Zeigertafeln malte Meister Hanns Fogler (t am 30. 6. 1597), Maler zu Brixen 2 , der auch die Zeiger vergoldete. Anschließend wurde sogar noch ein Nußbaum vor dem Friedhof gefällt, weil er die Sicht auf die neue Uhr behinderte. Zur Bekräftigung dieser Aussagen diene hier die Bemerkung in der Rodenecker Pfarrchronik von Joseph Alois Plaickner (Pfarrer 1830—1849) aus dem Jahre 1834, daß die große Glocke des alten Geläu tes tatsächlich die Jahrzahl 1587 getragen habe. Beträchtlichen Schaden am Turm
und am Dach der Pfarrkirche richtete am 11. 9. 1597 ein fürchterliches Hochgewitter an. Der Kirchpropst Georg Hueber zu Vill nennt in der Kirchenrechnung annähernd 262 fl als Summe der Wiederinstandsetzungskosten, wovon allein Meister Georg Mayrhofer (t 11. 12. 1602, ver heiratet mit Maria Priestofferin), Maler von Bruneck 3 , 81 fl 45 1er erhielt, weil er das Gewölbe und die Seiten wände im Chor neu ausmalte und im Bogen die Darstellung des Jüngsten Gerichtes ausführte, sowie die Uhrscheiben
er noch einmal seine Güte zeigte und 15 fl als Restaurierungsbeitrag nachließ, was in der Kirchenrechnung dankbar vermerkt wurde. Die zwei Uhrscheiben mußten im Jahre 1607 durch Georg Trabi (* in Innsbruck, Sohn des Paul Trabi, 1588 Inwohner in Brixen, verehelicht seit dem 9. 8. 1597 mit Katharina Tasserin, Witwe des Malers Georg Greitter, t 28. 1. 1614 in Brixen), Maler von Brixen, wieder erneuert werden, wohl auch diesmal im Zusammenhang mit drei neuen Glocken, die vom Brixner Glockengießer Adam Sterzer
chen und weltlichen Kirchenvorstehung einerseits und dem Bildhauer zu Sand in Täufers Matheus Warat anderseits ein Vertrag abgeschlossen. Die Warat waren im 17. und 18. Jahrhundert eine bekannte Brldhauer- und Malersippe in Sand in Täu fers, wovon sich ein Zweig in Brixen als Maler, Bildhauer und Steinmetze niederließ. 4 Der genannte Vertrag mit Matheus Warat beinhaltete die Anfertigung eines Bildnisses Unserer Lieben Frau mit dem Jesusle in das Gewölbe vor den Fronaltar (Hochaltar) zu hängen
oder späte stens bis Fronleichnam 1605 einhalte, 51 fl als Lohn: 10 fl als Anzahlung, 15 fl sobald er die Statue dem Maler zum Fassen übergibt und den Rest bei Lieferung der fertigen Arbeit. Laut Kirchenrechnung von 1604 erhielt Warat durch den Kirchenpropst Andrä Löchler von Spisses 11 fl 12 1er als Anzahlung. Inden Jahren zwischen 1616 und 1618 entstand für die Pfarrkirche ein neuer Fronaltar (Hochaltar), bei dem als Künstler der Bildhauer Adam Baldauf und der Maler Jeremias Rumpher arbeiteten