Nächten erwacht. Einige weiße Wolkenfetzen lagen in den Wald- Hügeln, das Schloß stand nun unten und man sah die roten und grauen Dachlinien der Stadt, wie fein, wie zart gleich einem Bild auf Pergament in den köstlich leuchtenden Farben. Der Vorhang schloß sich, wieder begann eine neue Vorstellung, diesmal im Süden, die Marmolata mit einem bißchen Himmels blau auf ihren weißen Schultern trat aus dem Nebelgrau, prachtvoll, schimmernd, vom goldigsten Sonnenlichte überströmt. Wie Zauberschön
, wie losgelöst von aller Erde, von Nebeln selig umflossen, trat dieses Bild hervor. Und nun hoben sich die Nebel, als hätten sie ihr Schönstes, Erhabenstes gezeigt und hätten nun nichts mehr zu sagen. Man sah über Berge und Täler, die riesenhaften Dolomitenmauern im Süden wie Burgruinen, die samtgrünen Täler dazwischen und drüben im Westen die lang gestreckten Bergzüge, die sich fröhlich sonnten. Auf den Tauern lagerten schwere, dunkle Wolken, unter denen sich die Berge im düsteren Wetterblau versteckten