man, wie in Tirol, in die Gertraudskapelle der Zenoburg auch in anderen Burgen in der Regel von einem oberen Stockwerk der Burg, da dieses für die Herrschaft bestimmt war, wie in Bruck führt auch in Rein eck eine Stiege dahin auf. Die Fenstergewände sind öfter durch Steinmetzarbeit ausgezeichnet, schöne Portale zieren nur die Kapellen der Burgen Tirol und Zenoburg, vgl. Fig- 164, 165 und 166. Von besonderem Interesse ist auch die „Lage' der Burgkapellen; sie erweist sich als eine ziemlich mannigfache
. Da, wie bemerkt, die Kapelle mit den oberen Stockwerken des Palas in Verbindung stand, konnte sie öfter nur eine erhöhte Lage einnehmen, so in Avio, Königsberg, Petersberg, Taufers; in Boimout und Wanga bei Bozen lag sie gerade über dem Haupteingange. In ersterer führte eine Wendeltreppe in der Dicke der Mauer in ein oberes Stockwerk (in jenes der Kapelle (?). Ein Turm schließt die Kapelle von Wehrburg, Welsberg, Mariastein in hoher Lage ein, während sie im Berchfrit von Castelalto bei Borgo und in Klamm
Bozen, St. Stephan von Ober- Montani, Lambrechtsburg bei Bruneck, St.Peter bei Thaur, Elsbeten unter Engels berg im Brixentale. Auch das Kosmas- u. Damian-Kirchlein tief unter Greif enstein hielt man lange für die Kapelle dieser Burg, in neuester Zeit sand man jedoch Belege der St. Jakobskapelle im Schloß selbst, wo sich deren Umrisse noch verfolgen lassen. Einzelnen Schlvßkapellen wurde nnr eine ziemlich untergeordnete Lage angewiesen und ihr Bau ist höchst einfach, ja ärmlich ausgeführt
