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Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

Der Tabernakel, der nach der Mensa zweite Hauptteil eines Hochaltares, wurde seltener mehrstöckig mit Aussetzungsthrone gebaut. Einen recht zierlichen und liturgisch richtig ge bauten freien Tabernakel aus Marmor besitzt die Dentschvrdens-Kirche zu Bozen; er stand früher in der Klosterkirche aus „Alle Laste' (auf den Platten) über Trient Ein eigenartiges Aussehen hat der geschnitzte und reichvergoldete Hochaltar der alten St. Nikolaus-Pfarrkirche in Bozen, bestehend aus großem Tabernakel

Leidensscenen in den Kapellen des Kalvarienberges wie jene Gruppen gleichen Inhalts auf Galerien innerhalb der Kalvarienbergs-Kirche, welch letztere angeblich Meister Georg Mayr (von Bozen?) in etwas feinerer realistischer Manier, und zwar als Porträt von Bozener Bürgern, ausgeführt hat. Ihm schreibt man auch die Bildwerke Christi und der Schacher auf den hohen Kreuzen neben der Kirche um 1689 zu. Die Marmorstatue Christi in der Kapelle nahe bei der Kirche meißelte Josef Anton Lizzari im Jahre 1659

. Das Vesperbild in der Kirche aus Stein scheint etwas < älter zu sein; jeues über der Psorte des Klosters der Tertiarschwestern in der Stadt, ein vor treffliches Relief aus weißem Marmor läßt man als ein Werk des Johann Pichl er aus Moos in Passeier gelten^). Auch am Kalvarienberg zu St. Michael in Eppan und in Kaltern find ver wandte Gruppen von Leidensscenen zu treffen, die aber weniger tüchtig ausgeführt sind als sene in Bozen. Desto mehr ziehen zwei ornamentale Schnitzwerke in dieser Gegend

ausgeführt, ohne Blättergerank, nur aus Schneckenwindungen u. Vgl., finden wir dann, wie bemerkt, eine ähnliche Umrahmung, aber nicht freistehend, fondern in die Mauer wand eingelassen, um die Einsetzung des Rosenkranzes von Maler Jgnaz Unterberger am Hochaltare der Pfarrkirche in Kaltern, aus der Domiuikanerkirche in Bozen. Dieser Altar zeichnet sich auch durch den davorstehenden zweistöckigen Tabernakel aus, dem größten im Lande, in einer Kuppel abschließend. Ein verwandter Bau, aber mit viel kleinerem

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1909

Pagina 18 di 896

Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.

XVI Inhalt Schwanken 748, Hofer in Matrei 749, Drouets Depesche 750, Vorbereitung zum Kampf 751, der 1. November 752 -753, Entschluss zum Frieden 754—755, Sendung nach Villach 756, halbe Massregeln 757, Gärung in Zillertal 758, Oberinntal 759, Regierung Drouets 760, Südtirol 761, der Zug Peyris 762, Vial in Bozen 763, Reise der Friedens boten 764, erneuerter Aufstand in Pustertal 765, Hofer wird umgestimmt 766, Ab weisung bischöflicher Mahnung 767, Danei tritt vor Hofer 768, Hofers Unterwerfung

, Ruscas Abzug 790, neue Gefahr 791, Franzosen über den Jaufen 792, Kampf in St. Leonhard 793—794, Kapitulation 795, Daneis Haft 796, Todesurteil über Sieberer 797, Daneis und Sieberers Befreiung 798, Barbou in Passeier 799, Kämpfe bei Bozen 800, Daneis Friedenstätigkeit 801, Unruhen in Paznaun 802—804, Kòlbs Agitationen 805, die Bauern um Brixen 806, Ausdehuung der Bewegung nach Puster tal 807, Entsetzung Brixens 808, Unruhen in Pustertal 809, Umschliessung Brunecks 810, Proklamationen 811

