54 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
Quellen zur Vorgeschichte des Bauernkriegs: Beschwerdeartikel aus den Jahren 1519 - 1525.- (Acta Tirolensia ; Bd. 3).- (Quellen zur Geschichte des Bauernkriegs in Deutschtirol ; T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ActTir_03/ActTir_03_130_object_3812604.png
Pagina 130 di 133
Autore: Wopfner, Hermann [Hrsg.] / hrsg. von Hermann Wopfner
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XXVII, 235 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol / Bauernkrieg <1525-1526> ; z.Geschichte 1519-1525 ; f.Quelle
Segnatura: D III 8.645/3 ; III 8.645/3
ID interno: 105529
ein Bindo- ' ‘ strich zu setzen, „ 79, ,, 32 gerichtsleut Hs. irriger Weise „ 86, 19 ist nach nutz Beistrich zu setzen. „ 87, Anm. 3 lies Mayrhofen statt JVJair- hofer. „ 88, Zeile 12 ist gegeben von abschiä zu trennen. « 91, 15 lies trannckhi datt rannckh. . „ 93, Anm. 2 ist statt Meraner Stadt archiv: Innsbruclcer Statt - halterektrchiv zu setzen. A 95, Zeile 9 ist nach empfache Beistrich zu setzen. « 95» „ 10 lies so statt So . A 97, „ 16 lies geliebt statt geheht. „ 100, Amu. 2 lies häusurn statt

, April 24 wurde mittler weile bd Kogler, Stadt rechtsquellen von Kitz bühel S. 66, Beil. VI her ausgegeben. . „ 137, Anm. 1 lies Mayrhofen statt Mair- hofer. „ 138, Zeile 7 lies 21 b statt f. 29'>. „ 142, Anm. 5 lies verswendung statt. Verwendung. „ 143, „ 1 lies verswenndmg statt Ver wendung. „ 149, 2 lies pag. 161, 497, 503 statt f. 161, 497*\ 503L „ 149, „ 2 lies Mayrhofen statt Mair- hofer. .. 151, „ 2 lies Mayrhofen statt Mair- hofer. „ 158 . „ 2 lies Mayrhofen statt Mair- hofer., 173, „ 4 lies

1
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/EJE/EJE_13_object_3912446.png
Pagina 13 di 38
Autore: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Luogo: Bozen
Descrizione fisica: S. 37 - 53 : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.867
ID interno: 228516
; auch diesmal hatten die Etfchtaler einen großen Anteil am Siege. Aus vielen tausend Herzen stiegen amFroiileichnamsfeste(I.Jnni) heiße Dankgebete zum Herrn der Heerscharen empor- Hofer ließ dann am 4. Juni, Sonn tag, in der Pfarrkirche zu Innsbruck einen feierlichen Dankgottesdienst abhalten und ordnete an, daß das Herz- Jesu-Fest Zu einem beständigen Feiertage er hoben und im Tiroler Kalender rot eingedruckt werde. Ausländische Zeitungen spotteten zwar darüber, aber die Tiroler kümmerten sich wenig darum

umlagert, die nach blutiger Rache schnaubten. Andreas Hofer und feine Genossen sahen der Entwick- lung der Dinge nicht untätig zu und trafen umfassende Vorkehrungen, um die abermals errungene Freiheit sicherzustellen. Der Sand wirt eilte zur Befestigung der erkämpften Siegks- palme zunächst nach Unterinntal. Er beschränkte sich aber lediglich auf die Verteidigung der Landesgrenze und hatte die Freude, daß sich auch die Passeirer, Burggräsler und Etschländer nie an unrühmlichen Abenteuern beteiligten

. Dann begab sich Hofer nach dem Rons- und Sulzberge, wo gefährliche Wirren und Spal tungen ausgebrochen waren, um die zerstörte Ordnung wieder herzustellen. Das Vertrauen, welches das Volk dem Biedermanne ohnehin schon entgegenbrachte, wurde durch die fromme Wallfahrt erhöht, die Hofer zu der altehrwürdigen Stätte des hl. Romedius (7. Juli) machte. Viele Schützen beglei teten ihn dorthin und erbauten sich mit der anwesenden Volks menge an seiner glühenden Andacht. Noch 70 Jahre nach-- her sprach ein altes

Weiblein mit Rührung über dieses Er eignis, das seit einiger Zeit durch ein Marmordenkmal ver ewigt wurdet) VomNonsberg aus teilte Hofer der Komman dantschaft zu Bozen, wo er sein Hauptquartier aufzu schlagen gedachte, mit, daß in seiner Abwesenheit Josef Eifenst ecken, Badlwirt in Gries, ihn mit aller Voll macht zu vertreten habe. Hätte Hofer nur solchen Männern sein Ver trauen geschenkt, dann wäre er nicht so in die Irre gegangen. Vom Nonsberge kehrte Hofer wieder nach Vasseier zurück und verblieb

dort bis Mitte Juli. Inzwischen beschloß das Landesverteidi gungskommando die Grenzwacht Tirols zu überschreiten und durch Ausfälle in die benach barten feindlichen Gebiete die österreichische Hauptarmee zu unterstützen. So begab sich nun Andreas Hofer, vbwohl er mit dem Plane nicht recht einverstanden war, am 16. Juli nach Lienz, um die Führung dieses Aufgebotes zu übernehmen. Aber am 6. Juli hatte Napoleon Durch den ehemal. Prior des Heiligtums,. B. Gius, der dem Verfasser dieser Schrift diese Begeben heit

