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Libri
Anno:
1933
Textband.- (Tirol ; 1)
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Pagina 349 di 544
Descrizione fisica: XV, 488 S. : Ill.
Segnatura: III 5.595/1 ; III 7.266/1
ID interno: 82786
sich die I a h r m ä r k t e zu B 0 z e n. Ihre beurkundete Geschichte beginnt mit dem 12., aber noch im folgenden Jahrhundert waren sie mit jenen zu Meran und zu Trient auf einer Stufe. In dem Bozner Nvtarsbuch von 12Z7 werden auffallend häufig die Märkte zu Meran als Zahlungstermin zwischen Einheimischen und Oberdeutschen für die gegenseitige -Lieferung von W>ein und Tuchen angeführt. Nachdem seit 1280 Bozen unter die Hoheit der Tiroler Landesfürsten gekommen und diese im Jahre 1Z57 auch den Markt von Gries nach Bozen übertragen hakten, gewannen

die dortigen Markte, die dreimal, später vier mal im Jahre je vierzehn Tage lang abgehalten wurden, immer mehr an Bedeutung. Aus der Zeit um i4Zc> ist die erste genauere Ordnung für diese Bozner Jahrmärkte überliefert, sie werden in dieser auch ausdrücklich als M essen bezeichnet, worunter man eben Markte von besonders großer Reichweite ihrer Handelsbeziehungen verstand. Die TLaren, die laut jener Ordnung auf diesen Markte« gehandelt wurden, waren orientalischer, italienischer oder deutscher Herkunft

, wie wir dies schon oben (S. gut f.) näher andeuteten, zum Teil aber auch Erzeugnisse der Bozner Gegend selbst, insbesondere Wein, ferner Vieh und Getreide, i486 bezeichnet ein Bericht der Trientner Kanzle! die Bozner Märkte als ein „Emporium der deutschen und italienischen Nation'. Die oberdeutschen, insbesondere Augsburger Kausleute und die aus Venedig und andern italienischen Städten tauschten hier ihre Guter aus, viele von ihnen hatten in Bozen ständige Niederlagen. Auch nach dem 16. Jahrhundert behaupteten

die Bozner Messen ihre Bedeutung, in damaligen Regierungsschristen werden sie als das „fürnemste Klainod', als „das Hauptstück unter den Gewerben neben dem Transito' bezeichnet. Doch darf man nicht meinen, daß alle TLaren des deutsch-italienischen Durchgangsverkehres, die durch Tirol geführt wurden, auf den Bozner INarkten verhandelt worden sind. Vielmehr haben die deutschen Kauf leute auch in Venedig selbst, wo ihnen der Staat ein eigenes Kaufhaus, den Fondaco dei Tedeschi, errichtet

hat, das Handelsgeschäst mit den Venetianern erledigt. Seltener sind die denetianischen Kaufleute über Bozen hinaus nach Deutschland gezogen. Im Jahre 1635 erließ die damalige Landesfürstin von Tirol, Erzherzogin Claudia, nene Statuten für die Bozner Markte, und setzte für sie eine eigene Behörde, den M^rkantilmagistrat ein, der nicht nur alle Verwaltungs angelegenheiten der M'ärkte, sondern auch die Gerichtsbarkeit in Handelssachen auf denselben auszuüben hatte. Die Wechselordnung, die den Statuten beigefügt

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