, ausgewanderte Tiroler 812, fortgesetzte Verbindung mit Österreich 813, E. Johann 8t4, Bayern in Tirol zurückgedrängt 815, französische Um triebe 816, Baraguay wirbt bei den Städten 817, drohende Zerreissung des Landes 818, französische Übergriffe 819, Dipauli in Bozen 820, Trient 821, Thürheim in Mailand 822, Teilung des Landes 823, der Kriegsschaden 824—827, Verhaftungen und Deportationen 828, Peter Mayr 829, Straf exekuti on en im Iseltpl 830—831, in Puster tal 832, Mahnungen an Hofer 833—834, Achtspruch

in Bozen. A. J. Denkwürdigkeiten des Erzherzogs Johann im Graf Meranschen Archiv. A. St. Archiv des Stiftes Stams. A. W. Purtschersche Papiere bei Herrn Ludwig v. Wörz in Innsbruck. H. M. Handschriften der Staatsbibliothek in München. J. M. Materialien im Ferdinandeum zu Innsbruck. J. St. Statthaltereiarchiv in Innsbruck. J. W, Archiv des Ministeriums des Innern in Wien. L. A. Archiv der Tiroler Landschaft in Innsbruck. M. K. Kreisarchiv in München. M. St Staatsarchiv in München. W. St. Haus-, Hof

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Arte, archeologia

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1909

Pagina 506 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

der Kirche in Pinzon, der alten Vigiliuskirche auf dem Kalvcmenberg von Bozen, am Torturm des Klosters Grie s, in der Kapelle des Schloßes Bruck bei Lienz. Sehr beliebt wurde das Vesperbild (?ià der Italiener), d. i. die Darstellung: Maria hält ihren göttlichen Sohn auf ihrem Schöße oder kniet vor ihm'. Met zählt in Deutchtirol àin mehr als zweihundert plastische Werke dieses Gedankens, vom 14. Jahrhundert bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, in Stein und Holz und nebenher aib't es viele Gemälde

); unter den Fresken der alten Vigiliuskirche in Bozen, der Pfarrkirche von Terlan; in Seel's Altar des Museums zu Innsbruck). Ferner ist „Anna selbdritt' erwähnenswert (St. Anna hält Maria als Kind und Jesus in ihren Armen, oder Maria steht als kleines Mägdlein neben ihr), so an der Fasfade der Vigiliuskirche bei Bozen, St. Apollinar bei Arco, in Tram in (außen am Chore), in Altären: St. Peter bei Völs (Abb. i. Kunstfreund 1905, 88), Pfarrkirche von Schwaz (Abb. b. Riehl 30). Unter den Marienbildern wäre

hervorzuheben: „Marias Hinscheiden' zu Bozen (Franziskanerkirche, alter Flügelaltar), (Kamyil, außen); Mölten (Abb. s. weiterhin); Deutschnoven (Hochaltar); Gnfidaun (Kirchenfasfade); Gries (Me Pfarrkirche Partschins (Widumskapelle), Meran Spitalkirche, Senale; Terlan; Lienz (Schloß Bruck); Sterzing (Rathaus); meisten usw. Auf andere und die vielen Darstellungen aus dem Leben und Leiden Christi und dem Leben Mariens u. dgl. wird der Leser bei Besprechung einzelner Gruppen aufmerksam, ge macht

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Arte, archeologia

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1909

Pagina 863 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

im Renaissancestile ausge führt hat 3). Großartig in ihrer Art macht sich die Kalvarienbergskirche von Bozen auf einem herrlichen Aussichtspunkte; außen ist es die den ganzen Bau beherrschende Kuppel m Achtecksform über der Vierung der Kreuzesform; innen beleben den Oberteil der Wände vier tiefe Nischen mit Leidensgruppen des Herrn hinter Brustwehren aus zarten Säulchen. Hiezu kommen noch die Stukkaturen von Stephan Karl Conseglio und die Kuppel fresken von Gabriel Kößler und Johann Hueber von Bozen. Den Bau

vollende ten Peter und Andra de Lajo 1684. Die ansehnliche, aber leider unpassende „Gnadenkapelle' am Chore der Pfarr kirche von Bozen bauten 1742 Josef de Lajo und Josef Gebhard^). In der St. Ulrichskirche von Nals (gegen Meran), erbaut 181V—14, ist der ge raden Linie geradezu der Krieg erklärt; nicht einmal die fchmalen Flächen zwischen den Fen stern und den Wandpfeilern finden wir gerade, sondern nur eingebogen. Maler Schelski in Bozen bemalte das Gewölbe mit Szenen aus dem Leben des Titelheiligen

