¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Autore:
Huter, Franz / von Franz Huter
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Wagner
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Soggetto:
g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Segnatura:
II Z 191/N.F., 2
ID interno:
378243
Arbeit und werfen sich dann in den „Feiertigsstaat'. Die Haddien ziehen die weißen Kleidchen an und setzen sich das Kranzerl aufs Haar, manche tragen audi die Tracht des betreffenden Ortes, die dann von be sonders wertvollem Stoff ist, mit goldenen oder silbernen Knöpfen und Seiden bändern geschmückt. Besonderer Stolz wird auf die bunten seidenen Tücher und Schürzen gesetzt, die auch wirklich das festliche Bild sehr verschönern. Wenn nun alles fertig ist, so treten sie den Kirchweg an. Voran meist
den Traghimmel an den Andächtigen vorbei, hinaus in die Felder getragen. Überschauen wir dieses prächtige, weihevolle Bild von einer kleinen An höhe aus. Voran ein großes Holzkreuz, Männer und Frauen in bunter Landestracht weißgekleidete Mädchen, dann der schwankende Traghimmel, unter dem die Geistlichkeit in prächtigem Ornat schreitet, in der Mitte der Pfarrer mit der schweren, von Edelsteinen blinkenden Monstranz, darin der Heiland in Gestalt einer kleinen, unscheinbaren, weißen Hostie der Mittelpunkt
jubelnden Marsches der Schützen- oder Bauernkapelle. Immer weiter wallt die Prozession, und nur mehr ein ganz leises, feines Klingen und ein tiefes, gleichmäßiges Gemurmel der Beter hört man noch. Ein unvergeßliches Bild für jeden, der es einmal miterleben durfte*. 216