den Böden. Die Waldbraunerden sind am weitesten verbreitet - es ist der Boden, auf dem große Teile unserer Fichtenwälder stehen. Initialstadien der Bodenbildung mit nahezu keinem Humusgehalt fin den wir vorwiegend in der alpinen Stufe, in Schutt- karen und Felsspalten; daneben lassen sich Ranker mit bereits deutlich entwickeltem humosen Oberbo den und alpine Braunerden unterscheiden, während im subalpinen Bergwald und im Alpenrosengürtel Podsole vorherrschen, deren Rohhumusauflagen
mit der Erhaltung der vielfältigen Bodentypen zusammen. Wollen wir den Landschaftsschutz ernst nehmen, so dürfen wir den Boden nicht nur als Produktionsfaktor für Lebensmittel oder als Bauland betrachten, sondern müssen ihn als Lebensraum mit vielfältigen Aufga ben und als Basis allen Lebens erkennen und behan deln. Es muß uns bewußt werden, daß der Boden ein ver änderbares System ist; er ist auch fast nie ersetzbar, weil es sich bei der Bodenbildung um sehr langsam ablaufende Prozesse handelt. Gerade
weil der Boden eine unverzichtbare Lebensgrundlage ist, müssen sich Grundbesitzer immer mehr der sozialen Verantwor tung bewußt werden. Viele Umweltprobleme würden uns erspart bleiben, wenn wir den “Mutter-Boden" mit dem Respekt unserer Väter behandelten. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß der Boden größ tenteils privates Eigentum ist, denn “[...] wenn jemand glaubt, den Boden ‘besitzen' zu können, wenn jemand sagt, dieser Boden ‘gehört' mir, so könnte er eben sogut behaupten, die Sonne gehöre
ihm [...]. Der Boden ist ein Geschenk der Natur, wie die Luft, die wir atmen, oder das Wasser, das unseren Durst stillt” (Satish Kumar, Kenia). Verwendete Literatur - EISENREICH, W., BACHER, D. et al. (1982): Der große BLV Naturführer. Wälder, Wiesen und Felder, Feuchtgebiete, Strand und Küsten, Alpen. BLV Ver lagsgesellschaft München, Wien, Zürich - FITTER, A. (1987): Blumen: Wildblühende Pflan zen; Biologie + Bestimmen + Ökologie. Parey-Ver- lag, Hamburg, Berlin - HARRASSER, J. (1985): Naturkundliches