Allerlei Geschichten aus Südtirol.- (Gesammelte Werke ; Bd. 4)
die Habseligkeiten Stanzls ausliefern, sonst könne Tho mas noch im Zuchthaus studieren, was ihm mit einem ordentlichen Fünfundzwanziger als Trinkgeld nicht schaden täte fur seine Lumpereien. So trat Stanzl in neue Verhältnisse, und Thomas hatte das Nachschauen, mochte es ihm lieb oder leid sein. Er war jedoch eine jener klotzigen Dorfnaturen, in denen der Ha? mit jedem Tag des Lebens mehr ein rostet und verhärtet, oder, sollen wir vielleicht sagen, die Liebe! Bisher hatte er Stanzl so ziemlich
an sie nicht los werden, und ging zu oft an dem Hause des Nachbars vorbei, als daß es nicht aufgefallen wäre. Einmal horte er über den Zaun vom Knecht das Schnadahüpfl: „Das Oechsl muß gean, Wo man's hinführt am Goal, Und der Thomas, der wär ja Der Stanzl leicht foal!' Er ballte die Faust; seit ihn jedoch das Mädchen