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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 78 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
Grenzen des Landes hinaus gab dem Kampf der Tiroler eine über das Lokale hinaus- reichende Bedeutung; er hat doch den Erfolg gehabt, dem Feinde Achtung vor der kühnen Unternehmungslust der Tiroler einzuflößen, ihn fern von Tirol in Kämpfe zu verwickeln und zu beschäftigen und ihn dadurch auf einige Zeit von einem Einfall in Tirol abzuhalten. Eine andere Frage war, ob die Tiroler berechtigt waren, den Krieg in das Salz burgische zu tragen. Bekanntlich wußte Hofer vom Waffenstillstand

und er hat den Kampf gegen den Feind nur geführt, weil er glaubte, daß dieser nach dem Inhalt des Waffenstillstandes kein Recht hätte, die Grenzen Tirols zu überschreiten. Hatte jetzt aber Hofer seinerseits das Recht, während des Waffenstillstandes seine Schützen über die Tiroler Grenzen hinaus in das Nachbarland zu schicken ? Die Tiroler haben sich wohl über diese Frage nicht viel den Kopf zerbrochen. Sie haben sich höchstens gesagt, daß sie den Waffenstillstand auch nicht mehr halten müßten, nachdem der Feind

der Wiener Politiker sein. Daß es Haspinger nicht darum zu tun war, in einer eigenen großen Unternehmung zum Oberbefehlshaber der Tiroler aufzurücken, ersehen wir daraus, daß er Hofer am liebsten als obersten Anführer des nach dem Osten vordringenden Volkskrieges gesehen hätte. Es war ihm nicht recht, daß der Sandwirt jetzt den Kampf gegen den Erzfeind Napoleon einstellte, nur an sein Tirol dachte und es in Ruhe und. Frieden regieren wollte. Hofer wieder fühlte es in seiner schlichten Axt doch sehr gut

, daß jedes Hinausstürmen über das eigene Land hinaus ein gefährliches und in seinem Ausgang höchst unsicheres Unternehmen sei. Andererseits war er nicht der Mann, der seinem hochgeschätzten P. Joachim etwas rundweg abschlagen konnte, auch wenn es so gar nicht nach seinem Sinne war wie diese Pläne Haspinger». Mit größter Begeisterung stürzte sich dieser also, nachdem er Hofer die Bewilligung entrungen hatte, in seine neue, sich selbst gestellte Aufgabe. Offiziell war Anton Wallner, ein gebürtiger Pinzgauer

, der Oberkommandant des ganzen salzburgischen Aufstandsgehietes. Ihm war der Pinzgau im besonderen unterstellt. Speckbacher erhielt die Gegend des Passes Strub, Haspinger den Pongau als Kampfabschnitt zugewiesen. Jeder befehligte wohl in dem Gebiet, das er sich seihst gewünscht hatte. Haspinger bekam also den vorgeschobensten Posten, Speckbacher und der Rotbart waren in Wirklichkeit von Wallner und auch von Hofer ziemlich unabhängig, sie erbaten sich kaum Weisungen und erhielten auch wenige. Später ernannte

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 100 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
verehrungswürdig und vertraut zugleich. Einem solchen Ansturm wildester Bered samkeit von Seiten dieses Freundes ist nun der Sandwirt nicht gewachsen, dazu schätzt er ihn zu hoch ein. Er leistet umso weniger Widerstand, als er ja nur zu gern hört, was Haspinger hier sagt, weil er seihst auch an ein so trauriges Ende aller Kämpfe nicht glauben kann und will. Der Pater hat ihm alle sich mühsam ein geredeten Zweifel am Volksgerücht, daß die ganze Friedensbotschaft erlogen sei, ausgeredet. Hofer

dankt seinem Freunde für diesen guten Rat zur rechten Stunde, wie er glaubt. Nun nimmt Haspinger mit seiner ganzen Energie die Dinge in die Hand, er führt Hofer von Schönberg nach dem entfernteren Matrei zurück, dort werden alle Friedenswilligen nach Möglichkeit nicht zu diesem vorgelassen, der blutige Kampf soll weitergehen, obwohl er in Wirklichkeit aussichtslos ist. Diese berühmte Szene vom 29. Oktober, an welcher nicht zu zweifeln ist, hat den Ruhm Haspingers seit jeher sehr verdunkelt. Gewiß

nun herembrechenden Unheil Haspinger anfbürden und sagen, daß alles gut gegangen wäre, wenn er damals nicht Hofer zur Fortsetzung des Kampfes bewogen hätte. Die Verantwortung trug nicht der Ratgeber Haspinger, sondern der Oberkommandant Hofer. Kann man nun dessen sicher sein, daß Hofer ohne diesen Rat des Rotbarts dem Drängen aller anderen kriegslustigen Anführer, besonders Kolbs, und dem Wunsche der kampfeswilligen Schützen widerstanden hätte, besonders wenn er vielleicht später allein nach Passeier

zurückgekehrt wäre % Weiß man es so bestimmt, daß sämtliche Hauptleute und Schützen sofort jeden Kampf aufgegeben hätten, wenn Hofer wirklich fest geblieben wäre und die völlige Unterwerfung angeordnet hätte? Man braucht nur an die späteren Ereignisse zu

