Erläuterungen zur Geologischen Karte von Österreich und seinen Nachbargebieten : die Formationen und Gesteine der Ostalpen und Vorlande und die angrenzenden Teile der Fränkisch-Schwäbischen Alb, des Böhmischen Massivs, der Karpaten und des Karstes
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Autore:
Vetters, Hermann / von Hermann Vetters
Luogo:
Wien
Editore:
Geologische Bundesanst.
Descrizione fisica:
351 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Karte auf Sig.: III 5.705 (Kartenschrank)
Soggetto:
g.Österreich;s.Geologie
Segnatura:
II 77.743
ID interno:
209470
marine Tortonablagerungen in derselben Ausbildung wie im Wiener Becken vorhanden. Am verbreitetsten sind Tegel, die z. T. schlier artiges Aussehen be sitzen, Sande lind Lithothamnienkalke (Veihonberg, Teilnitz, Auster- litz, Wischau). Diese Bildungen reichen in einzelnen Lappen weithinein ins Böhmische Massiv z. B. bei Tischnowitz, Hosting (sd. LithK.), Brzesnik (Tegel). Die meisten der eingezeichneten Miozänvorkommen sind aber Schotter, deren Alter z. T. fraglich ist. Ein Teil gehört
zu den Oncophoraschichten, ein anderer ist wesentlich jünger. Beide bestehen vorwiegend aus Quarzger öl leu. Wiener Becken, östliches Weinviertel und Südostmähren. Die Korneuinirger Senke ( Ko rn euburg—Groß - Rußb ach) erfüllen in großer Mächtigkeit sandig-tonige Gründer-Schichten. (Erbohrt bis 344 m in gleichbleibender Seichtwasserfazies. Nachsinken des Untergrundes!) Ihre Fortsetzung finden sie am Osi hiß e der Leiserherge, bei Poys- dorf und Poysbrunn. Auffallend sind örtliche Anhäufung abgestoßener
Dickausternschalen neben zartschaligen Gründer Fossilien. Zwischen Helvet und Torton scheint keine scharfe Grenze zu sein und die Misch- fauna mariner Fossilien mit brackischen und terrestrischen Formen hier an der lückenhaften Grenze zwischen dem außeralpinen Tertiär und dein Wiener Becken ins Torton zu reichen. Helvet (und Burdigal?) mir de in den tieferen Bohrungen des Erd ölfeldes von Grbely mehrfach angefahren. Auch die auf der Karte noch als Oligozänflysch der Uniner Fazies ausgeschiedenen grauen Mergel
mit Sandsteinlagen (bei Senica und Unin) werden in neuester Zeit wieder als Miozän, wahrscheinlich Helvet angesehen. Typischer Schlier wurde unter dem Torton auf der Westseite des Steinberges von Zistersdorf angebohrt. Im eigentlichen Wiener Becken südlich der Donau begann die Sedi- mentierung im Helvet mit lignitführenden Süßwasserablagerungen (Lignite von Bitten, vgl. im folgenden). Marine, helvetische Schichten sind — abgesehen von den vor mehr als 80 Jahren gefundenen Grunder Sauden und Tegeler bei Mauer