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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 830 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
74° CAPRI Uberrest in der hadrianischen Villa zu Tivoli. Sie ist teils aus Kalkstein, teils aus Ziegeln fest und stark auf gebaut und zeigt an ihrer Außenseite nebeneinander gereihte Kammern, deren Wölbungen noch zu erken nen sind. Die Meinung Rasarios Mangone, diese Ca- merelle hätten eine Straße getragen, die zur Villa Ti bers hinaufführte, mag wohl richtig sein. Die Straße teilte sich dreifach; die eine wird nach dem Berg Tuoro, die andere nach der Villa auf San Michele, die dritte

zu der des Zeus geführt haben. Uber den Camerelle erhebt sich der schöngeformte Hügel San Michele, eine der reizvollsten Höhen des Eilandes, von der man die herrlichste Ansicht auch der untenliegenden Stadt genießt. Über sie ragt das Fort Castello, hoch über diesem stehen die schroffen Felsen des Solaro, zu beiden Seiten grüne Täler und das blaue Meer. Daß auf dem Gipfel San Michele einer der schönsten Paläste des Tiberius stand, sagt schon die Lage dieses Ortes. Man sieht schon am Fuß des Berges mächtige

durch seine originelle Architektur den Blick auf sich. Man grub auch auf San Michele manches aus, betrieb jedoch die Nachforschungen hier nicht so eifrig. Der Bauer hat den ganzen Berg nach der Landseite zu terrassiert und mit Ölbäumen bepflanzt; es stoßen aber die Häuser der Stadt hart an die Felsen, so daß man vom Berge auf die Dächer steigen kann. Eines Abends nahm ich so meinen Rückweg, denn mir selber einen Pfad suchend, stieg ich zuletzt von dem Berg auf ein Dach, vom Dach durch das Zimmer auf die Straße.

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 219 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
beato sancto michele archangelo : et del b. sancto ioanni baptista et S. Joani Evangelista: et de beati apostoli S. Pietro et S. Paolo: et de beati confessori: Sancto Fortunato sancto Calisto et S. Cassiano : et de tutti i sancti et sancte della corte celestiale: Questi sono i ordinamenti et statuti iscritti: dell arte de sarturi et cinaturi della citta et contado de Todi: facte et ordinate per glomini della decta arte : nel tempo dello offitio de consoli : cioè delli sapienti homini iacobuccio

besteht. Sie hat noch jetzt einen Vorstand, welcher »Consul« heißt, und wählt zwölf Minister als Konsiliare, welche »Fratelli« ge nannt werden. Ihre Statuten sind sauber in einem Per gamentheft von 60 Blättern zusammengeschrieben : sie datieren von 1508, wurden aber im Jahre 1492 aus dem ursprünglichen Latein ins Italienische übersetzt. Ihr Anfang lautet: »El prohemio della matricola de sarturi: capitulo I. Nel nome del nro signor Iesu Xpo et della beatissima sempre vergine maria sua madre : et del

dandreelle : della rione de sancta presedia : et de cechole de inanella : del rione

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 1288 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
1168 ANMERKUNGEN Seite 774, Zeile 19: Griechischer Geschichtschreiber des sechsten Jahrhunderts, Begleiter des Beiisar, Verfasser einer Geschichte der Kriegszüge Justinians. Seite 778, Zeile 25: Minieri Riccio: Alcuni fatti riguar danti Carlo I. di Angio 1252 — 70. Napoli 1874. Seite 778, Zeile 23: Del Giudice: Codice diplomatico del regno di Carlo I e II d'Angio. Napoli 1863—69. Über Man fred vgl. jetzt Arnold Bergmann : König Manfred von Sizi lien, Heidelberg 1909. Seite 783, Zeile 5: Heute

etwa 25000. Seite 784, Zeile 3: Pietro Giannone, gest. 1748, schrieb Storia civile del regno di Napoli, Napoli 1723 . Seite 786, Zeile 12: Isernia veröffentlichte Istoria della città di Benevento in 3 Bänden, Benevento 1875 — 84. Lucerà Gregorovius war am 16. Mai 1874 in Lucerà. Der Auf satz erschien zuerst 1874 in der Allgemeinen Zeitung. Vgl. Romolo Caggese: Foggia e la Capitanata, Berga mo 1910 (Italia artistica Bd. 56). Seite 788, Zeile 26: Professor der Philosophie in Königs berg, gestorben