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 164 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
neben seinem Freunde Hofer beigesetzt. Tirol wollte nicht hinter Salzburg in der Ehrung seines Helden zurückstehen. Die Bestattung wurde in der feierlichsten Weise durchgeführt. Im Inneren der Kirche hatten sich der Statthalter Erzherzog Karl Ludwig, Vertreter des Klerus, die Spitzen der Staats- und Landesbehörden, die Generalität und das Offizierskorps und eine Reihe von Veteranen aus dem Jahre Neun, darunter auch einige engste Waffengefährten Haspingers versammelt. Die Innsbrucker Bürger

Schützen trugen nun den Sarg in feier lichem Zuge von der Silbernen Kapelle über die Marmortreppe hinab zum Grabmal Hofers. Der Abt von Wüten, Johannes Freninger, segnete die Leiche ein und hielt die Totenmesse. Es sei ein ergreifender Augenblick gewesen, als dann der Sarg Haspingers neben Hofer in die Erde versenkt wurde und die Innsbrucker Lieder tafel den mächtigen Choral „Requiem aeternam” anstimmte. Die Kunsthandlungen von Innsbruck stellten in diesen Tagen in ihren Schau fenstern Bilder von Hofer

wurde damals der Wunsch laut, daß doch auch Speckbacher neben Hofer und Haspinger beerdigt werden solle. Seine von Hall nach Innsbruck überführten Gebeine wurden am 27. Juni 1858 neben seinen zwei alten Kampfgenossen in der Hofkirche beigesetzt. Am 17. März 1859 wurden neben dem Hofer-Denkmal Gedenktafeln für Haspinger und Speckbacher angebracht 127 ). So war also unser Rothart in die Heimaterde zurückgekehrt, in die Erde jener Stadt, um deren Besitz er dreimal mit dem Feinde auf den Höhen

des Berges Isel in heißem Kampfe gerungen hatte, in die er zweimal als Sieger an der Seite seines Freundes Hofer eingezogen war. Das Dreigestirn unter den Tiroler Führern des

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 167 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
an einem Tische Hofer und Speckbacher und ein Mann in städtischem Gewände, sie warten offensichtlich die erfolgreiche "Wirkung der feurigen Rede des: Paters ab, um dann den für den Kampf gewonnenen Bauern ihre Weisungen geben zu können. Weit bekannter ist Defreggers Gemälde „Tiroler Helden”, das Hofer, Speckbacher und Haspinger, im Hintergründe Sweth im Kriegsrate dem Beschauer zeigt (im Besitz des Museum Ferdinandeum). Auch ein zweites Bild dieses Meisters, heute in der Alten Pinakothek in München, zeigt

uns eine Beratung im J. 1809. Wir sehen Hofer, Speckbacher und Haspinger und 6 Schützen in angestrengtem Nachdenken über die in den nächsten Tagen notwendigen Maßnahmen 130 ). Ich möchte noch auf das prachtvolle Bild des Malers Alois SchÖnn (1826—1897) hinweisen, der uns Haspinger in der wirkungsvollen Szene vor Augen führt, wie er 1848 am Südbahnhofe in Wien die nach Welschtirol ausziehenden Tiroler Studenten unter Adolf Pichler segnet. Der alte Pater soll ihm später persönlich Modell dazu gestanden

sein. Sonst nenne ich noch die Porträts des Wiener Malers Michael Stohl (1813—1881) aus dem J. 1836 (27. März) („Neue Galerie” H. Nirenstein-Wien) und des Malers Josef Rausch aus dem J. 1847 (im Andreas-Hofer-Saal im Museum Ferdinandeum) und die von Kaiser Franz Josef angekaufte polychrome Holzstatue des aus Imst stammenden Bildhauers Hermann Klotz aus dem J. 1892 131 ). Haspinger ist öfters auf Gemälden zu sehen, welche eine bestimmte Szene aus der Tiroler Erhebung 1809 darstellen oder den gesamten Aufstand

auf allen Darstellungen der Berg-Isel- Schlachten zu sehen. So im bekannten Rundgemälde im Panorama hei der Inns brucker Kettenbrücke, das die Maler Zeno Diemer und Franz Burger um 1896 ge schaffen haben, so auch im Bilde von Karl v. Blaas, das Hofer, Speckbacher( ?) und Haspinger nebeneinander in der Mai-Berg-Isel-Schlacht zeigt (Kopie im Kaiserjäger-Museum auf dem Berg Isel) 133 ). Jeder Verehrer Haspingers sei auf die Gegenstände aus dessen Nachlaß verwiesen, die im J. 1858 Schallhammer an das Innsbrucker Museum