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Arte, archeologia

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1909

Pagina 566 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

1507 erhielt er von der Nv.à?àst der Wundärzte, Barbiere und Bader, welche 1478 in Bozen gegründet worden war ^ à „tafl' zu machen, welche nach Angabe ihres Bildwerks, wohl de^ im Lande wurde. Darauf sollte dargestellt werden: Im Corpus (Schrein) ein geschnitten pild der Himmelfahrt unseres Herrn nnt den 12 Potte ünd 72 iünaern und fliegenden Engeln, auch vergoldet, der perg und das gewolk in seiner an den Flügeln flach geschnitten Sannd Cosmas und Damian, auswendig aemalte vilder mit namen: Sannd

davon vorhanden-^) Meister Peter. Bildschnitzer, 1511! 12 erhielt an aller khindlen tag von wegen des vildt me sannd Getrauten (in Haslach) 1 M. Zwei Reliefs von hl Jungfrauen aus der Kirche in Haslach erhielt das Museum in Bozen zum Geschenke, wahrscheinlich Reste des dortigen ehemaligen Flügelaltares dieses Meisters. Meister Josef Feiß, Bildschnitzer, 1517-1521; in letzterem Jahre sollte er nebst maister Jakob, keßler im Dorf» dem Bildschnitzer Niklas Polak Burgschaft leisten; diese zerschlug

sich und Niklas floh aus Bozen. Lukas Alber, Maler und Bildschnitzer 1512—1514.2) Wichtiger ist für uns Wolfgang Aßlinger, Maler 1517— 1531. Er war 1529/30 als Mehner an der Pfarrkirche angestellt und wohnte m der vleischgassen.^) Man àubt, daß er aus Aßling bei Lienz im Pustertal gebürtig war und wie es damals Sitte war sich nach dem Geburtsorte nannte; ferner daß er mit M. Pacher nach Bozen gekommen sei. Ihm wird der großartige Flügelaltar zu Heiligenblut in Kärnten zugeschrieben, laut Inschrift

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Storia

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1909

Pagina 220 di 896

Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.

202 Bozen, die Giovanelli war die Erinnerung an das entschwundene patriarchalische Regime leb hafter als dort. In Bayern hat man später Bozen geradezu als Sitz der zum Aufstand führenden Verschwörung bezeichnet. Von einem förmlichen Komplott ist nichts zu entdecken, es wurde auch von denen, die der An stiftung geziehen wurden, in Abrede gestellt. 1 ) Es waren Josef Giovanelli, Vater und Sohn, geistig die bedeutendsten im damaligen Stadtpatriziat. Freunde des bayrischen Wesens waren sie freilich

. Wie freut sich der Vater, da der Sohn aus Wien meldet, dass man dort gern von den Tirolern spreche: »Ich schliesse daraus, dass der Kaiserhof auf Tirol noch nicht verzichtet hat und dass wir noch unsern alten Landesherrn sehen werden.' 1807 kehrte der junge Giovanelli von Wien mit seiner jungen Frau, die er im Hause des schweizerischen Konsuls Müller ge funden, 2 ) nach Bozen zurück. Wohl hatte er während des Aufenthaltes in der Kaiserstadt mit dem blutsverwandten Hormayr Umgang gepflogen

und wurden die gleichgestimmten Gefühle ausgetauscht So schreibt sie einmal nach Bozen: „Für das Vaterland etwas zu hoffen, dazu rauben die vorausgegangenen Er eignisse den Mut. Gott gebe, dass aus diesem Chaos düsterer und schwarzer Aus sichten ein Licht dämmere. Mir scheint, ich würde neu zu leben anfangen, wenn es sich realisierte.' — Übrigens erzählt man sich heute noch in der Familie, dass nach dem Tode Giovanellis d. ä. (1812) dessen Frau Briefschaften vertilgt habe. Dem jüngeren Giovanelli widmet

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Storia

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1909

Pagina 188 di 896

Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.