1879, Schüler Hegels. Seite 788, Zeile 34: ÜberVera schrieb Gregorovius selbst 1887 als Besprechung seiner von Raffaele Mariano ver öffentlichten Biographie »Der Hegelianer Augusto Vera«, abgedruckt im 3. Bande der Kleinen Schriften. Seite 790, Zeile 32: Heute fast 60000. Seite 790, Zeile 37: Er wurde durch ein Erdbeben 1751 fast völlig zerstört, so daß der heutige Bau nur wenige alte Reste zeigt. Seite 796, Zeile 27: Michele Amari, gestorben 1889, ver faßte u.a.: Storia dei Musulmanni di Sicilia

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 1001 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
CASTEL DEL MONTE mus, mit dem sich dieselben in Heidelberg gebrand markt haben, noch durch Castel del Monte vermehrt. Doch müssen es die Caraffa wiederhergestellt und noch als Villa oder Jagdschloß benutzt haben, denn im Jah re 1656 flüchtete die gesamte herzogliche Familie vor der Pest, die in Andria wütete, nach Castel del Monte, wo sie ein halbes Jahr verblieb. Die Zeit der gänzlichen Verödung dieses schönen Schlosses ist nicht mit Bestimmtheit anzugeben. Es wurde endlich dem Verfall

di Castel del Monte. Er ist dem Zweig ihres Geschlechts von Andria noch heute geblieben. Sie haben alle ihre dortigen Güter verkauft, nur dieses Schloß nicht, entweder des Titels wegen, der an ihm haftet, oder weil sich kein Käufer für eine nutzlose Ruine fand. Mit ihr selbst ist keine Scholle Ackers mehr verbunden : der Prinz von Castel del Monte besitzt hier nichts mehr als die nack ten Mauern des Schlosses. Der Syndikus Andrias sagte mir, daß man dieses einzig artige Denkmal der Hohenstaufen

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 1300 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
1l8o ORTSVEI Capri: jog ff, 1x64 Casamari: 544. ff Caserta: 641 ff, 1162 Castel del Monte : 88 2ff, 1171 Castelluccio : 549 Castel Vetrano: 1027,1078 ff Cave: 365 Celano: 526 f Cetara: 702 ff Circeo, Monte: 622ff, 1162 Civita Castellana: i4gf Classe s. Ravenna Clitumnus,Tempel des: 170 Colle: 540 Collepardo: 457 ff Corato: 877 Corfmium: 520 ff Cori: 504® S. Domenico di Sora: 55g Elba: noff, 1143 Eryx: ìogsff Farfa: igof Falerii: 151 S. Felice: 628 ff Ferentino: 444 ff Fiesole: 94 Florenz

: 57 ff, ii4iff Boboli Garten: 93 S. Croce: 80 ff Daviddes Michelangelo 6of Loggia dei Lanzi: 57, 64fr S. Lorenzo: 75 S. Marco: 94 ff, 1143 Medici, Grabmäler der: 76 ff S. Miniato 75, 94 Palazzo Pitti: 91, 93 Palazzo Vecchio: 58 f Piazza dell'Annunziata: 63 Piazza del Duomo : 73 f Piazza del Granduca: 58 ff Piazza S. Lorenzo: 63 Piazza della Signoria: 58 ff Torre del Gallo: 87 Uffizi, Portico degli: 68ff ZEICHNIS Foligno: 170 Foggia: 789 f Fontana di Papa: 578 Frosinone: 447 Fucardo: 142 Fuciner See: 525ff

