als sich in den letzten Monaten die Ausfuhr aus Nordtirol/Vorarl- terg infolge der Maul- und Klauenseuche weiterhin verschlechtert hatte. ('Salzburger Nachrichten' vom 25. 6 ., 'Alto Adige' vom 3,6.* 'Adige' vom 15.6,), Streitigkeiten Südtirol - Trentino hinsichtlich Weinexport. In den letzten Wochen entwickelte sich zwischen den Trentiner und Südtiroler Weinexporteuren ein schärferer Gegensatz wegen des Weinexports aus der Region nach Nordtirol/Vorarlberg im Rahmen des Sonderabkommens

, Ein Teil der Trentiner WirtschaftsJournalisten tritt' für eine Aufteilung der Kontingente, die praktisch bisher ausschliesslich durch die Südtiroler Exporteure ausgeschöpft wor den seien, ein, bezw. für private Vereinbarungen zwischen den einzelnen Operateuren. Wie aus einem Bericht des 'Alto Adige' Hervorgellt, wurden sogar von den Trentiner Exporteuren die Behör den aufgefordert, in diesem Sinne einzugreifen. Der Wirtschafts journalist Dino Novasio' verficht aber nach wie vor seine Auffas sung, dass

der Weinexport aus dem Trentino von einer Vergrösserung des Importes durch das Trentino abhänge, da die Bilanz schon jetzt für Nordtirol/Vorarlberg stark passiv sei, was allein durch die Importunlust der Trentiner begründet sei. Man könne im übrigen die Konsumenten in Nordtirol/Vorarlberg nicht zwingen, einen anderen, als den von ihnen verlangten Wein zu trinken. ('Alto Adige' vom ,13.,18,u.30,6.). Auf Initiative einiger Südtiroler Weinhändler soll in Bozen eine Kommission zum Schutz der Markenweine

Südtirols gegründet werden. Die Kommission soll auch hinsichtlich der Etat der Kon tingentaufteilung die Interessen der Südtiroler Weinpröüuzenten ; vertreten. (»L»Adige' vom 25.6*). Die Region Trentino - Tiroler Etschland steht auf Grund der Erzeugung der beiden letzten Jahre unter den weinproduzierenden' Regionen Italiens an 14. Stelle (von insgesamt 19 Regionen). ('Mitteilungen der Bozner Handelskammer' vom Juni 1952). Vertretung der Region auf deutschen M e ssen. Die Wirtschaft der Region

wurde nochmals (1), dass Grüber erklärt habe, die Pustertaler Lösung sei durch Verschulden der Süütiroler Volkspartei ahgelehnt worden. Am 14.12. veröffentlichten das 'Alto Adige' und das 'Adige' unter den fast gleich lautenden Titeln 'Die deutsche Minderheit in Südtirol die am besten behandel te Minderheit in Europa' Auszüge aus dem betreffenden Abschnitt des Buches Grübers mit besonderer Befriedigung. Der Mailänder 'Corriere d'Informazione' schreibt unter dem Titel 'Grüber rühmt ' die Behandlung

der Südtiroler durch Italien' der betreffenden Äusserung Grübers ebenfalls besondere Bedeutung zu. Nach Abschluss des Gruber-Artikels unterstreicht das 'Adige', dass Grüber in der Einleitung zwar eine gewisse Voreingenommenheit verraten habe, dass ^ er sich aber im Verlaufe seiner Ausführungen zu immer grösserer Klarheit und Gerechtigkeit durchgerungen und schliesslich unter strichen habe, dass für Südtirol 'alles gewonnen worden sei, wo alles zu verlieren war'. Es sei dies ein Beweis von Ehrenhaftig keit

, der dem österr. Aussenminister vollauf bestätigt werden müsse. Italienischerseits sei lediglich hinzuzufügen, dass die Südtiroler auch ohne Pariser Abkommen gerecht behandelt worden wären, ober diese Frage dürfe kein Zweifel bestehen. Die Südtiroler Bevölkerung sei heute tatsächlich mit ihrer Lage zufrieden und diese Zufriedenheit werde noch wachsen. V/ie das 'Alto Adige' mit- teilt, soll das Buch Grübers über die österreichische Aussenpolitik (1) S.S.( 369 ), Monatsühersicht November 1952

vor den EntnationalisieTungsabsichten der SVP. fänden. Schon immer sei es das Bestreben der Südtiroler gewesen, die Ladiner zu ver deutschen. ('Alto Adige' vom 2„u.lO s ll.) - Zum Abschluss der Wahl kampagne der Christi,-Demokraten rief aie Partei den Bürgermeister von Triest, Bartoli, nach Bozen, um dort im Kamen der italienischen Grenzbevölkerung die Italiener Bozens zur absoluten Einheit bei der Wahl aufzurufen. ('Alto Adige' vom 15,11.). Ge f ah ren einer 'Verdeutschung” der R egion beschworen. Das Spiel mit der Optantenfrage