170 Fahnen für die Miliz ernannte Aretin, der Stadt Bozen überhaupt nicht sehr hold, war unglück lich über diese königliche Entscheidung und wagte dagegen eine Vor stellung: die Stadträte haben nicht das wahre Motiv für ihre Befreiung vom Milizdienst angegeben, denn dasselbe besteht darin, dass sie diesen Dienst nicht als einen ehrenvollen Zweig des öffentlichen Dienstes ansehen ; es wäre höchst bedauerlich, wenn sie sich von den unteren Chargen mit Geld ablösen könnten, lieber möge

. Der Stadt widmete Aretin bei dieser Gelegenheit noch eine besondere Stelle. Er schreibt: „Ich muss noch eine allgemeine Bemerkung beifügen. Die Stadt Bozen war schon unter der österreichischen Re gierung gewohnt, sich den allgemeinen Verordnungen durch Gegenvorstellungen auf verschiedenen direkten und indirekten Wegen zu entziehen, Rekurse auf Rekurse bei jeder Gelegenheit zu häufen und den Verfügungen der unmittelbar vorgesetzten Behörde zu entgehen. Bis jetzt herrscht durch üble Organisation

der Autoritäten in Bozen die schlechteste Stimmung, und sie wird vermehrt werden, wenn dem ge wohnten Hang nach Gesetzlosigkeit nicht ein starker Damm entgegengesetzt wird. Der Magistrat in Bozen hat nicht, wie er in seiner Eingabe sagt, bei Errichtung der Bürgermiliz tätig mitgetan, sondern von niemanden sind mehr Einstreuungen und Proteste gemacht worden, welche bald die ganze Sache vereitelt hätten/' 4 ) Hauptmann der Grenadiere war Camelli, der Füsiliere Felizian Rauch. Unter den Chargen finden

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1909

Pagina 561 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

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Michael Pacher hat sich, wie bereits bemerkt wurde, länger in Bozen aufgehalten, zwei semer Hauptwerke geschaffen und wird nicht ohne Einfluß auf die übrigen Künstler geblieben fein. Der Leser wird deutliche Beweise finden, daß die Bozner-, Brixner- und Pustertaler- Schule der damaligen Zeit in vielfache Berührung und Wechselbeziehung zu einander traten. Mehrere Altäre und Fragmente zeugen davon, daß sich in Bozen eine bedeutende Schule von recht mannigfaltigen Künstlern bildetet) Wir nennen

bereits 1483 gearbeitet haben, da „laut Kirchenrechnung' der Pfarrkirche von Bozen 1483^84 der Wurm zum Georgi- spiel „den Naziß machte', von Völs herab getragen wurde. Vom alten Prachtwerke des Meisters hat sich der alte Schrein vollständig erhalten (Fig. 581). Dieser weist eine höchst seltene, ja ganz originelle Anlage auf, welche kaum an einem anderen alten Altarwerke wiederkehren dürfte. Um der Weihe der Kirche zu Ehren Maria Himmelfahrt zu entsprechen, enthalten die Bildwerke mehrere

die Darstellung im Tempel wieder gegeben. Im unteren wie oberen Geschosse breiten sich über den Figuren reiche wie zarte .A' folgenden Notizen über einzelne Maler, und meistens auch Bildschnitzer vgl.: Spornberger, We^cy. d. Pfarrk, v. Bozen, 196 ; Zeitsch. d- Ferd. 1303, 231 : Bischer, Studien 434 ff. : Semper, Wande rungen 146 ff ; Graus, Kirchenschmuck 1902, 196. °) Vgl. Abb. i. Kunstfreund 1903, 46.