Ferdinandeum übersandt hatte und die heute dort im Andreas Hofer-Saal (1. Stock, Raum 8) in einer Glas vitrine aufbewahrt sind. In demselben Raume sind überhaupt 2 weitere Bildnisse

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 37 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
bayerischen Offiziere nach dem Gefecht vom 25. als Gefangene vorgeführt worden sein, die ihn im J. 1808 von Schianders nach Klausen eskortiert hatten, was eine merkwürdige Fügung des Schicksals gewesen wäre 22 ). Viele Tiroler hatten gehofft, schon am 25. den endgültigen Sieg erringen zu können, und waren jetzt über den unentschiedenen Ausgang enttäuscht. Hofer mußte manche Vorwürfe hören. Der linke Flügel gab seine hart erkämpften Stellungen preis und zog sich am 26. Mai wieder bis Mieders zurück

. Die Bayern besetzten von neuem die Anhöhen von Nattcrs. Die Tiroler Schützen drohten sich zu verlaufen. Unter den ersten, die Hofer Mut einflößten und ihn zu einer zweiten Berg-Isel-Schlacht er munterten, war unser P. Joachim. Wirklich entschloß sich Hofer am 27. zur Fort setzung des Kampfes. Eine Quelle berichtet, daß Speckbacher und Haspinger als die zwei bereits bedeutendsten militärischen Führer des Tiroler Volkes an diesem Tage Hofer in aller Form vor den versammelten Schützen zu m Oberkom

soll nach Schallhammer sogar bis zum Sarntheinhof knapp vor Wüten gestreift sein, dabei soll ihn eine feindliche Kugel in der Magengegend getroffen haben, welche an einem Kreuz, das er in einem Sack an der Brust trug, abgeprallt sein soll 24 ). Inzwischen hatte Deroy 1200 Mann und 6 Geschütze als Verstärkung herangezogen. Die Tiroler hatten noch gewaltigeren Zulauf, besonders aus Südtirol erhalten. Hofer befehligte jetzt die doppelte Schützenmasse, ungefähr 12.000 Mann. Auch die regulären Truppen, die Buol ebenso

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 175 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
- und Armeeminister Grafen Zichy, in Museum Ferdinandeum F. B. 2073, Nr. 101, S. 8. Hormayr, der bekanntlich Hofer gar nicht gelten läßt, erwähnt Haspinger doch nur neben bei, im Gegensatz zu Speckbacher, dessen Tätigkeit und Verdienste er ganz besonders hervor hebt. Hormayr hat ja auch über Speckbacher eine eigene Monographie geschrieben. Hormayr hat später, als er Auszeichnungen für die einzelnen Tiroler Kommandanten abgestuft nach der Größe ihrer Verdienste vorschlug, Haspinger weit weniger berücksichtigt

als einzelne Tiroler Sehützenhauptleute, die nur lokale oder vorübergehende Geltung hatten und an Bedeutung an Haspinger nicht heranreichten. Gewiß, der Pater erlangte seine größte Bedeu tung erst seit dem August, als Hormayr schon längst das Land verlassen hatte. Hormayr kannte also entweder nur die Teilnahme Haspingers im Mai genauer und seine spätere Tätigkeit zu wenig, so daß er aus diesem Grunde diesen so wenig würdigt, oder der Pater, mit Hofer stets innig befreundet, war Hormayr

aus diesem oder einem anderen Grunde nicht sympathisch. In seiner 2. Auflage des Hoferbuches nennt der immer subjektive Hormayr Haspinger sogar einen „schwachen Kopf” (8. 471). Vgl. ferner J. L. 8. Bartholdy, Der Krieg der Tyroler Landleute im J. 1809, Berlin 1814, S. 135; G. W. Becker, Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Tyrol 1809, Leipzig 1841, 1. Bd., S. 157, 2. Bd., 8. 163. An späteren Darstellungen Karl Theodor Heigel, Andreas Hofer, ein Vortrag, München 1875, 8. 5, 12; Hohenegger-Zierler 2. Bd., 8. 246. 22 ) Vgl

. Schallhammer 8. 24. 22 ) Vgl. Hirn 8. 449, Anm. 1. M ) Vgl. Schallhammer S. 25. 2S ) Tagebuch 8. 224, Haspinger hat allerdings sicher in jenem höchst gefährlichen Augen blick, in dem es rasch zu handeln galt, keine so schöne Ansprache gehalten, wie er sie später in aller Buhe in seinem Tagebuch verfaßt hat. Nur der Inhalt und Sinn der Ansprache war an jenem Vormittag des 29. Mai der gleiche. äs) Vgl. Maretich 8. 154; Tagebuch 8. 224; Herzer 8. 31; Hormayr, Andreas Hofer, 1. A. t S. 247; Schallhammer

einen merkwürdigen, bisher unbekannt gebliebenen, eigenhändig geschriebenen Brief Haspingers. Er lautet: „Lieber Bruder Andres (Hofer)! Ich hoffe, das du Obsorge tragen wirst, daß an den schönen Monument von Kaiser Max in unserer Hofkirche zum h. Kreutz keine Beschädigung geschähen werden. Inspruck, den 29. May 809. Joahiin Haspinger, Obercomandant oder Rathbarth.” Wenn