. . . Senator Carbonari (DctJ/SSS^ete im 'Alto Adige' den•Anhängern der Trentiner Tiroler Partei einen langen Artikel, in dem er diese Partei als Spielball der SVP. bezeichnete und aus dem die Angst der DC, sprach, dass dis Svp. mit Hilfe der Trentiner Tiroler die Mehrheit in der Region erreichen könnte. Carbonari suchte die Erinnerungen der Anhänger der PPTT. an die alte österreichische Herrschaft als unbegründet darzustellen, wenn auch,-wie er zugab, die Verwaltung im alten Österreich vorbildlich

Position der Brennerlinie sei Bisher nicht genügend ausgenützt worden. Es wird eine Erhöhung des Frachtverkehrs über den Brenner auf einen Umfang von mindestens 200,000 t Jährlich angestrebt. {“Dolomiten' vom 30.7.). - Das 'Adige' Beklagt, dass im neuen Tarif Italien - England der Transit über den Brenner nicht .vorge sehen sei, sondern Jener Über Chiasso. Der Brennertransit würde wesentlich teurer kommen. Das Blatt wendet sich dann gegen die österr. Tarifpolitik. Nachdem Österreich

Position für die Ausfuhr in das Ausland zu erkennen und zu unterstützen und nicht durch eine falsche Tarifpolitik auch diesen Vorteil in einen Nachteil zu verwandeln. ('Adige' vom 12.7.). Südtiroler Komitee für Schütz der Markenweine. Anfang Juli wurde Bei der Bozner Handelskammer ein Komitee für den Schutz des Südtiroler Weines eingesetzt, ('Alto Adige' vom 8.7.52), Südtirol auf der Münchner Handwerksmesse. Die Gruppe Italien. Bildete auf der deutschen Handwerksmesse ln München, die Anfang Juli

. ( 'Dolomiten' vom 7.11., 9.U.10.12., 'Alto Adige“ vom 10.12.). Die Südtiroler Presse tritt nach wie vor für eine Sonderbestia*» mung zu Gunsten der Provinz Bozen im Wahlreformgesetz ein und erin nert hierbei einesteils an die Wahlreform Acerbo als Beginn zur faschistischen Diktatur, andererseits an die sehr grosszügige Be handlung, die die Italiener in Österreich-Ungarn auf diesem Gebiet genossen. Die Wahlkreise seien damals aen ethnischen Siedlungsge bieten angepasst gewesen und im italienischen

Siedlungsgebiet sei ein Abgeordneter auf 38,000 Köpfe entfallen, während im deutschen Gebiet 40.000 Stimmen für ein Mandat nötig waren. Die italienische Lokalpresse verteidigt die Wahlreform, da durch diese der Bestand der Demokratie in Italien und damit auch die Anwendung des Pariser Abkommens gesichert sei. In einem kommunistischen oder faschistischen Italien würde dies sicher nicht der Eall sein. ('Dolomiten' vom 13.u.18.12., 'Alto Adige' vom 14.12.).

besondere Bestimmungen zum Schutz von Sprache und Kultur. Im einzelnen bestimmt das am 14*3*194Ö in Kraft^getretene Statuts Die Region besteht aus den Provinzen Bozen ('Tiroler Etschland', irak 'Alto Adige') und Trient. Die Provinz Bozen umfaßt das ganze geschlossene deutsche Sprachgebiet und die ladinischen Täler Gröden und Enneberg. (Vom übrigen ladinischen Gebiet gehört das Fassatal zur Prov.Trient, während Buchenstein und Ampezzo bei der Provinz Belluno bleiben.) Hauptstadt der Re gion ist Trient

die Regio nalregierung auf ; hiefür die nötigen Hittei bereitzustellen. (»Alto Adige' vom 11 B 12.). R eue Alpenstrass e vo r der ^Fertigstellung. Pie 'Alpenpost* teilt mit, dass die Eröffnung der neuen Völser Strasse, die von Blumau nach Seis führt, im Sommer 1953 stattfinden dürfte. Die Strasse überwindet auf einer Strecke von rd. 8 km einen Höhenunterschied von 527 Metern, Der Bau, der ursprünglich in Händen einer italienischen Pirma lag, ist vor 2 Jahren einem einheimischen Unternehmen übergeben

unter Fahrung des Bürgermeisters .von St.Ulrich, Dr.Dell*Antonio. ('Alto Adige' vom 1.9.). Deutsche Mittelschulen gesetzlich noch nicht gesichert. In einer Kritik des 'Südtiroler' (linksgerichtet) an der Poli tik der S.V.P. wird festgestellt, dass die deutschen Mittelschulen in der Provinz Bozen noch immer nicht staatlich anerkannt seien und dass von einer Ausschreitung von Planstellen für die Mittel schullehrer noch keine Eede sei. Das Schulprovveditorat in Bosen habe die Interessen