durch die Adern der Berge und will sich den Weg zum blauen See des Südens bahnen. In Bozen aber steht Herr Walther von der Vogelweide, nicht in der Pose des Feldherrn, wie man Dante gebildet, die Arme hält er verschränkt und schaut zum Süden. So blicken sie einander an, weit über Berge und Täler. Aber das Herz Dantes ist nicht von Erz, das Herrn Walthers nicht von Stein. Dichterherzen blühen, sind ewiger Frühling. So warten beide still auf den Tag, an dem man über Haß und Waffengeklirr
die Schluchten und Steige der Berge wie die Taschen ihrer Joppen, sind wie Füchse, die man ausgraben muß aus ihrem Bau, starkknochig halten sie das Gewehr im Anschlag. Nicht die Nacht, die lauernde, kann sie überraschen,