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 44 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
im Stillen konnte er sieh, wohl wie viele seiner Ordensbrüder nicht damit abfinden, daß ein Kapuziner eine Axt Banemgeneral sein solle, daß er an der Spitze seiner Schützen mit einem Kreuz oder einem Franziskusstabe in der Hand gegen den Feind stürme. Nach Schallhammer und Hetzenauer habe Gepp Haspinger noch gesegnet, ihm ein schwarzes Kreuz geschenkt und Ihm Menschlichkeit gegen die Gefangenen empfohlen. Bald darauf fuhr Hofer in einem einspännigen kleinen Wagen, sein glücklich zurückerobertes

Paterle an seiner Seite, in das Unterinntal. Beide waren es zufrieden, daß sie sich wieder hatten. Jetzt sahen sie znm erstenmal die niedergebrannte, früher so stattliche Stadt Schwaz. In beiden löste dieser traurige Anblick wohl verschiedene Gefühle aus, im weichen Hofer Trauer und Mitleid, im heißblütigen Haspinger Zorn und Ingrimm gegen den Feind. In Battenberg schritten sie am 1. Juni in der Fronleichnamsprozession mit. Es war diesmal ein frohes Fest, Deroy stand zwar noch in Kufstein

, aber er war im Begriffe, sich über die Grenze zurück^ zuziehen. Das Land war frei. Haspinger nahm noch am 6. Juni in Brixlegg an einer Beratung zwischen Hormayr, den Offizieren. Taxis und Hauser einerseits und Hofer, Eisenstecken und Hauptleuten der unterinntalischen Gerichte anderseits teil, in welcher die weitere Verteidigung des Landes im einzelnen besprochen wurde. Es schienen wenigstens auf einige Zeit hinaus keine Kämpfe mehr bevorzustehen, der Pater konnte nun doch in sein Kloster nach Klausen zurückkehren

. Als er sich von Hofer verabschiedete, mußte er diesem feierlich versprechen, daß er sofort kommen werde, wenn man ihn wieder brauche. Der Provinzial hatte ja zugestimmt und wie gerne sagte er das seinem Freunde, dem Volksführer seiner Heimat Tirol zu. Beide ahnten nicht, daß es noch ganz anders kommen werde 27 ). Als erster Kommandant in der Sachsenklemme. Napoleon hatte unterdessen am 21. und 22. Mai bei Aspern seine erste große Niederlage erlitten. Die Tiroler hatten knapp vor der Schlacht am 29. Mai davon

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 43 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
haben, so bin ich bereit, heute noch in meine Zelle zurückzukehren und mich Ihnen gehorsam zu unterwerfen.” Damit war Gepp einverstanden, Haspinger erhielt also den Befehl, sofort nach Klausen zurückzukehren. Er ging nun noch zu Hofer, wahrscheinlich zum Goldenen Adler, teilte ihm den Auftrag seines Ordensoberen mit und wollte sich, vermutlich etwas wehmütig, verabschieden. Es ist nun das beste Zeichen, wie Hofer seinen P. Joachim bereits schätzen gelernt hatte, daß er, der sonst dem katholischen Klerus und besonders

den Kapuzinern so zugetan und auch gehorsam war, sich das nicht gefallen lassen wollte und sofort zu Gepp eilte und von diesem mit aller Entschiedenheit forderte, daß Haspinger auch weiterhin sein Helfer im Kampfe gegen die Feinde bleiben könne. Ja, er verweigerte dem Provinzial die Ausführung seines Befehles. Haspinger stellt das in seinem Tagebuche so dar: „selber (Hofer) fragte: „Warum willst Du mich verlassen, Bruder?” Joachim antwortete: „Der Gehorsam, den ich dem P. Provinzial schuldig bin, befiehlt

mir, wieder nach meinem Kloster zurückzugehen.” Hofer ging allsogleich zum P. Provinzial und sagte: „Wenn alles arbeitet und jeder thut, was er kann, für Vaterland, für seinen rechtmäßigen Monarchen und Religion, warum wollen Sie nicht einen einzigen Mann entbehren ? Wollen Sie ihn mir lassen, so ist es recht, wollen Sie nicht, so werde ich selben doch behalten.” Herr Provinzial willigte ein.” Gepp mußte also nachgeben. Er wollte gewiß nicht den Anschein erwecken, als stehe er der siegreichen Erhebung der Tiroler mißgünstig

