5 Greiter, Alois: Höfe- und Häusergeschichte, in: Dorfbuch Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Marling, Athesia Bozen 1989, S. 450. 6 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1785, f. 147. 7 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg 1697. 8 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar ling, 1995, Bd. El, S. 1447. 9 Landesarchiv Bozen

, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 10 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar ling, 1995, Bd. El, S. 754. 11 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar ling, 1995, Bd. I, S. 228. 12 Landesarchiv Bozen, Catastrum über die taxirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms (1777). 13 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1785, f. 147. 14 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1837, f. 340 und f. 716. 15 Südtiroler Landesarchiv, Bozen

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Gemeinden, Wien 1909, unveränderter Nachdruck 1986, S. 493, Nr. 2946. 8 Tiroler Landesarchiv, Innsbruck, Urbar zum Stain unter Lebenberg 1528. 9 Tiroler Landesarchiv Innsbruck, Urbar zum Schloß Stein unter Lebenberg, 1592. 10 Meraner Stadtarchiv: Stockurbar Klarissenkloster 1649, S. 247-250. 11 Meraner Stadtarchiv: Stockurbar Klarissenkloster 1649, S. 247-250. 12 Meraner Stadtarchiv: Stockurbar Klarissenkloster 1649, S. 247-250. 13 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerbeschreibung Stein unter Lebenberg

1697. 14 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1708, f. 416. 15 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1711, f. 119. 16 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Steuerregister Gericht zum Stein unter Lebenberg 1749. 17 Greiter, Alois: Höfe- und Häusergeschichte, in: Dorfbuch Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Marling, Athesia Bozen 1989, S. 612. 18 Die Urkunden von Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Mar ling, 1995, Bd. II, S. 754. 19 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1755, f. 142

. 20 Greiter, Alois: Höfe- und Häusergeschichte, in: Dorfbuch Marling, Hrsg. Raiffeisenkasse Marling, Athesia Bozen 1989, S. 579. 21 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Catastrum über die ta- xirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms ( 1777 )* 22 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Catastrum über die ta- xirte Gütter im Gericht zum Stein, Gemainde Tscherms 0777 )- 23 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1802, f. 500. 24 Südtiroler Landesarchiv, Bozen, Verfachbuch Lana 1844, f. 638

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