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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 367 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
1. Die allgemeine und bestimmte Ortsüberlieferung berichtet, die alte Straße sei von Gries nach St. Leonhard gegangen und von dort über die Gasse, über St, Jakob und Neßlach nach Steinach; hiebei macht die Überlieferung einen deut lichen Unterschied zwischen dem uralten römischen Weg, der vom Sattel herkam, und der alten Landstraße, die von Gries nach St. Leonhard einbog. 2. Die Verfachbücher des Gerichtes Steinach vom 16. bis zum 18. Jahrhundert bezeichnen den genannten Weg sehr oft

als die Alte Straße oder als die alte Land straße oder audi als die gemeine Gasse. Obwohl sich nun die gebrauchten Aus drücke nicht auf gerichtamtliches Wissen stützen, sondern nur auf Zeugenaus sagen bei Güterteilungen, Erbschaftsabhandlungen und Grenzstreitigkeiten, also eigentlich nicht mehr sind als eine Bestätigung der Ortsüberlieferung, so kommt ihnen dodi zweifellos eine bedeutsame Beweiskraft zu 15 . 3. Weitere Anhaltspunkte bieten die alten Pilgerkirchen St. Leonhard und St. Jakob und die alten

Herbergen, die an dieser Weglinie liegen. Die Baugeschichte von St. Leonhard (die Einheimischen sagen Sant Liest) be richtet: Im Jahre 1489 wurde die ursprünglich romanische Kirche im spät gotischen Stil umgebaut und dazu in der gleichen Stilart ein neuer Turm errichtet, bei dem auch der Helm ganz aus Stein besteht. Um 1803 vergrößerte man die Kirche um einige Meter und änderte sie um ins Barock; das alte Portal blieb stehen und audi dem Turm ließ man seine Gestalt, nur die Krabben an den Helmseiten

oberhalb der Wasserspeier wurden entfernt, vermutlich weil sie schadhaft waren. Die St.-Leonhards-Kirche rühmt sich nach der Pfarrkirche von Matrei des höch sten Alters unter den Kirchen des Wipptals 16 , dennoch aber reichen ihre Ur kunden nicht weit zurück. Aus dem Jahre 1382 stammt die älteste Gottesdienst ordnung, worin festgesetzt wird, welche Gottesdienste „nach altem Herkommen' bei St. Leonhard zu halten sind durch die Priester der Pfarre Matrei; im Ablaß brief vom Jahre 1339 wird außer

der Kirche auch der Friedhof erwähnt und in der Rodurkunde 1337 heißt es: der Messner daz sant Leonhart. Wie fast überall gilt heute der hl. Leonhard auch.hier in der Umgebung als Bauern- und Viehpatron, doch kann dies nicht das ursprüngliche Patronat sein, denn es gibt keinen Leonhardsritt, keinen Roß- oder besonderen Viehsegen und keine Kette, die die Kirche umspannt. Man könnte vermuten, die zahlreichen Rodleute der Gegend hätten sich schon frühzeitig zusammengeschlossen und Sankt Leonhard

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 372 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
in das 9, Jahrhundert fallen; dafür spricht schon der Umstand, daß sie sich zur Hauptkirche der Umgebung entwickelte, Uber St. Leonhard ging aber im großen und ganzen doch nur der schwerere Straßenverkehr, wie Saumtiere, Ochsenkarren und Heeresabteilungen, während zu Fuß oder zu Roß reisende Pilger und 'Wall fahrer vielfach die weite Schleife nach St. Leonhard abschnitten, indem sie bei St. Jakob nach Gries abschwenkten oder von Süden kommend von Gries nach St. Jakob aufstiegen. Sie ersparten

sich dadurch einen Umweg von nahezu einer Stunde, Für die Wallfahrer, die St. Leonhard nicht besuchten, ergab sich nun das Bedürfnis nach einem andern Pilgerkirchlein und so errichtete der Burgherr von Schloßegg auf seinem Rittergut Talatsch die St.-Jakobs-Kapelle; es geschah dies etwa um die Mitte des 10. Jahrhunderts, wo die über den Brenner reisenden Pilgerscharen bedeutend zugenommen haben müssen. Bisher hatten nämlich die Romwaller aus Lothringen, Schwaben und angrenzenden Ländern hauptsächlich