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 995 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
CASTEL DEL MONTE 90 1 zweiDiener zu seiner Aufwartung. Dagegen war für je den der Prinzen nur die klägliche Summe von 5 4 Gran täglich ausgesetzt, und von den Dienern für sie ist kei ne Rede. Endlich gelang es doch den Bemühungen des Königs Eduard von England, die Befreiung des Infanten zu erwirken, welcher der leibliche Bruder seiner Ge mahlin Donna Eleonora von Kastilien war. Am 5. Ju li 1 291 befahl Karl II. seinem Stellvertreter, dem Gra fen von Artois, Don Arrigo aus Castel del Monte

zu entlassen. Der unglückliche Infant konnte endlich in sein Vater land Kastilien zurückkehren, und dort starb er, von seinen Leiden und Schicksalen nicht gebeugt, hoch angesehen, im Jahre 1304. Im Castel del Monte blieb zurück sein Unglücksgenosse Corrado, der letzte vom alten Grafenhause Caserta, nebst seinem Weibe Catarina di Gebenna, bis auch diese beiden im Jahre 1304 die Freiheit erlangten. Nur der Söhne Manfreds erbarmte sich niemand. Wie bemerkt worden ist, wird ihrer in königlichen Erlas sen erst

des Jahres 1291 Erwähnung getan, und zwar als Gefangener im Castel del Monte. Sollen wir uns in diesem Schlosse irgendeinen der Säle des Ober- und Untergeschosses als das Gefängnis der armen Prinzen denken? Ein menschlich fühlender Schloßvogt konnte das den Enkeln eines Kaisers, den Kindern eines Königs gönnen; aber ich glaube, daß selbst Karl II. diese Räume für die Söhne Manfreds zu groß und schön gefunden hat, und daß er sie in den kleinen Turmgemächern einsperren ließ. Denn auch dieser König

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 847 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
sich lang hingestreckt nach Westen wie nach Norden ins Meer, aber dennoch ist das Ufer we der der Barke noch dem Menschenfuß zugänglich , strandlos, hafenlos und dem Schiffbrüchigen sicheres Verderben bringend. Der Turm Damecuta bezeichnet ungefähr die Stelle, wo unten am Ufer die nun weltberühmte Blaue Grotte liegt, das Wunder Capris, doch nicht das einzige die ser sirenischen Insel. Von dem Tage, da sie entdeckt wurde, erzählt mir mein Wirt Michele ausführlich. Er machte damals die Unternehmung

als Knabe mit. Es waren sein verstorbener Vater Giuseppe, August Kopisch, der Maler Fries und der Schiffer Angelo Fer raro, welche es wagten, in diese Grotte einzudringen. Alle sind sie nun tot, nur Michele weiß von der Entdek- kung zu erzählen. Ein Onkel Paganos, Priester auf Capri, ermahnte die Gesellschaft, von dem Versuch abzustehen, denn die Höhle sei der Aufenthalt böser Geister, und viele Seeungeheuer hausten in ihr. Auch war das Eindringen schwierig, weil es vor der Ent-

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 977 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
CASTEL DEL MONTE 883 land , teils mit Eichenwäldern bedeckt, teils baumlos und kahl. Die Abhänge der Hügel bieten die trefflich sten Weiden dar, und hier sind seit uralten Zeiten Hir ten und Jäger umhergewandert. Die Murgie stehen dem Meer parallel, von dem sie nur wenige Meilen ent fernt sind. Von der Rüste wie vom Flachlande aus sieht man über all, schon auf Meilen weite, aus j ener niederen Bergket te einen pyramidenförmigen, baumlosen, grünen Hü gel sich erheben, auf seiner Spitze