15
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/EJE/EJE_17_object_3912454.png
Pagina 17 di 38
Autore: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Luogo: Bozen
Descrizione fisica: S. 37 - 53 : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.867
ID interno: 228516
rüchtigten Schuldirektor Hubel in. Innsbruck ließ Hofer nach Meran bringen und dort ver kästen, aber er ließ sich nicht bewegen, ihm den Gehalt Zu streichen. Die ganze Tätigkeit Hofers während der zwei Monate, als er die Verwal tung des Landes leitete, war im ganzen segens reich. Der Sandwirt verstand es, durch seinen Biedersinn und durch seine praktische Veran lagung unter außerordentlich schwierigen Ver hältnissen Gesetz, Zucht und Ordnung aufrecht Zu erhalten, die Geldgebarung zu ordnen

und die Kampfbegier mancher Patrioten gab sich mit der Verteidigung der Landesgrenze nicht zufrieden. Meraner und Passeirer brachen im September unter Führung Johann Thnrn- walders von St. Leonhard nach dem Nordosten Tirols auf, um Salzburg zu erobern. Selbst Hofer, bisher umsichtig und klug, ließ sich trotz der beunruhigenden Gerüchte vom Abschlüsse eines ungünstigen Friedens durch das Ungestüm des leidenschaftlichen Kapuziners ?. Haspinger bestimmen, das tollkühne Unternehmen zu er lauben. Und es schien sogar

zu gelingen. Ende September wurde Hofer noch durch, ein anderes Ereignis hoch erfreut. Die Kollegen Sieberer uud Eisenstecken brachten ihm nach gefahrvoller Reise vom Kaiser Franz eine Ehren- Medaille an goldener Kette nebst einer Gabe von 3000 Dukaten. Aus kindlicher Freude über diese Auszeichnung ordnete Hofer auf den 4. Ok tober, den Namenstag seines geliebten Monarchen, einen ganz besonders feierlichen Gottes dienst in der Hofkirche an. Prälat Markus von Witten führte den schlichten Mann von Passeier

im feierlichen Zuge zum Betstuhle, der für ihn vor dem Hochaltare aufgestellt und mit fürstlicher Pracht ausgestattet war. Eine Kom pagnie Landesschützen stellte sich in der Kirche in Parade auf. Der Festprediger führte aus, daß. alles Gute, also auch der Sieg von Gott komme: „Nicht eure Kugeln allein, sondern mehr noch die Korallen des Rosenkranzes haben die Feinde besiegt.' Nach dem Hochamte hängte der Prälat die geweihte Medaille dem gerührten Oberkommandanten um den Hals. Hofer stand auf der Höhe

seines Glückes und wiegte sich in den schönsten Hoffnungen für die Zukunft. Aber es folgte bald eine bittere Enttäuschung. Bereits am Abende des Freudentages liefen böse Nachrichten aus Südtirol ein, wo General Peyri eingedrungen war. Die Gerüchte über einen bevorstehenden Friedensschluß mehrten sich und verwirrten den Sinn des Komman danten. Hofer schenkte dm Friedensnachrichten so wenig Glauben, daß er zwei Personen, welche ihm widersprachen, einsperren ließ. In seinem Wahne wurde er noch durch mehrere

16
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/EJE/EJE_18_object_3912456.png
Pagina 18 di 38
Autore: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Luogo: Bozen
Descrizione fisica: S. 37 - 53 : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.867
ID interno: 228516
hingegeben, verlor der Oberkommandant die Klarheit des Blickes und die Festigkeit des Willens. So artete das erhebende Schauspiel des Jahres 1809 in eine erschütternde Tragödie aus. Während so Innsbruck vom Feinde besetzt und unter Zusicherung allgemeiner Begnadigung zur Niederlegung der Waffen aufgefordert wurde, traf endlich am 29. Oktober die unzweideutige Nachricht vom Friedensschlüsse ein. Sie traf die Herzen der Patrioten wie ein Wetterstrahl. Schon war Hofer zur Unterwerfung ent

schlossen; da änderte er durch einen unver muteten Zwischenfall seine zum Frieden ge neigte Gesinnung. Wutschäumend über Hofers Entschluß stürzte der Kapuziner Haspinger herein und überschüttete den Sandwirt und alle Anwesenden mit Verwünschungen undDrohungen; die überbrachte Friedensdepesche erklärte er für eine schändliche Lüge. Hofer stand wie ver steinert da; sein schlichter Verstand reichte nicht aus, um Wahrheit und Täuschung zu unter scheiden. Von nun an war Hofer das willen lose Werkzeug