allerdings konnte es auch später geschehen sein, vielleicht im 11. Jahrhundert, wo gegen 20 Römerzüge den Bren ner kreuzten. Durch diese Umlegung des Straßenverlaufes kamen sowohl die beiden Pilgerkirchen St. Leonhard und St. Jakob als auch die Herbergen bei St. Leonhard und auf Neßlach (Parwieshof) abseits des Verkehrs zu liegen; das Pilgerheim in Gries stand zwar auch nicht an der Furtstraße, konnte aber doch weiter benutzt werden und mag Veranlassung gegeben haben, daß später die Straße durch das Dorf

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 123 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
sich der Weg; während der heutige Karrenweg, der auch in alter Zeit als Abkürzung gedient haben mag, durch die steilen Felder des Grafenhofes (Hoachen) zum Seebach führt, überquert der eigentliche Saumpfad, heute nur als Fußsteig benutzt, das Pfrunscher Bächlein, um in großer Schleife über den Ebenhof nach St. Leonhard zu gehen. Die Trasse des alten Pfades ist zum guten Teil völlig verbrochen und vermurt, da und dort aber doch noch ziemlich deutlich erkennbar wie beim Ebenhof 11 (urkundlich Eben 1337, Ebne 1339, Oebe und E wen

15. Jahrhundert). Beim Kitzweidehof 13 (Gschließer), wovon ein Lehen die Labi (1337) und das Östlichste Stück das Kumpferfeld (1668, campus Feld) heißt, vereinigt sich der Pfad mit dem Talweg nach St. Leonhard, wo nach der Orts meinung ein „heidnisches Gebäu' gestanden haben soll 13 . Der innerste Bauernhof bei St. Leonhard gegen die Obernberger Leite (heute beim Fürsten) hieß einst Haidweger- oder audi Haidwigerhof (Haidweger 1337). Der Name kann herkommen vom Heidenkraut, das vielleicht hier in Menge wuchs

, aber ebensogut von einem „heidnischen' Weg; denn in alter Zeit ging der Ver kehrssteig nach Obernberg sicher nicht durch die Gewankschlucht wie heute, sondern auf der Sonnenseite über die Gründe des Haidwegerhofes. Das Wegstück von St. Leonhard bis St. Jakob heißt die Gasse 14 ; die Leute nennen sie die Alte Straße und schreiben ihr heidnischen, d. i, römischen Ursprung zu. Von den Hofnamen 10 in der Gasse sind beachtenswert: der Walchenhof 16 (der Walcher 1434), der Perfallerhof (ze Peraal 14. Jahrhundert

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 377 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
aus den Gerichtsbüchern angegeben sind. 18 Vgl. Staffier, Tirol und Vorarlberg, a. a. O. I, 971. 17 Vgl. Fink, Kirchenpatrozinien, a. a. O. S. 183 f. 18 Aich J. A., Leonhard, a. a. O. S. 37; an anderer Stelle (S. 11) sagt er: „Leonhard wurde der Pilger und der in Gefangenschaft Geratenen Patron.' Beide Patronato hängen sicher zusammen, da die Pilger oft in Gefahr kamen, gefangen zu werden, und nicht selten auch wirklich in Gefangenschaft gerieten. 19 Schmiderer, Chronik, a. a. O. S. 1/2. 2(1 Vgl. Fliir, Fragmente

, a. a. O. S. 30. Wie das Wort Mesner von mansionarius (Herbergswirt), so kommt „Mesen' von Mansion (lt. mansio, Herberge). Mesenhaus und Mesenlehen bedeutet also so viel als: Herbergshaus und Herbergsgut. Im späteren Mittelalter bezeichnete man aber ein Mesnergut ziemlich allgemein als Mesenlehen, audi wenn es mit Herberge nichts zu tun hatte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der „Maisenhof' bei St. Leonhard einst ebenfalls als königliches Zinslehen zu Kirche und Herberge gehörte. Ein Stück des Hofes heißt zwar heute