ein einsames Schloß tragend, denn kein anderes Gebäude steht auf ihm. Dies berühmte Castel del Monte erscheint, von weitem gesehen, kreisrund und zeigt keine Türme. Nur die tie fen Schlagschatten oder Falten dieser Rundmasse von Mauerpfeilern lassen auch aus der Ferne schließen, daß es ein Oktogon sei, mit stumpfen Türmen an jeder Ecke. Als weithin sichtbares, die unermeßliche Ebene be herrschendes Wahrzeichen nennt es das Volk das Bel vedere oder den Balkon Apuliens. Man könnte es noch passender die Rrone

und nur eine Stunde von Castel del Monte entfernt. Mit Freuden dieser Einladung folgend, fuhren wir in der Morgenfrühe des 12. Mai von Andria ab, begleitet von einigenHerren derFamilieSpagnoletti zu Pferde. Die Fahrt ging erst durch Rulturland und auf gebahn ter Straße fort, dann auf schwierigen Landwegen durch Gebüsche und Wildnisse, wo wir Reste der Via Appia vorfanden. Nach kaum zwei Stunden erreichten wir Palese, ein vereinzeltes Gehöft auf der Absenkung der Murgie, mitten im Eichengebüsch

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 978 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
884 CASTEL DEL MONTE gange mit großer Herzlichkeit : kraftvolle Menschen, von blühender Gesundheit strahlend, einfach und na turwüchsig; wir fühlten uns da sofort zu Hause. Ein Blick aus dem Hofe Palese in die stillen Wildnisse umher zeigte mir, warum Friedrich II. diesen Ort zu seinem Lustschloß gewählt hat. Indes Lustschloß ist nicht das richtige Wort dafür, vielmehr war Castel del Monte offenbar ein Jagdschloß. Die Natur ist hier nicht in dem Sinne schön zu nennen, daß sie einlüde

er in seinen Mußestunden auf irgendeinem seiner Jagdschlösser. Er besaß mehrere solcher in Apulien und Lukanien, bei Foggia undGioja, bei Apricena und Avigliano. Wo er sich immer befinden mochte, führte er seine Falken und Falkenierer mit sich. Da nun Castel del Monte das großartigste aller seiner Jagdschlösser war, so wird der Kaiser hier wohl am häufigsten gejagt haben. Der Ritt nach dorthin gehört zu meinen schönsten Wandererinnerungen. Wir bildeten eine Kavalkade von sieben Personen auf stark gebauten apulischen

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 984 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
890 CASTEL DEL MONTE berühmten Städten, die Hafenorte Apuliens oder die Landstädte des Innern von Lucerà bis nach Canosa und Ruvo. Landwärts ragen die Gebirge der Basilicata mit dem prachtvoll geformten ausgebrannten Vulkan Mon- teVulture bei Melfi, und zur Rechten zieht sich die wild zerklüftete Kette der Murgi fort. Vergebens suchte ich im Schlosse nach Inschriften ho- henstaufischerZeit. Nur an den Wänden des Hofes gibt es einige aus der Epoche der Balzo oder der Caraffa

vor stellen, welches furchtsam vor einer Gruppe von Krie gern dasteht. Darunter befindet sich eine rätselhafte Inschrift, die nicht zu entziffern ist. Man behauptet, daß Castel del Monte schon vor der Zeit Friedrichs II. als eine Burg bestanden hat. Erst sollen die Langobarden auf der Spitze des Hügels eine Kriegswarte angelegt und dieselbe Guardia Lombarda genannt haben ; dann sollen die normannischen Her zöge hier ein Schloß gebaut und ihm den Namen Bel- lomonte gegeben

haben. Nach dieser durch nichts ver bürgten Ansicht hätte der Kaiser Friedrich jenes Nor mannenschloß nur verschönert. Wie aber Castel del Monte heute vor uns steht, ist es in allem Wesentlichen das Werk eines und desselben Künstlers, einer und derselben Zeit und so aus einem Gusse, daß sich, we nige Äußerlichkeiten abgerechnet, verschiedene Bau epochen daran nicht nachweisen lassen. Als Zeit der Erbauung ergibt sich,wenigstens nach einem am 29. Ja nuar 1240 aus Gubbio datierten Dekret Friedrichs zu schließen, eben dieses Jahr

