18 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BGB/BGB_69_object_3850858.png
Pagina 69 di 74
Autore: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 66 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. VII - VIII
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Segnatura: II Z 92/33
ID interno: 104634
den infizierten Orten käme 1 ). Im übrigen blieb es bei der Ordnung vom vorhergehen den Markt 2 ). Um die oben erwähnten Maßnahmen gegen die Einschleppung von Krankheiten wirksam durchführen zu können, war die Mithilfe auswärtiger Städte und Länder notwendig. Daraus entwickelte sich eine gegenseitige regelmäßige Berichterstattung über den Gesundheitszustand 3 ). So berichtet die Regierung im Jahre 1576 über die Antwort, welche die Stadt Bozen auf ihre Anfrage von den italienischen Städten wegen

des Marktbesuches erhielt 4 ). AIb in den Achtzigerjahren besonders in Deutschland Seuchen auftraten, wollte die Stadt Venedig, durch Bandisierung Bozens den Marktverkehr unterbinden 5 ). Deshalb fanden ständig Beratungen der Behörden statt, wie man die italienischen Kaufleute trotzdem an den Markt ziehen könnte 6 ). Meist scheint der Erfolg auf der Seite der Bozner gewesen zu sein. Denn als im Jahre 1586 der Stadtrat schon den Mittfastenmarkt entfallen lassen wollte 7 ), riet die Regierung davon

ab, da auch der letzte Markt, trotzdem die Krankheiten in Deutschland viel stärker gewesen wären, gut besucht worden sei. Ja man konnte den Augsburger Kaufleuten sogar mitteilen, daß auch die Italiener kommen würden 1 ). Als im Jakre 1594 Venedig abermals ohne Berechtigung den Bozner Markt sperrte, glaubte man, daß dieses Bandiment durch die deutschen Kaufleute im Deutschen Haus geschaffen worden sei 9 ). Denn man wußte wohl, daß die Hantierung im Deutschen Hause zu Venedig seit der Zeit stark abgenommen

hatte, da der Bozner Markt auf der Höhe stand 10 ). Gewerbe und Zünfte. In der Blütezeit des städtischen Gewerbes treten uns überall die Verbände der Handwerker entgegen, die sich auf der Grundlage der Gleichheit aller Mitglieder zu Nutzen und Vorteil ihrer Standesinteressen zusammengeschlossen hatten 11 ). Doch ver blaßten die Verdienste um das Blühen des Handwerks immer mehr, als man zwar die erworbenen Sonderrechte zu erweitern, den Bareis der Zunftmitglieder aber zu be schränken suchte

1
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BGB/BGB_59_object_3850838.png
Pagina 59 di 74
Autore: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 66 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. VII - VIII
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Segnatura: II Z 92/33
ID interno: 104634
trieben 1 ) — erneut an die Regierung um eine Verlegung des Marktes „wegen, der Mostreife' 2 ). Die Regierung glaubte, daß hier das Interesse des ganzen Landes gegen das der Bozner stünde, und lehnte das Ansuchen ab, versprach aber, Sorge zu tragen, daß die Bozner ihren Most trotzdem vertreiben könnten 3 ). Im Jahre 1598 ersuchten dann die deutschen Kaufleute um Festlegung aller drei Märkte auf einen bp.at imrri tp .Tii Tag, damit in regelmäßigem Wechsel alle 4 Monate Markt wäre 4 ). Erfolg

haben sie nicht gehabt. Neben diesen drei ordentlichen bestand noch der Corporis- Christi-Markt, der als Konkurrenz gegen die alten Meraner Pfingstmärkte entstan den sein soll 5 ). . Die Berufung des Marktes, d. h. seine öffentliche Ankündigung und die Bekannt gabe der Marktvorschriften besorgte der Landrichter als Stellvertreter des Gerichts- herrn 6 ). Im Jahre 1558 aber ordnete die Regierung, nachdem darüber ein Streit mit der Stadt ausgebrochen war 7 ), „aus Gnade' an, der Landrichter möge am Schlüsse

seiner Berufung noch gebieten, daß jeder den Satzungen und Ordnungen des Rates zu Bozen bei Strafvermeiduiig gehorsam sein solle 8 ). Die Marktberufung selbst hat aber stets der Landrichter ausgeübt 9 ). Der Markt begann sogleich nach der öffentlichen Berufung mit dem Geläute der großen Glocken der Pfarrkirche und endigte ebenfalls mit dem Läuten dieser Glocken. Während dieser Zeit konnte — im Gegensatz zu den Wochenmärkten — jedermann frei kaufen und verkaufen 10 ). Wohl suchten die einheimischen Kaufleute