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1909

Pagina 1035 di 1057

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eine thronende Madonna mit Kind und St. Josef und für Frangart bei Bozen einen heil. Josefs. Ersteres Altar bild hat etwas auffallende Anordnung: Maria sitzt auf hoher Estrade, an welche sich St. Josef rechts mit dem Arm anlehnt. Die Köpfe, namentlich der des Kindes, verraten deu Genre maler, das Ganze entbehrt aber nicht der Würde und des religiösen Ernstes. Dasselbe gilt auch von letzterem Bildey. Mit Recht besteht im Ferdinaudeum zu Innsbruck ein eigener „Defregger-Saal', geschmückt mit Kopien der besten

Bilder des Meisters, die unter seiner Leitung von einer Boznerin, M. Mai er, hergestellt wurden. Das Museum zu Bozen beschenkte Defregger mit einem Originale seiner Hände. Anch der bereits verstorbene I o s. Mor oder auf Luisenberg in Groden versuchte sich in einigen Bildern mit vaterländischer Geschichte. In Vorarlberg führten ausländische Maler bedeutungsvolle Fresken aus. Gebhard Fugl aus Ravensburg bemalte die Kirche auf dem Gebhardsberg bei Bregenz und Aug. Müller aus Wart in der Schweiz

der alten Glasmaler hielt, desto mehr befriedigten die ueuen Versuche, vorzugsweise wenn die Figuren nicht groß und mehr teppichartig als plastisch ausgeführt wurden. (Fig. 887) Als weitere Beispiele dienen die Kirchen in Pfaffenhofen, Brixen (Vinzentinum), Burgstall bei Meran u. s. w. Nebenher gehen auch viele etwas freiere Versuche noch an, z. B. ein paar Fenster in der Pfarrkirche in Bozen, mehrere in Meran u. s. w. Es gibt heute eine große Menge gemalter Fenster mit heiligen Bildern in Tirol

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Arte, archeologia

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1909

Pagina 949 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

sich Alois Winkler aus Junsbruck. Er hat bis zur Stunde eine sehr große Anzahl der edelsten Holzskulptureu geschaffen; wir er innern an den Marienaltar des Vizeutinnms zn Brixen, an die St. Nikolauskirche in Innsbruck, an das Vesperbild in Fr a stanz, an die Heiligkreuzkirche ans dem Ritten (Abb. in Kunstsreuud 1896, 31); an die Reliessgruppe an der Friedhofskapelle zu G ir lau, an jene aus Sandstein im Tympanon des Hauptportales der Herz -Jesu -Anbetungskirche zu Bozen (Fig. 843); die Statue Maria

als Königin des hl. Rosenkranzes ist im Kuust- srennd 1899, 76 abgebildet. Nebst Winkler ehrt Knhn^) den Josef Beyrer (geb. 1839 zu Lermoos) mit Abb. der fignrenreichen Anbetung der Hirten uud der heil. 3 Könige; die Abb. einer Madonna von demselben im Kunstfreund 1902,44. Ferner gedenkt genannter Autor des Heinrich Überbacher von Bozen (geb. 1852) nun in München, welcher die Gruppen in Sand stein am „Peter Mair Denkmal' zn Bozen geliefert hat; endlich des Heinrich Schiestl (geb. 1857 zn Zell am Ziller

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1909

Pagina 148 di 896

Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.

