Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
eines jahrhundertealten, wohlbegründeten Redi- tes ist in allen Zeiten ein gefährliches vorwitziges Unternehmen, doppelt gefährlich aber in Zeiten wie die gegenwärtigen. Heute die Umgestaltung unserer alten historischen Verfassung versuchen, das wäre nichts anderes, als wenn ein Schiffer, während ein furchtbarer Sturm sein Fahrzeug umtobt, das erprobte Ankertau durchsdmeiden, den sicheren Hafen verlassen und mit Segeln, die er nicht kennt, von denen er nicht einmal weiß, ob sie im rich tigen Verhältnis zur Gestalt
und Größe seines Schiffes stehen, den Kampf mit dem Aufruhr der Elemente wagen wollte.“ Dieser Brief löste auf der Gegenseite natürlich einen Sturm der Ent rüstung aus; man wollte Di Pauli sogar gerichtlich belangen, eine Idee, die allerdings wegen ihrer offensichtlichen Erfolglosigkeit unterblieb, aber er war für alle Zeiten ein „gezeichneter Mensch“. Offene Briefe waren aber für die Dauer ein ganz unzuläng liches Mittel und so ging er mutig daran die Gründung einer konservativen Presse anzubahnen