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 994 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
goo CASTEL DEL MONTE und außerdem : die Religion der Großen reicht nur bis dorthin, wo die Staatsgründe anfangen, denn wei ter hinaus wird Religion zur Torheit! Um alle Hoffnungen getäuscht, welche die Ereignisse seit der Sizilianischen Vesper in ihnen erweckt haben mußten, hatten jetzt die drei Söhne Manfreds keine andere Zukunft vor sich als ewige Gefangenschaft, wie einst ihr edler Oheim Enzius. Im Castel del Monte saßen zu jener Zeit andre er lauchte Gefangene, alte Ghibellinen, Freunde

Stunden von An- dria entfernt und ist von Castel delMonte her sichtbar), und dort waren sie bis zum Anfange des April 1277 geblieben; denn am 28. März dieses Jahres erließ der König Karl I. einen von Bari datierten Befehl, jene Ge fangenen nach Castel del Monte hinüberzuführen. Der Infant war durch Donna Bianca, die Mutter Karls, dessen naher Verwandter, und nur dieses Verhältnis, wie die Verwandtschaft mit andern mächtigen Köni gen, hatte ihn vor dem Tode geschützt: aber keine noch so dringende

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 1000 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
9O6 CASTEL DEL MONTE bis auf den letzten männlichen Sprossen umkommen, weil sie selbst dieses ganze Geschlecht als die »gift geschwollene Vipernbrut« verflucht hatte. Die Söhne Manfreds waren im vollsten Sinne des Worts von der Welt verlassen und vergessen. Ihr Ende ist unbekannt. Es gibt darüber nur Sagen oder Vermu tungen, die sich auf nichts Tatsächliches gründen. Federigo und Enzio sollen zuerst gestorben sein; nach einer Volkssage zu Canosa bezeichnete man sogar im Dom dieser Stadt

Heuchler mienen, mehr als die Hinrichtung Konradins . * Ich habe schon bemerkt, daß Castel del Monte seit den Anjou mit der Grafschaft Andria vereinigt blieb. Schon Karl I. hatte das Schloß stärker befestigen lassen und mit einer Wache von dreißig Mann versehen. Diese Befestigungen werden in Mauern und Wällen bestan den haben, von denen heute keine Spur übriggeblie ben ist. Das Schloß dauerte sodann als Besitztum der Balzo, der Aragonen und der Caraffa fort. Es blieb im wohnlichen Zustande noch lange

Zeit. Wir lesen, daß der König Ferdinand I. von Aragon im Jahre 1459 einen Monat lang im Castel del Monte wohnte, als er sich in Barletta krönen ließ. Erst nach der Verwüstung Andrias durch Lautrec soll das Schloß nicht mehr bewohnt worden sein ; die erste Zerstörung, die es erlitt, mögen ihm damals die Franzosen zugefügt haben. Wenn dies wirklich der Fall gewesen ist, so wird das Verbrechen des Vandalis-

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 991 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
CASTEL DEL MONTE 897 Wir wissen nicht, wo sich die drei jungen Prinzen da mals befanden. Selbst ihre Schwester Beatrice war der Mutter entrissen worden, denn auch von ihrer Anwe senheit in Nocera verlautet keinWort. Erst am 5. März 1272, also ein Jahr nach dem Tode Helenas, wird sie erwähnt als Gefangene im Schlosse San Salvatore a Mare zu Neapel, welches heute dell' Ovo heißt. Beatrice scheint dort mit einiger Schonung und Rück sicht behandelt worden zu sein ; sie empfing zu ihrem Unterhalt