1579, 248); - vgl. Huter 12/13. a ) M 1584, 319. 3 ) EB 1584, 97 ; nach dem Privileg der Erzherzogin Claudia 1635 wurde er dann auf den ersten Wochentag nach Maria Geburt verlegt (Bückling 13). 4 ) Es sei „nicht nur ihnen, sondern dem ganzen Land zu Nutz und Vorteil da die Güter in Ruhe auf die anderen, Frankfurter und Nürnberger Messe, Leipziger, Hamburger und Linzer Markt geliefert werden könnte' (M 1598, 15B9). s h Bückling 12 — 1573, beschwerte sich die Stadt Meran über seine Abhaltung, wurde

2
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BGB/BGB_58_object_3850836.png
Pagina 58 di 74
Autore: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 66 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. VII - VIII
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Segnatura: II Z 92/33
ID interno: 104634
und so ihre Waren billiger abgeben 6 ). Als im Jahre 1583 der neue gregorianische Kalender ein geführt werden sollte, gab es neuerdings Schwierigkeiten. Die Kammer war schon im Vorjahre dafür eingetreten, den Bozner Herbstmarkt nach altem Stile abzuhalten, da es nun erst recht an Wein und Obst als Gegenfuhr fehlen würde, wenn der Markt um volle 10 Tage früher fiele 7 ), überhaupt die Transportmöglichkeiten gering sein würden, da die Pferde der Fuhrwerker noch auf den Almen seien 8 ). Erschwert wurde

aber die Entscheidung dadurch, daß die italienischen Kaufleute erklärten, von nun an den Markt nach dem neuen Kalender besuchen zu wollen, während die Deutschen baten, es wie von altersher zu halten. Erst als beide Parteien bereit waren, sich der Entscheidung des Landesfürsten zu fügen 9 ), war eine Lösung der Frage überhaupt möglich. Im Oktober 1583 wurde der gregorianische Kalender in Tirol eingeführt. Gleichzeitig unterrichtete man die fremden Kaufleute, daß der nächste Bozner An dreasmarkt 10 Tage früher

abgehalten werde 10 ). Als im Jahre 1584 auch der Herbst- markt früher stattfinden sollte, wandten sich die Bozner, — die kein besonderes EigengewcTbe hatten, mit dem sie dort auftreten konnten, sondern lediglich mit den landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Umgebung (Wein, Holz und Getreide) Handel *) S. darüber Sombart 1, 180 ff. 8 ) Bückling 14, Anm. 4. 3 ) Die Bergleute von Nals und Terlan beschwerten sieh, daß die Bozner auf ihrem Wochen- markte niemandem außerhalb des Landgerichtes wohnenden

beklagt, daß ihnen die Italiener, die den Markt schon nach dem neuen Kalender besuchten, die Einheitlichkeit des Marktes durch ihre zu frühe Anwesenheit störten (M 1583, 29). 4* 63

3
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1936
Beiträge zur Geschichte Bozens im 16. Jahrhundert.- (Schlern-Schriften ; 33)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BGB/BGB_64_object_3850848.png
Pagina 64 di 74
Autore: Braun, Heinz / von Heinz Braun
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VIII, 66 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. VII - VIII
Soggetto: g.Bozen ; z.Geschichte 1500-1600
Segnatura: II Z 92/33
ID interno: 104634
den Markt. Der Niedergang Italiens konnte natürlich an Tirol, dem Vermittler zwischen Süd und Nord, nicht spurlos vorübergehen. Auch im LandtagsaBschied von 1569 hieß es, „daß der Handel durch das Land im Niedergange begriffen sei' 2 ). Ein Jahr später klagten die Stände, daß zahlreiche Gewölbe zu Bozen leer seien, die früher alle an Kaufleute vermietet gewesen wären 3 ). Als die stärksten ff Hemmungen des Bozner Marktes und des tirolischen Handels überhaupt sind im 16. Jahrhundert die großen Kriege

, die im Deutschen Reiche geführt wurden, beeinträchtigten seinen Handel, weil sie zahlreichen Kaufleuten den Besuch der Märkte unmöglich machten. Als im Jahre 1526 Georg von Frundsberg in Deutsch land für den italienischen Krieg Landsknechte anwarb und zahlreiche lutherisch Gesinnte zum Kampfe gegen den Papst unter seine Fahnen eilten 4 ), wurden ihm die Städte Bozen, Meran und Trient als Sammelplätze angewiesen 5 ). Auf eine Anfrage erklärte damals die Regierung, der Bozner Markt brauche nicht offiziell

verkürzt zu werden, da er doch von selbst zu Ende sei, wenn der Truppenzug beginne 6 ). Daß sie alles tat, den Handel zu erhalten, beweist, daß italienische Kaufleute, die ihre Tücher nicht Verkauften, aufgefordert wurden, ihre Waren ruhig bis zum nächsten Markt in Bozen liegen zu lassen, da man sie auch im lalle eines Krieges nicht als feindliches Gut beschlagnahmen werde 7 ). Als im Jahre 1529 der Musterplatz für die nach Italien bestimmten Truppen von Meran nach Bozen verlegt wurde 8 ), stand

4