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 33 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
Jetzt ging es gemeinsam mit den Kompagnien der benachbarten Dörfer am Pfingstmontag Nachmittag auf den Brenner 19 ). In der Wallfahrtskirche zu Trens hörten die Stürmer die Messe. Hofer hatte im Gasthaus Kerschbaumer am Brenner sein Standquartier. Freudig begrüßte er dort die Hauptleute der ankommenden Kompagnien .Die Bauernoffiziere sammelten sich in der Gaststube bei Hofer. Sollte man ins Silltal vorstossen oder weitere Verstärkungen ab warten ? Welcher Meinung sich der Hauptmann

der Latzfonser im Mönchskleide anschloß, ist leicht zu erraten. Als Buol am 23. die Mitwirkung des größeren Teiles seiner Truppen zugesagt hatte, war die Frage endgültig entschieden. Am 23. und 24. Mai wurde der geplante Vor stoß gegen die Landeshauptstadt noch zwischen Hofer, Eisenstecken, Buol und den zwei Oberstleutnants Hermann R. Ertl v. Krehlau und von Reißenfels beraten und die nötigen Vorbereitungen dazu getroffen. Wir stehen vor der ersten Berg-Isel- Schlacht, an welcher Haspinger teilnahm

-österreichischer Seite war also wenigstens das zahlenmäßige Übergewicht. Vorderhand hatten die öster reichischen Offiziere und Hofer nur den Befehl gegeben, die Höhen des Mittel gebirges südlich Innsbruck zu gewinnen und die Bayern in die Ebene hinabzuwerfen. Der linke Flügel, bei dem Haspinger stand, zählte an diesem Tage zusammen 80 reguläre Jäger, gebürtige Salzburger, unter dem tapferen und tüchtigen Haupt mann Ammann, einige Reiter und 13 Schützenkompagnien und zwar neben den Latzfonsern die Meraner

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 99 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
Korps* das die Stärke, von 3 Divisionen hatte, setzte sich erst am 29. in der Stadt Innsbruck fest. Unterdessen hatte der Abgesandte Erzherzog Johanns, Josef Frh. von Lichten- thurn, am 29. im Schönberger Posthause Hofer den Frieden gemeldet und den Brief des Erzherzogs übergeben. Die hastige Reise und die ausgestandenen Aufregungen während derselben hatten den Freiherm zu sehr angegriffen und so wurde er sofort nach der Ausführung seines so wichtigen Auftrages von seiner alten Krankheit

, der Fallsucht ergriffen. Roschmann erklärte Hofer und seiner Umgebung, daß jetzt an der Wahrheit der Friedensnachricht nicht mehr zu zweifeln sei, und führte ihnen die Zwecklosigkeit jedes weiteren Widerstandes vor Augen. Diesen eindringlichen Worten des Vertreters des Kaisers gab der Bandwirt schweren Herzens nach. Keiner von seinen Ratgebern hatte widersprochen. Rasch wurde eine Weisung an die Haupt leute in vielen Exemplaren ausgefertigt, die zwar den Schützen vorschrieb, in den Stellungen zu bleiben

wird, gerade zum Kronprinzen fahren will. Jetzt ist keine Zeit zu verlieren. Er tritt vor Hofer hin, seine ganze Enttäuschung, seine Sorge vor der Zukunft entladet sich nun in einem Ausbruch seiner Beredsamkeit, wie er selbst bei ihm selten ist. In der höchsten Erregung ist er nicht wählerisch in Worten und Mitteln. Er schreit von Lüge und Betrug, Feigheit und Verrat, er stößt Scheltworte, Verwünschungen und Drohungen aus, er spricht von einer Strafe Gottes, die Liehten- thurn für seine falsche Botschaft

getroffen habe, indem die Fallsucht über ihn kam, er erzählt im Tone höchster Zuversichtlichkeit von einem Heere unter dem Befehl Erzherzog Johanns, das bereits im Anmarsch begriffen sei. Er will es einfach nicht glauben, daß dieser Brief des Prinzen echt sei, wobei das Fehlen der Petschaft für seine vorgebrachten Bedenken spricht. Er wendet alles auf, um seinen Willen, die Fortsetzung des Kampfes durchzusetzen. Und er erreicht es. Hofer steht ja seit einiger Zeit Haspinger mit einem Zwiespalt

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 104 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
Truppe erwarten. Haspinger wurde wohl am 6. der Frage, was er in dieser gefährlichen Lage tun solle, durch ein Schreiben Hofers enthoben, der sich, wie erwähnt, am Brenner zu neuem Kampfe entschlossen hatte. Wie wichtig dem Sandwirt die Mitwirkung des Rotbarts erschien, ersehen wir aus einem fast drohenden Schreiben, das er am 6. an den Bischof von Brixen Grafen Lodron richtete. Dieser hatte nämlich Hofer selbst zum Frieden gemahnt und hatte auch den Klerus aufgefordert, alles zu tun, damit Frieden

werde. Hofer vergaß nun, erregt wie er war, seine sonst alterprobte Verehrung gegen alle Priester so weit, daß er also Lodron warnte: . Was die Person des P. Joachim anlangt, so ersuche ich Sie, nicht entgegen zu sein, indem Euer Gnaden sich vielen Fatalitäten aussetzen könnten.” Und Hofer fügte noch die eigenhändige Nachschrift hinzu: „Ich bitte noch einmal, machen Sie nicht daraus wegen den Pader Joehum, ich kennte mich und Ihnen Ihre hochfürstliche Gnaden keine Sicherung göben von die paum.” Ein Aufruf

er Hofer, der ja inzwischen wieder die Unterwerfung anbefohlen hatte, von Hanptleuten und rauflustigen, beutegierigen Burschen be stürmt, die wollten, daß er diesen Entschluß ändere. Das gute Element fehlte in

