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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1925
Ernst III. : Roman
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Pagina 226 di 487
Autore: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg von Ompteda
Luogo: Berlin [u.a.]
Editore: Dt. Verl.-Anst.
Descrizione fisica: 482 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II A-19.706
ID interno: 88441
dm Major von Aufsrecht nach Seiner Majestät Stimmung befragt, hatte jener sehr abweisend geantwortet: » Exzellenz, es würde pflichtwidrig sein, über Dinge, die mir dienstlich bekannt werden, mich zu äußern!« So war es gekommen, daß man dem unzugänglichen Manne eine Macht zuschrieb, die er gar nicht besaß. Und doch: Mußte es nicht bemerkt werden, wieviel Liebenswür digkeit Ernst der Dritte gerade an diesen Flügeladjutanten verschwendete? War es nicht auffällig, daß er ihm sogar die Hochzeit

aus richtete? Der Major hatte sich nämlich verlobt, und zwar mit Exzellenz von Böswetters einziger Tochter, dem »Nüßchen«. Bei bräunlichem Rundkopfgesicht, flaumig heller am Kinn, glich es der »Nuß« seiner Mutter (einer geborenen Nuß aus Saßhausen) wie eben eine kleine Haselnuß einer dicken gleicht. Da Ernst der Dritte erkannt, daß jenes alte be scheidene Männlein mit den seltsam verschobenen Nasen muscheln, das einst dem Prinzen. Arbo soviel böses Wetter gewacht, eigentlich sein nützlichster Diener

war, besuchte der junge Herrscher bisweilen abends nach den Lasten des Tages seinen Schatulleverwalter. Dazu pflegte er den Major Frei herrn von und zu Auffrecht milzubringen. ■ Während nun Ernst der Dritte mit Seiner Exzellenz die Anlage des Privatvermögens besprach, das ihm Ernst der Zweite hinterlaffen, freilich mit vielen Gnadengehältern und lebenslänglichen Zuwendungen beschwert, blieb der Flügel- Adjutant in der dann »abgedeckten« »guten Stube«, wo das Paneelsofa als Haupt- und ein Glasschränkchen

mit Heymer Porzellaufigwen als Erbstück prunkten, soweit hier von Prunk zu reden war. So mit den beiden wenig ergiebigen, vielleicht gar tauben Nüssen zwangsweise lange allein, war der Major aus den letzten Endes durchaus verzweifelten Ge-

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1925
¬Der¬ Anteil des Klerus an der Erhebung Tirols im Jahre 1809 : dem Tiroler Volke gewidmet.- (Anno Neun ; 32)
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Pagina 29 di 99
Autore: Kuk, Wladimir / von Wladimir Kuk
Luogo: Innsbruck
Editore: Vereinsbuchhandlung
Descrizione fisica: 98 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Anno Neun : geschichtliche Bilder aus der Ruhmeszeit Tirols ; eine Jahrhundertgabe für das Volk ; 32
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Klerus </br> p.Speckbacher, Joseph
Segnatura: II 101.824/32 ; II 93.341/32
ID interno: 68710
, am 1. November, war Daney unter den Kämpfenden und zog sich nach derselben mit Major Sie- derer nach Matrei zurück, wurde aber alsbald zu Hofer nach Steinach berufen. Hier war mittlerweile ein fran zösischer Kurier, Major Sevelmges, eingebracht worden, mit welchem sich, da er nur französisch sprach, niemand verständigen konnte, ebenso waren die bei ihm vorgefun denen Depeschen französisch abgefaßt. Daney traf um Mitternacht in Steinach ein und übersetzte die abgefan genen Depeschen, aus welchen Hofer

wahrnehmen konnte, daß größere Abteilungen französischer und bayerischer Truppen im Anmärsche seien, somit wenig Aussicht vor handen war, den Kampf gegen die Ueber ma cht mit Erfolg fortzusetzen. Er ordnete demnach für den kommenden Tag eine Versammlung seiner Unterkommandanten an und schickte Daney nach Matrei zurück, um Major Sie- derer zur Versammlung einzuladen. Daney hatte mit Sevelmges die traurige Lage des Landes besprochen àd von diesem den Rat erhalten, daß Hofer seine Unter werfung zu Protokoll

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1925
Ernst III. : Roman
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Pagina 224 di 487
Autore: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg von Ompteda
Luogo: Berlin [u.a.]
Editore: Dt. Verl.-Anst.
Descrizione fisica: 482 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II A-19.706
ID interno: 88441
hai sei Biro nich hier. Der Chesiank iS nur for arme Leite!« Damit sehen wir die Vergeblichkeit der Ritte des jungen Königs enthüllt. Wie nun aber Menschen, statt den ihnen Nächsten sich anzuvertrauen, oft lieber entfernten Bekann ten ihr Herz auSschütten, so sprach Ernst der Dritte ausge rechnet mit dem neuen Flügeladjutanten von dem hübschen Fräulein, das seine Sinne bedrängte. Major Freiherr von und zu Ausfrecht nahm die Enthüllungen seines hohen Herrn zwar pflichtschuldigst, doch eisig

schweigend entgegen. Dies nun hätte den König aus seinem Traume wecken muffen, doch, als fei er blind und taub wie ein im Schnee der Hohen Munde balzender Spielhahn, verstieg er sich dazu, dem Flügeladjutanten naheznlegen, die verlorene Fährte der ihn Beseligenden für ihn aufzunehmen. Major Freiherr von und zu Ausfrecht, durch die Zu mutung, den Liebesboten machen zu sollen, in seiner Offi* ziersehre verletzt, bat alleruntertänigst um Ablösung. Solches geschah derart unerwartet, daß der König in wütender

Beschämung bereit schien, dem Wunsche seines Flügeladjutanten sofort nachzukommen. Dann aber siegte die Gerechtigkeit, die immer in ihm lebendig gewesen ist: er durfte seinen Fehler dem Major nie entgelten lasten. Dar um sagte er, indem ihm das Blut in die Wangen trat, etwas von »Mißverständnis« und nahm, da von einem solchen schlechterdings nicht die Rede sein konnte, großmütig die Schuld auf seine stärkeren Königsschultern. Mit Auf bietung aller Seelenkraft zog er die Unterhaltung, scheinbar unbefangen

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