. Das Castel dell'Ovo war damals sowohl ein Staatsge- fangnis als auch wegen seiner entzückenden Lage im Meer ein beliebtes Lustschloß der Anjou. Zur Zeit als Beatrice darin gefangen saß, wohnten daselbst junge Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses. Und seltsamerweise saß in einem Verlies desselben Kastells damals ein Mann, welcher sich für den König Manfred ausgegeben hatte und im Jahre 1273 ergriffen worden war. Dieser Betrüger wurde später im Castel del Monte eingesperrt. Nichts verlautet

unterdes von den Brüdern Beatrices. In den Registern des Hauses Anjou findet sich während der ganzen Regierung Karls I. keine Erwähnung von ihnen. Offenbar wollte der König den Glauben ver breiten, daß sie gestorben seien. Und selbst unter der Regierung seines Sohnes und Nachfolgers Karl II. da tiert die erste Spur ihres Daseins vom Jahre 1291, wo sich die drei Prinzen nachweislich im Castel del Monte befanden. Doch wo sonst sie während dieser langen Zeit gewesen

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Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 998 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
904 CASTEL DEL MONTE erreichen wagte — und dieser Tropfen des Erbarmens mußte zentnerschwer auf ihrer Seele lasten. Wie tief mußte sie der Gedanke an die großmütigeKönigin Eleo nore von Kastilien beschämen, welche die Befreiung ihres Bruders Don Arrigo durchgesetzt hatte, während sie selbst ihre Brüder in Retten verschmachten ließ. Die Prinzen blieben im Kerker, denn Federigo be hauptete Sizilien. Warum aber wurden die Unglück lichen nicht befreit, nachdem derselbe König im Jahre 1302

, wenn man dieses könig liche Schreiben liest, dessen Anfang lautet : » Es gereicht nicht zur Ehre des Königs, was die Söhne Manfreds, weiland Fürsten von Tarent, und Konrads, ehemals Grafen von Caserta betrifft, welche im Castel Santa Maria del Monte eingekerkert gehalten werden, näm lich wenn sie aus Mangel des Unterhalts, den sie nach Mandat der Kurie durch Dich erhalten sollen, vor Hunger umkommen (»fame peribunt«), da ihnen die Einsperrung im Kerker und das Schmachten (»mace ra tio«), welches sie so lange Zeit

erduldet haben, ge nug ist. « Ein Jahr später erfolgte das letzte uns erhaltene Re skript desselben Königs, die Gefangenen betreffend. Am 25. Juni 1299 erließ er an den Ritter Guillaume de Ponciac folgenden Befehl: »Wir haben in andern Schreiben dem Ritter Giovanni Picicco, unserm Burg vogt zu Santa Maria del Monte, befohlen, daß er auf Deine Requisition die Söhne Manfreds,weiland Fürsten von Tarent, welche im vorgenannten Schlosse einge kerkert sind, ohne weiteres befreie und also frei die-

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 985 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
CASTEL DEL MONTE 891 Namen, so würde ihm dieser klassische Bau die Un sterblichkeit gesichert haben. Von Nebengebäuden fand ich keine Spur; daß aber solche dort standen, ist unzweifelhaft. Denn wie hät ten die den Kaiser begleitende Dienerschaft, wie sein Jagdtroß und seine Pferde anders untergebracht wer den können ? Im Schlosse selbst gibt es keinen einzi gen Raum dafür. Da nun die Spitze des Hügels keine hinreichende Fläche darbietet, um darauf noch andere Gebäude hinzustellen