Chevauxleger-Regiment nach Innsbruck entsendet wurde. 2 ) Am 3. Dezember rückten bereits 170 Mann unter dem Hauptmann v. Zurn- kieden in Meran ein. Von den Soldaten erfuhr die erstaunte Bevölkerung, es sei ein Aufstand ausgebrochen. 8 ) Eine zweite Kompagnie blieb als Reserve in Bozen, mit ihr auch die aus Bayern angekommene Artillerie. Die Kommandanten im angeblichen „fanatisierten' Insurrektionsgebiet wussten dem Hofkommissär nichts anderes zu melden, als dass sie nirgends „eine Spur von Tätlichkeiten

' entdecken könnten. Arco verfügte deshalb, 0 Instruktion vom 19. Dez. 1807. M. St. In dem Augenblick von Hofstettens Ernennung regte Kreishauptmann Gümmer in Bozen einen ähnlichen Plan an. Er proponierte eine Kumulativkommission, welche jeden einzelnen vornehmen soll, zuerst belehrend, dann strafend. Ein Mitglied dieser Kommission sollte ein Geist licher sein „von einer höheren Kategorie und von bewährten Grundsätzen', als Leiter der Kommission dachte er sich den Richter Wieser von Meran oder Hellriegel

von Bozen. Auch für das geistliche Mitglied hatte er einen Vorschlag bereit. Dazu empfahl er - merkwürdig genug — den Abt des aufgehobenen Stiftes Marienberg, „einen Mann von hellen und reinen Begriffen und von seltener Geschicklichkeit'. Gummer an Arco 20. Dez. 1807. 2 ) 26. Nov. 1807 berichtet Arco an das Ministerium des Innern über des Königs Entschliessung in Steinach und ersucht um Beförderung, 28. Nov. leitet das Ministerium .Arcos Gesuch an den Kriegsminister, dieser antwortet noch am selben Tage

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1909

Pagina 247 di 896

Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.

von ihm mit den Worten entlassen worden sein, Tirol werde nicht lange bayrisch bleiben, sondern wieder kaiserlich werden, es mag gehen, wie es will. Derjenige, welcher, vom Erzherzog angeeifert, wohl am häufigsten seine Feder in Bewegung setzte zur Förderung des Nachrichtendienstes mit Tirol, war Anton Steger. In den Jahren 1796—1801 diente er be' verschiedenen Kompagnien (Brixen, Bruneck, Bozen, Taufers) und erwarb sich, als Gemsenjäger mit der Natur des Hochgebirges vertraut, ebenso wertvolle Orts

- und Passeiertal. Sie nährten die ') Ders. an dens., 1. Okt. 1807. A. J. 2 ) Als Vermittler einer Korrespondenz zwischen Wien und Bozen entdeckte Hofstetten einen ehemaligen Gärtner Tschoguel von Bozen, der 1808 in Schönbrunn bedienstet war. Aretin an den König, 15. März 1809. M. St. 8 ) Teimer an E. Johann, 8. Sept. 1807. A. J.

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Jesu-Anbetungskirche zu Bozen, wo im strengen Charakter dieses prachtvollen Kunstzweiges gearbeitet wurde. Einen Beweis von der ernsten Durchführung der heil. Gestalten nach Zeichnungen des Baurates Josef Schmid liefert die erhabene, thronende Madonna in Fig. 888. Ferner sind zu erwähnen die Mosaiken der Stiftskirche von Inn ichen (Mb. im Kunstfreund 1900, Nr. 6), Brixen (Binzen« tinum), auf dm Friedhöfen von Bozen und Kal tern u. a. O. In Zirl eröffnete Josef Pfefferte, früher bei Neuhauser

, eine zweite Mosaik werkstätte und zierte auch manche Kirche mit Mosaikbildern, z. B. die Franziskanerkirche in Bozen, von Terlan, Gargazvn, Burgstall und am reichsten die Apsis der neuen romanischen Kirche des Englischen Fräulein-Instituts in Meran.

