Lehrmeister. Wie diese, ist Dallago durchaus ein Land- schaftsmensdi. Er flieht aus der Stadt in die Einsamkeit der Hochgebirgs- Wohin du trittst, beginnt auch schon dein Heim, dein Haus, die Wälder, Hang und Berge sehn wie Wohnung aus. Du schaust nickt mehr zurück und nickt nach rechts und links, weil alles lebt und lieht und selbst sich opfert rings, du weißt nicht: bist du Flamme, Opfernder, Aitar. Als alles — auch als Opfer — wirst du dich gewahr. (Mensch und Dasein) Flamme, Opfernder, Altar! Carl Dal

und Berge ste hen, ein paar entscheidende Erkennt nisse, und von dem sich der Blick öff net in die wahren Zusammenhänge dieser Welt. Sein letztes großes Werk ist die Uebertragung des Tao-te-king, jenes jahrtausendealten Buches der Weisen, „Rückkehr ist die Bewegungsrichtung des Anschlusses!* 1 . Dallagos Uebertragung ist sehr frei — und das soll sie ja sein. Sie muß anders sein als die von Julien, Strauß oder Carus, Bei Dallagd-denkst. du mehr an ein Gespräch zwischen ihm Eine der letzten Aufnahmen Carl

Wesen empfinden läßt.' /Eine Allverbundenheit offenbart sich in solchen Worten,/ile ostisch anmutel, wenn nicht immer wieder der Pan theismus eine’ abendländische Seele verzaubert hätte. Goethes Gespräche mit Eckermann begleiten Dallago ge nau so wie die Weisheit des anzen-. gruberischen Steinklopferhannes: „Es. kann dir nix. g'schehn.' Wie dieser wird auch Dallago mehr und mehr ein Weiser vom Berge, stolz und demütig, unangreifbar und sehr einsam: „Ich lebe aut den Bergen einsam und unabhängig

gelassen sich erhebende Gestalt, deren ‘im Profil gezeigtes Antlitz in Versonnenheit |\üe Landschaft überschaut und dessen klare vergeistigte Züge sinnbildlich eins zu sein scheinen mit dem grossen Raum der Berge, in den sie blicken, Dje Darstellung erweckte den Eindruck, als' hätte Ehrfurcht vor der menschlichen und geistigen Lauterkeit des Objekts dem Zeichner in diesem Falle t keine Handhabe zu karikaturistischer Persiflage geboten, wie solche ihm bei den meisten übrigen «Kory phäen» aus deren