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 180 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
, Tirols 3. Bd., 8. 743, 749; Herzer 8. 90 ff.; Schallhammer 8. 85 ff. Haspinger stellt in seinem Tagebuch 8. 242—245 seine Einwirkung auf Hofer für die Fort setzung des Kampfes weit geringer und sanfter dar als sie es wirklich war. Diejenigen, die Haspinger für sein Zureden am 29. Okt. die alleinige Schuld an allem Unglück danach geben, sind besonders Jos. Rapp, Tirol im J. 1809, Innsbruck 1352, 8. 700, und Coelestin Stampfer, Sandwirt Andreas Hofer, 2. A. Freiburg 1891, S. 176, nach ihnen z. Bsp

. Alfr. Steinitzer, Das Land Tirol, 2. A., Innsbruck 1922, 8. 455. Merkwürdig ist es, daß die ersten, die den Tiroler Aufstand von 1809 beschrieben, also Bartholdy 8. 328, Hormayr 1. A., 8. 435 und Becker 3. Bd,, 8. 156, auch Leben des Sandwirts A. Hofer (Galerie der Helden 3. Bd. 2. Abt.), vom Vollender des „Marschall Vorwärts”, Leipz. 1839, 8. 183 nichts von der Einwirkung Haspingers für die Fortsetzung des Kampfes zu berichten wissen, ja daß sie sogar behaupten, daß Haspinger sich erfolglos

nach den zuverlässigen Mitteilungen des Josef v. Stolz, in dessen Hause sich die Szene abspielte (vgl. Mus. Ferd. Dip. 1232, Nr. 7); die Darstellung Türks (vgl. Sehmölzer 8. 379 f. und Khull a. a. 0.) ist schon deswegen nicht völlig zuverlässig, weil dieser die Niederschrift seiner Er innerungen erst im J. 1832 beendigt hat. Türk, der ja Haspinger seit den Kämpfen in Kärnten gut kannte, berichtet in seltsamer Weise, daß am 2. November „ein junger Priester” Hofer in der eindringlichsten Weise zum Widerstande

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 101 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
denken. Es ist also völlig verfehlt, Haspinger wegen dieser Szene alle Schuld an den kommenden blutigen Kämpfen und den Hinrichtungen von Tiroler Führern zu geben. Diese Auffassung sollte aufhören. Bei dieser Szene hätte Buschmann die Aufgabe gehabt, mit dem Einsatz seines Ranges und seiner ganzen Persönlichkeit Haspinger entgegenzutreten, besonders dessen Angabe, daß Erzherzog Johann heranrücke, zu widerlegen, und Hofer in seinem Entschlüße, sich zu unterwerfen, zu bestärken. Daß der Vertreter

des Kaisers Franz und des Erzherzogs Johann, seiner Auftraggeber, widersprach. Er hat ja auch im J. 1813 seine eigenen Interessen über die des Landes Tirol gestellt. Die Geschichte hat schon längst ihr Urteil über diesen Mann ge sprochen. Haspinger blieb noch 2 Tage bei Hofer in Matrei. Der halbverrückte Kolb kam an, der natürlich jede Hinneigung zum Frieden wütend bekämpfte. Türk langte ein, auch er unglücklich über die Unterwerfungsgedanken. Dazu brachte eine bayeri sche Ordonnanz ein Schreiben Drouets

, der keinen Waffenstillstand bewilligte und Pässe nur unter der Bedingung ausgeben wollte, daß die Besetzung Innsbrucks und der wichtigsten Übergänge im Lande durch seine Truppen auf keinen Wider stand stoße. Nach dieser schroffen Antwort setzte die tirdische Kriegspartei ihren Willen endgültig durch. Hofer rief wieder durch seine Rundschreiben zum Kampfe auf. Haspinger kehrte nach Ambras zurück. Es kam am 1. November am Berg Isel zur Schlacht. Aber wie hatte sich seit dem August alles geändert! Viele Schützen