, was auch ohnehin den Zweck und die architektonische Wirkung des Schlosses wür de beeinträchtigt haben, so muß man annehmen, daß solche tiefer unten am Berge lagen. In der Hohenstau fenzeit stand zu Füßen des Berges in einem kleinen Ort, Casale di Castro genannt, eine Benediktinerkir che , Santa Maria del Monte. Nach ihrem Namen wur de bisweilen schon zu Friedrichs Zeit, dann aber stets seit Karl von Anjou das Schloß selbst genannt ; es hieß nicht mehr Castrum Montis, sondern Castrum Sanc- tae Mariae

ein aus Andria oder aus Ca stel de Monte datiertes Schreiben findet; dies zeigt, daß ihr dortiger Aufenthalt entweder nie ein langer oder doch stets ein von Staatsgeschäften unbelästigter gewesen ist. Manfred hat nachher das von seinem Va ter erbaute Schloß am Lago Pesole allen anderen Vil len vorgezogen, aber deshalb ist an seiner Anwesenheit in Castel del Monte nicht zu zweifeln. Und hier soll ten einst seine eigenen Kinder in Ketten schmachten !

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 989 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
CASTEL DEL MONTE 895 cera die schnellen Erfolge und dann den jähen Fall jenes Konradin, welchem ihr Gemahl Manfred einst die Krone seines Vaters, Konrads IV., genommen hatte, um sie selbst zu tragen. Wenn der Schloßvogt die Kun de von dem siegreichen Heereszuge Konradins und seines Verbündeten Don Arrigo von Kastilien zu ihr dringen ließ, so mußte ihr Herz von Hoffnung und Furcht zugleich bestürmt werden. Denn beim Anna hen des jungen Hohenstaufen erhoben sich viele Städ te Apuliens

für ihn, und auch das getreue Andria zog die Fahne des Hauses Schwaben auf und vertrieb die Besatzung Karls, welche sich nach Castel del Monte flüchten mußte. Wenn nun statt Konradins Karl von Anjou auf dem Schlachtfelde bei Tagliacozzo erlegen wäre, so würden Helena und ihre Kinder entweder die Freiheit erlangt oder durch einen schnellen Blut befehl den Tod gefunden haben, ehe die Better vor den Toren des Kerkers erscheinen konnten. Doch das Haupt Konradins fiel in Neapel, und der blutgesättigte Sieger ließ den Kindern

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1925
Wanderjahre in Italien
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Pagina 996 di 1311
Autore: Gregorovius, Ferdinand ; Schillmann, Fritz [Bearb.] / Ferdinand Gregorovius
Luogo: Dresden
Editore: Jess
Descrizione fisica: 1186 S. : zahlr. Ill.. - Neue, vollst. und erg. Ausg. / bes. von Fritz Schillmann
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Italien;s.Kultur;z.Geschichte 1850-1885;f.Aufsatzsammlung ; <br>g.Italien;f.Reisebericht 1852-1886
Segnatura: I 90.772
ID interno: 314766
902 CASTEL DEL MONTE Leibes und Leidens ermessen können. Wie Bettler wa ren sie gekleidet und genährt, und sicherlich ließ man sie absichtlich in Unwissenheit und Elend zu Idioten werden. Spätere Berichte wollen sogar wissen, daß man sie geblendet und verstümmelt hatte ; doch die Wahr heit dieser Angaben entzieht sich unserm Urteil, auch machen sie einige Beskripte des Königs nicht glaub würdig . Am 18. Juni l 295 befahl Karl II. von Anagni aus sei nem Beichsvikar und Sohne Karl

, ihm unverzüglich die Kinder Manfreds zu schicken. Dieses Beskript lau tet : »Gewisse Gründe machen es im Augenblick rät lich, daß Heinrich, Friedrich und Enzius, die Söhne Manfreds, des weiland Fürsten von Tarent, welche in unserem Castel Santa Maria del Monte eingekerkert sind, aus diesem Gefängnis befreit werden. Wir be fehlen Dir daher den genannten Heinrich und seine Brüder ohne Verzug und wohlbehalten aus dem vor- genanntenSchloß zu uns zu schaffen, sie aus demKerker zu befreien und sofort unter sicherer

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