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 375 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
a. a. O. S. 241/2, Vgl. Vollmann, Flurnamen a. a. O. S. 23. 30 Mappenblatt Nr. 5 der Gemeinde Gries a. Br. 31 Die Bezeichnungen Vorderneßlach und Außcrneßlach sind von St. Leonhard aus gerechnet. 32 Muigg, Höfebuch a. a. O, S. 249/jo. 33 Die Tafel hat der Verschönerungsverein von Gries aufgestellt. Die Einheimischen gebrauchen den Ausdruck römisch freilich nur sehr selten, dafür aber sagen sie: der Saumweg, die Alte Straße oder meist nur der Alte Weg. 34 Vgl. Wopfner, H., Geschichtliche Heimatkunde, Tiroler

a. a. O. S. 44 und Cartellieri, Alpenstraßen a. a, O. S. 133. 17 Vgl. Plattner, Zwei Bildstöckl in Gries, Tiroler Heimatblätter 1927, S. 240/1. Von Gries nach St. Leonhard 1.9 Kilometer, durch die Gasse bis Talatsch gleii- falls 1.9 Kilometer, zusammen also 3.8 Kilometer Umweg, dazu kommen noch einige kleinere Schleifen am Schlier- und Feiperbach usw. 10 Vgl. Heuberger, Römerstraße a. a. O- S. ijj. 20 Vgl. Wopfner, Besiedlung a, a. O. S. 45. 21 Uber römische Hohlwege vgl. Mayer, Römer straße

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 200 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
Kilometer, im ganzen also 31.2 Kilometer 12 . Die römische Strecke war demnach um 1 .6 Kilometer kürzer als die heutige, was zum Teil daher kommen mag, daß Vipitenum wahrscheinlich etwas nördlich von Sterzmg gegen Tschöfs hin ge legen war 13 . Jedenfalls scheint es ausgeschlossen, daß die Römerstraße wie der Saumpfad über die Höhen lief mit verschiedenen größeren und kleineren Tal schleifen, z. B. nach St. Leonhard (Vmaders), weil dann der Abstand Vipite num—Matreium ungefähr um 3 Meilen länger

von Gries nach St. Leonhard und von dort aus war über St. Jakob die Anhöhe von Neßlach leicht zu erreichen ie .' Allerdings sind die Römer dem Überschwemmungsgebiet am Gries ausgewichen, sie taten dies aber nicht in west licher sondern in Östlicher Richtung am Talhang des Rittner Berges. Der Straßen bau durch die genannte Schlucht wird zwar nicht leicht gewesen sein; am süd lichen Eingang war zunächst der Lochgraben zu überbrücken, wo Wassergüsse, Murbrüche und Lawinen auch in den letzten Jahrhunderten

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Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Pagina 368 di 500
Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Verlagsanstalt Tyrolia
Descrizione fisica: [36 S.]
Lingua: Deutsch
Commenti: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Soggetto: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura: II Z 191/N.F., 4
ID interno: 378625
Über die Entstehung der Leonhardskirche in Vinaders meldet eine einheimische Sage: Ein Kaiser habe sich auf der Jagd im Gebiete des Tribulauns verirrt und sei tagelang im Hochgebirge und in den weiten 'Wäldern herumgelaufen, ohne sich zurechtzufinden. Da habe er gelobt, eine Kapelle zu bauen zu Ehren des hl. Leonhard, wenn er glücklich dem Wirrsal entrinne. Darauf sei er bald und wohlbehalten vom Niedererberg am Bärenbach (Griebenbach) ins Tal gelangt und habe später sein Gelöbnis

ständig zunahm und wo der Verkehrsweg am ehesten über Neßlach und Gasse ging. Dies alles trifft zu für das 9. Jahrhundert. Damals gab es wahrscheinlich auf der gan zen Wegstrecke von Matrei bis Sterzing noch keine Kapelle und wohl auch keine Pilgerherberge und da mag ein durchziehender deutscher König oder Kaiser dem Bedürfnis entsprechend die Gründung einer Kirche und eines Hospizes zu Ehren des hl. Leonhard angeregt und veranlaßt haben. Allerdings sind die meisten Leonhardskirchen erst seit

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