¬Das¬ Mittelalter und seine kirchliche Entwicklung.- (Kuktur und Katholizismus ; 8)
254 DAS MITTELALTER verbunden ist, beruhende Forschungen, haben, begonnen mit diesen falschen Vorstellungen auf zuräumen. Von P, Minges ist insbesondere jungst nachgewiesen worden, dass Duns Scotus das Verhältnis zwischen Glauben und Wissen, Philo sophie und Theologie nicht wesentlich anders als Thomas von Aquin auffasste. Wohl aber hat er sowohl die Benutzung des Aristoteles durch die Hochscholastik als den Inhalt ihrer theologisch-wissenschaftlichen Arbeit einer stren gen Kritik unterzogen
und insbesondere in man chen, Lehrmeinungen und Beweisführungen des hl. Thomas Schwächen und Inkonsequenzen nach gewiesen, die nicht in Abrede gestellt werden können und mitberücksichtigt werden missen, wenn es gilt, ein allseitiges Orteil über die Halt barkeit der Einzelmeinungen des Engels der Schule zu gewinnen, .Die auf die Ausbildung der Hochscholastik unmittelbar folgende theologische Entwickelung erbringt somit ein. weiteres Beweismoment für ihren relativen Wert, dessen Beweiskraft um so höher