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1909

Pagina 1055 di 1057

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Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

Nessel thaler Andreas, M., 875, 1002. Neu Hauser Albert, Glasmaler u. Mosaiker, 1037, 1028. , Neum anu, A., 883. Neuraute r Michael, Schl., 879. Nicolo di Giacomo, M., 828. Niklas Maurer, 396. Niklas Polack, M. u. B., 557, (stürhofer?). Nißl Fran;, B., 875, 928, 938. Nord io. A., 176, 847, 888. Db erb eck Friedr., M>, 1017. Oberegger, B., 944. Oberpertinger, 388. Ofenhauser, Erzgießer, S2l. Ogna Paul, Ältarb., 924. Oradini Franz, Altarb., 857. Orgelbauer (Ueber verschiedene in Bozen allein vgl

Degen, M., 925. Pernlocher Johann, M., 1024. Perugino, M., S59. Peter von Nürnberg (Peter Bischer, Erzgießer?),- „nach ihm wird 1480—81 m Montag vor Pauli von Bozen in das Fintschgew geschickt, wie rat bracht — am sankt paulstag ist dermalster komen'. (Bischer Studien 435). Peter von Tramin, A., 488. Peter, M., 527. Peter, M., Zollner am Eisack, 618. Peter de Bosio, A., 853. Peter Kandid, M,, 870. Pfandler Nikolaus, M., 649. Pfefferle Josef, Mosaiker, 1028. Philipp u. Ulrich, G., 312. Philipp

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1909

Pagina 990 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

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' zu Rom aus Tankbarkeil ni? die von der Stadt Bozen erhaltene Unterstützung. In der Meraner Gegend erinnert an à das Hochaltarbild zn Parts chin S. Stadler, l792 geboren zn Jinst, ein Schüler des Schoos, war diesem >810 bei der Ausmalung der Kirche von Watt ens behilflich, Zwei kleine Bildchen im Ferdinandenm zu Innsbruck >Maria in der tutorie mit Georg und Nikolaus und eine Madonna) halten sich ganz nach seinem Meister. Nach Rom gezogen, verließ er Schopfs Wege und näherte sich den Naza- renern

an und l822 nach München gekommen, sand er die Glanzperiode des Cornelius. So zeigen seine zahlreichen Altarbilder — Fresko',naler war er nicht die volle Schwenkung zur nazarenischeu Richtung. Im genannten Bilde zn Bozen sehen wir nur herbe (?), feierlich nebeneinander gestellte Figuren von strengster ^imenführung, bestimmtester Umrißzeichnnng. in stumpfen, hart zusammenstoßenden ^okaiwnen. Stadler starb 1,841 '). Die acht Propheten in der Kuppel dieser Kirche sind von Gabriel Keßler und Johann Hueber

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1909

Pagina 877 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

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. Über die bedeutungsvolle Hof- oder Franziskanerkirche zn Innsbruck war bereits S. 493 die Rede. Nachträglich sei bemerkt, daß sie auch einige Verwandtschaft mit der „Dominikanerkirche in Bozen' zeigt. Die südliche Richtung beider Kirchen ist wohl nur dem Zufall zuzuschreiben. Die Seitenschiffe haben hier wie dort genau die Hälfte von der Breite des Mittelschiffes (vgl. Fig. 523); in Innsbruck ist der langgestreckte Chor genau doppelt so lang als breit, in Bozen aber um den dreiseitigen Abschluß länger. Der Glocken

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/39). Aloysius A. 96. Altmutter Franz, M. 376,880, 991 993- Amberger Christoph, M. 924, Ambrosi, M. 705. ? Ander sag Michael M. 974. AndreasCervit de Freud, M. ^ 768. Angerer Severin, A. 884, 885. ^ Antonien, M. zu Lans 1383' (Arch. Ber. III. 17). > Appor te Andreas, Glg. 954. Apelin, G. 312. A. N., M. 733. Arb N., M-, malte 1750 das Hochaltarbild der Oswalds? - kirche zu Bozen. z A renberge r Veit, B-, 923. Arnold Josef, M., 872, 879, 982, 984, 994, NW. Arzt Heinrich, M., 386. ! Artzt Narciß, B., 553

l i n, G., 312. Chuono, G-, 312. Christan zu Laz, Stm., 487. Chr ist ian, der alte Meister, A-, 491. Christoph de Lureg, Maurer, 484. Christoph, M., 647. Christoph von Bozen, A-, 437. Christoph, G-, 632. Cahri stoph Gabriel vollendete 1540 die Pfarrkirche von Per- gina, I. Afl. 319. Chunrat> A., 488. Cign arolli (nicht Cignovolli), M., 857, 964. Cima, M., 959. Cla ricini, A-, 333.

