Anton Freiherr Di Pauli : ein Lebensbild als Beitrag zur Geschichte Österreichs und Tirols in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.- (Schlern-Schriften ; 19)
Der erste Ton. — Soll ich dies Bild dir deuten? Id, fühlt’ ein Wort die Seele mir durchdringen, Durchdringen tief, daß bis zu dieser Stunde Es nur allein mein ganzes Sein durchbebt. Es ist ein Wort, ein Haudi aus Engelsmunde. Ich habe süßre Wonne nie durchlebt, Und nichts schlug mir ins Herz so tiefe Wunde, Als das („Vielleicht“, der Lippe dein entschwebt. Dies und noch ein Sonett tragen das Datum Neujahr 1866. Das „Vielleicht" hatte aber doch den realen Wert einer nun fort laufenden
ihn und sandte ihn an Di Pauli. Dieses kurze Brieflein war so recht das Bild ihrer Stimmung: „Ich sitze hier ganz allein und könnte also dir schreiben, was ich wollte, allein, ich tauche die F eder ganz umsonst ein, wie mir scheint, die Worte wollen nicht aufs Papier!" Natürlich enthielt auch dieser Brief kein Jawort. Di Pauli suchte in seinen Briefen Bettys Mut zu heben, ihr in ihrem Kampfe zu helfen; er suchte auch bei seiner Braut das Interesse für seine Tätigkeit zu wecken, was bei ihrem Geist