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 51 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
und Eile nottat, sollte nicht der Landsmann mit dem Landsmann streiten. So bezähmte der Pater seinen heftigen Unwillen und zog nachNorden weiter 32 ). In Unterau stellte sich bei Haspinger ein hochwillkommener Mann ein, Speck bacher. Hofer hatte diesen bekanntlich auf seiner Reise durch das Pustertal in der Nähe von Bruneck auf einem Wagen mit flüchtenden Tiroler Hauptleuten ange troffen. „Seppl, sie führen Dich in die Schand!” soll der Sandwirt ihm zugerufen haben. Speckbacher kämpfte

noch mit sich, dann sprang er vom Wagen ab und kehrte um. Er erreichte Hofer nicht mehr. Er fand in Brixen alle Straßen von ausmarschieren den Schützenabteilungen gefüllt. Als er nach den Anführern fragte, wurde er an Haspinger verwiesen, den er endlich am 3. in Unterau fand. Hier trafen sich also die beiden Flügelkommandanten der Berg-Isel-Schlachten, sie werden sich voll Freude kräftig die Hände geschüttelt haben 33 ). Haspinger versammelte in Unterau die Schützenhauptleute um sich, teilte ihnen seine Pläne

und das angeborene Führer- und Kämpfertalent Speckbachers, das die Südtiroler ja bald beobachten konnten, bewirkten es, daß der Mann von Rinn doch eine Art Oberbefehl über Tiroler Haufen am rechten Eisackufer übernehmen konnte. Von hier aus konnte er auch mit Hofer im Jaufengebiet Fühlung erhalten.

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 186 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
geriana). Alois Biandl, Zwischen Inn und Themse, Berlin 1936, 8. 27, erzählt, daß der noch immer hitzige Haspinger über die Heirat Franz Josef I. mit einer bayerischen Prinzessin 1854 so geschimpft habe, daß man ihn fast einsperren mußte. HS ) Vgl. P. Scala, Job. Franz Hüter, 8. 139, Anm. 58. 1M ) Vgl. Ferd. Beniner, Die Verteidiger des Paß Lueg im J. 1809 u. ihr Führer Jos. Struber, S. 7; über seinen Besuch im „Regenbogen” M. Schick, Deutsche Mannhaftigkeit wider welsche Anmaßung oder Hofer

, Speckbacher, Haspinger, Reutlingen 1865, S. 92. (Für die Auskunft über die Geschichte dieser 2 alten Salzburger Gasthöfe bin ich der Direktion des Salzburger Landesarchiveg zu bestem Danke verpflichtet.) m ) Vgl, Heigel in der Allgem. Deutsch. Biographie 10. Bd., 8. 750 (Artikel Haspinger). 11# ) Über Mayrhofer vgl. die Biographie von A. D. Schenk, Dr. Seb. J. Mayrhofer, Schützen hauptmann der Villanderer, Innsbruck 1899. Über Karl v. Hofer und seine Kinder K. Paulin, Andreas Hofer, 8. 205

f,; Granichstaedten-Czerva, Andreas Hofers Familie, 1926, S. 43, 49, 50. 117 ) Vgl. z. Bsp. Ringlschwendtner-Wömdle, Wallner, Anno Neun 25/26, 8. 84; Elise Wallner, Leben und Taten des in das Grab der Vergessenheit gesunkenen Anton Wallner (vulgo Aichberger), der Wahrheit getreu verfaßt von A. G. . .1 und hgb. von —, Wien 1843. ns) Vgl. den Brief Haspingers an Karl v. Hofer aus Döbling, 1. Juli 1851 (Salzburger Museum), wo ersterer behauptet, daß Speckbacher sich 1809 nur eigenmächtig zum Oberkommandanten

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 187 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
Schmelzer, Andreas Hofer u. seine Kampfgenossen, Innsbruck 1900, 8. 33. Vgl. sonst über dieses Bild Katalog der Gemäldesammlung d. Museum Ferdi nandeum, Innsbruck 1928, 8. 103, Nr. 908. Das andere Bild Defreggers, einen Kriegsrat der Tiroler darstellend, z. Bsp. in dem-Buche von Jakob Bremm, Der Tiroler Josef Enne- moser, Jena 1930, Tafel I. 131 ) Über das Bild von Schönn vgl. Katalog d. Gemäldesammlung 1928, 8. 110, Nr. 444. — Über das Bild von Stohl vgl. Kraft 8. 190, auch Anm. 76; eine Abbildung

. — Über das Bild von Blaas vgl. Katalog zum Museum d. Tiroler Kaiserjäger und d. Andreas-Hofer-Galerie, Innsbruck 1929, Abbildung vor 8. 33, das Bild im Saal VI, Nr. 62, Kopie von Omann. 134 ) Vgl. Führer durch das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck 1933, 8. 32 f. I. Stock, Raum 8. 135 ) Vgl, Katalog zum Kaiserjägermuseum 1929, Bild Haspingers von Frida Estermann in Saal V, Nr. 11, die Büste (Künstler unbekannt) in Saal VI, Nr. 41. Das Bild Mayrhofers S. V, Nr. 32, das Mohrs

8. VI, Nr. 31, das Thumwalders 8. VI, Nr. 49 (Vater oder Sohn?), das Türks 8. V, Nr. 6. Vgl. ferner auch das Bild in Saal V, Nr. 47, Ausmarsch der MÖlltaler und Tiroler aus Mühldorf bei Sachsenburg gegen die Franzosen im Herbst 1809. — Über Porträts Haspingers vgl. auch Wurzbaeh, Biograph. Lexikon d. Kaisertums Österreich 8. Bd., 8. 40 f. 18e ) Vgl. vor allem das Buch von Anton Dürrer, Andreas Hofer auf der Bühne, Brixen 1912. — Betreffs Kranewitter vgl. dessen Gesammelte Werke, hgb. v. d. Adolf Pichler- Gemeinde, 1933