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Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

ist dieses Gemälde teilweise über malt wor^gelangen in Stunden zur Marienpfarrkirche in Terlan, wo sich der Meister der Gemälde auf der Südwand des Schiffes, Hans Stocinger von Bozen in einer In schrift von 1407 ausdrücklich nennt. Die Inschrift lautet: àne Miwram àit ài à Livmnnà à Màtàrr à nxor snA àrZiirà às Viliinàsrs st ?ro onanib ... ers- <lid . ààni ssì lioà o^ns in àie Wnàt, dapìistg. mino ài raeeeevii Iians Stoàsi- xiàtor ào Der Inhalt der Bilderreihe bezieht sich auf die Geschichte Mariens

hinausgeht und dem Vorgeschriebenen eigene Einfälle hinzufügt, z. B.'ein munterer Knabe springt eilig die Stiege herunter, um dem greisen Joachim einen Trunk zu bieten. Umarmend begrüßen sich Joachim und Anna in einer zierlichen Halle, umgeben von zahlreichem Volke, ein Mild mit manchen interessanten Details wie die Geburt Mari ens gegenüber, rechts vom Fenster, mit einem genau geschilderten mittelalterlichen Gemache, erinnernd an jenes der Geburt des Johannes in St. Johann bei Bozen (Fig. 684

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1909

Pagina 666 di 1057

Descrizione fisica: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Soggetto: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

nach Gemälden ans der Frühgotik müssen wir nun bis Bozen wandern, um aus solche Werke wiederum zu stoßen. Hier hat sich, wie bereits bemerkt wurde, eine Schule gebildet, welche höchst interessante eigenartige Züge zur Geschichte der deutschen Malerei bietet und gerade deshalb bedeutungsvoll ist, daß sie das Verhältnis zwischen deutscher und italienischer Kunst klar und eigenartig ausspricht. Die einheimischen Meister empfingen Anregungen in Verona und Padua, verwendeten aber dieselben selbständig

. Im Tympanon des noch erhaltenen romanischen Portals der Pfarrkirche von Bozen („Pfaffenchrl') sieht man Christus am Kreuze mit Maria und Johannes und vier vornehm gekleideten Stistern in stehender Stellung voi: schlichter Zeichnung und Aussührnng auf blanem Grunde. Maria, eine schlanke Gestalt, stützt ihr vom Mantel umhülltes Haupt mit ihrer Linken, ähnlich Johannes mit der Rechten. Diese Gruppe muß nach Heinze Braune?) ursprünglich von großer Schönheit gewesen sein und berührt hente noch durch die Wucht

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Categoria:

Arte, archeologia

Anno:

1909

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für eine tüchtige Leistung eines Meisters aus seiner Werkstätte in Bozen, der kaum durch ein anderes noch erhaltenes Bildwerk näher bestimmt werden könnte. Am vollständig erhaltenen Flügelaltare der nahen St.Danielkirche ans dem Küchel berge über Auer überraschen die Statuen im Schreine durch überschlauke Körper; es sind die gekrönte Madonna mit dem Kinde, ausgezeichnet durch lieblichen Ausdruck im Gesichte, und zwei als vornehme Hosleute gekleidete Heilige mit breiten Baretten, St. Daniel u. Gervasius

; ein bestimmtes Werk eines solchen in Bozen kennen wir nur zu Heiligenblut und finden an diesem einige Verwandtschaft mit dem Pinzoner Altar, daher in der Gegenwart auch dieses schöne Werk, dem Wolfaana Aßlinger zugemutet wird^) ') Vgl. Semper, Brixner Malerschulen 121; Zeilfch. d. Ferd. 1895, 348; Graus. Kirchenschmnck 1903, 180 ff, iil beiden. Schriften auch Abbildungen, wie in Riehl, Knust a. d. Breunerstraße 183.

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Arte, archeologia

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1909

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