. Der Anio entspringt an ihrer Grenze oberhalb des Orts Filettino, und mit großer Gewalt herabstürzend bildet er ein langes und zum Teil schmales Tal, welches von Oliven- und Ka stanienwäldern anmutig beschattete Berge bis nach Tivoli hin einschließen. Auf den Gipfeln dieser Hügel erheben sich längs dem Lauf des schönen Bergstroms braune Kastelle des römischen Mittelalters : Filettino, Trevi, Jenna, Subiaco, Agosta, Cerbara, Marano, Anticoli, Roviano, Cantalupo, Saracinesca, Vicovaro, S. Polo, Castell
' Madama und Tivoli. Dies ist auch zum größten Teil das Gebiet jener alten Benediktiner abtei , ein merkwürdiger Schauplatz des noch wenig bekannten Mittelalters des römischen Latiums, und vor allen Dingen dieWiege des Mönch turns im Abendland. Aus dieser wilden Einsiedelei unfruchtbarer Berge sind die Klöster und Mönche hervorgegangen, welche sich als Kolonien der Hierarchie Roms über Italien und Sizilien, über Deutschland, Frankreich und das ferne Britannien verbreiteten. Sie halfen diese Länder