, S. 244—248 (die Szene auf dem Schönberg); darüber auch Dürrer im oben erwähnten Buch 8. 60 ff., auch 65, 81. — Das Drama von K. L. Immermann ist in der Reklambibliothek erschienen. Über ihn Allgem. Deutsche Biographie 14. Bd., 8. 57 und Dürrer 8. 25 ff. — Vgl. Karl Domanig, Der Tyroler Freiheitskampf, 2. A., Kempten-München 1909, z. Bsp. 8. 81—87 (Haspinger in der Sachsenklemme), 8. 336—346 (Haspinger am Schön berg). Über Domanig vgl. Dürrer, Andreas Hofer auf der Bühne, 8. 47 ff. und derselbe, Karl

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Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 158 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
und neues Leben schien in die erstarrten Glieder zurück- zukehren. Unter lebhaften Gebärden schilderte er anschaulich und frisch die Vor gänge jener Zeit. Dabei mag er wohl manches idealisiert und zu seinen Gunsten geändert haben. Nach 1809 hatte Haspinger selbst den Unterschied zwischen dem innersten Wesen seines durch und durch frommen und gottergebenen, gutmütigen, mild denkenden Freundes Hofer und seinem eigenen stürmischen, oft fanatischen Wesen richtig erfaßt und kleidete dies nun in das treffende

Wort: „Hofer war mehr Geistlicher als Soldat, bei mix war es das gerade Gegenteil” 115 ). Er hatte die Abge klärtheit des Alters erhalten. Manchmal ging Haspinger auch in das Gasthaus „Regenbogen” (später „Römischer Kaiser”, Dreifaltigkeitsgasse 16, besteht heute nicht mehr), wo er einige Bekannte antraf. Er war sonst, wenn er nicht von den alten Kämpfen sprach, ein stiller wortkarger Mann, der wohl freundlich für jeden Gruß dankte, im übrigen aber fremde Menschen mied und keine neuen Bekannten

suchte. Er hatte nur mehr wenige gute Freunde, vor allem Schallhammer, den tapferen Hauptmann der Villanderer Kompagnie von 1809 Dr. Sebastian Mayrhofer, einen Mitkämpfer in der Sachsenklemme, der jetzt Advokat und Öffentlicher Wechselnotar in Salzburg war, und den Kontrollor P. P. Lentner und seine Familie. Hie und da wird er auch mit dem Enkel Andreas Hofers, Karl v. Hofer, der bis 1855 Beamter des Salinenbergoberamtes in Gmunden, dann Montanbeamter und Leiter der Ministerial

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1938
P. Joachim Haspinger.- (Schlern-Schriften ; 41)
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Pagina 31 di 193
Autore: Kramer, Hans (Historiker) / von Hans Kramer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 180, [2] S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: p.Haspinger, Joachim
Segnatura: II Z 92/41
ID interno: 104663
standen noch gegeneinander. Die Lage war ungeklärt. Die Bayern hatten mit der Besetzung von halb Nordtirol einen Erfolg errungen, aber noch lange keinen entscheidenden, die Österreicher waren geschlagen, aber noch lange nicht vertrieben oder vernichtet. Was führte jetzt die Entscheidung herbei ? Das Tiroler Volk und seine Führer! Die Ereignisse entwickelten sich binnen kurzer Zeit sehr rasch. In diesen entscheiden den Tagen wuchs Andreas Hofer zum allgemein anerkannten Führer des kampf willigen

des Landes über sieb, einen abgefangenen Rückzugsbefehl Chastelers an Generalmajor Buol unterschlagen zu lassen und diesen überhaupt vom schrift lichen Verkehr mit seinen militärischen Vorgesetzten abzuschneiden. So glaubte Buol, daß er auch nach dem Willen Chastelers in seinen Verschanzungen am Brenner stehen bleiben müsse und seine 1600 Mann regulärer Truppen blieben wenigstens für die Verteidigung des Landes erhalten. Es war sonderbar: Während Hofer mit seinen Beratern in Sterzing saß

und sich um ihn langsam die besten Südtiroler Kompagnien sammelten, stand Buol seit dem 21. Mai mit seinen Truppen am Brenner und beide Gruppen hatten noch keine rechte Verbindung miteinander. Hofer suchte nun den General am 23. Mai am Brenner auf, er mußte die Ver einigung der regulären Truppen und der bäuerlichen Sturmmassen erreichen, die dann zusammen gegen Innsbruck vorrücken sollten. Die Bauern wollten nämlich nicht ihre Zeit durch Abwarten vergeuden, sie drängten vorwärts. Buol nun war ein braver

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