des hitzigen Kapuziners, dessen Anschauungen die Ordensobern durchaus nicht billigten; dem „Rotbart' fällt auch ein großer Teil des Unglückes zur Last, das jetzt über Hofer und das Land Tirol hereinbrach. Wie von Haspinger, so wurde der Sandwirt in Mài auch von Johann Kolb, dem von Bayernhaß durchglühten Fanatiker, planmäßig bearbeitet und zur Fortsetzung des Krieges gedrängt. Sofort sandte nun der irregeleitete Hoser Gegenbefehle an die Anführer des Volkes, um einen neuen Schlag gegen den Feind

gelang es dem Feinde, die Reihen der Tiroler Zu durchbrechen. In der Zeit von drei Stunden war der Berg Jsel von den Bauern geräumt und ihr weniges Geschütz in den Händen der Sieger. Da gleichzeitig auch der Osten und Süden des Landes vom Feinde besetzt wurde, dachte Hofer neuerdings an Unterwerfung. Da aber General Drouet unkluge, erbitternde Be fehle erließ, ließ sich Hofer in Steinach vom Mahrwirt Peter Mayr Und anderen Eisaktalern zur Erneuerung des Widerstandes aufhetzen. Die feindliche

waren ihm über den Kopf gewachsen; er war das Spielzeug fremden Willens ' geworden. Ein rasender Passeirer drückte im Kellerhofe die Mündung seines Stutzens auf Hofers Ärust und rief: „Angefangen hast's; nun mach es auch aus; sonst ist mein Gewehr für dich so gut geladen wie für einen Franzosen.' Noch am 12. No- vember kam das letzte Aufgebot. — Hofer war abermals wortbrüchig geworden. Durch des Sandwirts letztes Aufgebot er mutigt, stellten sich noch zu allerletzt die Be wohner des Burggrafenamtes, unterstützt

17
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/EJE/EJE_12_object_3912444.png
Pagina 12 di 38
Autore: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Luogo: Bozen
Descrizione fisica: S. 37 - 53 : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.867
ID interno: 228516
ausziehen und weint nit z'viel, damit Euer Kind nichts zu leiden hat.' Frau von Schasser trat heran und reichte ihm die Hand, die Hofer derb schüttelte mit der Bemerkung, sie sei auch eine gute Tirolerin. Herr von Schasser warf ein: „Lieber Anderle! Ihr habt wohl einen schlechten Säbel; so etwas darf man nicht dulden.' Der Sandwirt erwiderte, am Säbel sei nichts gelegen, wenn nur das Herz im Leibe tapfer sei. Aber Schasser holte ihm sein eigenes Schwert, das er als Hauptmann der bayrischen

Bürgermiliz getragen, und schnallte es Hofer selbst um den Leib, während er das alte zurück behielt. Diesen „Schassersäbel' führte der Kom mandant bis zum Zeitpunkte, da er den Ehren degen vom General Casteler bekam. Am 21. April, an welchem auch die Truppen Castelers in Bozen eintrafen, rückte man in drei Abteilungen gegen Trient vor. Leiningen kommandierte auf der Heerstraße; der östliche Flügel, dem Andreas Hofer mit seinen Passeirern beigegeben war, marschierte auf einem Umwege von Segonzano

nach Valsugana, der rechte Flügel nach Vezzano. So war Trient auf allen Seiten umgangen und selbst die feindliche Rückzugs linie bedroht. Daher verließen die Franzosen am 22. April die Stadt, in welche nun Leiningen einzog. An den meisten Häusern hielten auch in Trient die Kernmänner aus Passeier Wache gegen die welschen Plünderer, die mit Waffen und leeren Säcken nach Trient geeilt waren. Auch stand Hofer, ohne es zu wissen und zn wollen, an der Spitze des Landsturmes. So war denn Ende April

ließen Tirol schmählich im Stiche, und der Intendant Hormayr, der früher alles Bayrische verwünschte, entzog sich der allgemeinen Verwirrung durch eine plötzliche Reise nach Südtirol. Dafür traten die Kermnänner des Volkes, insbe- fonders Andreas Hofer, im erhöhten Bewußt sein der eigenen Kraft an die Spitze der Bewegung. Ihrem Mute und ihrer Ausdauer gelang es, das Väterland auch ein zweites Mal zu befrei en. Während der kriegerischen Vorfälle im Jnntale stand Andreas Hofer mit dm Passeirern

in Levico an der italienischen Grenze, von der er Mitte Mai nach Passeier zurückkehrte. Von hier eilte der Sandwirt ans die Hiobspost sogleich über den Jaufen nach Sterzing und erließ hier einen Aufruf an seine Getreuen in Passeier, im Burggrafenamte und Vinfchgau. Er tat seine Wirkung. Hofer trat jetzt nach dem Abzüge Chastelers immer in den Vorder- grnnd; er griff nun in den Lauf der Ereig nisse Tirols selbst ein und alarmierte die ganze waffenfähige Mannschaft in Südtirol. Er brachte

19
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/EJE/EJE_16_object_3912452.png
Pagina 16 di 38
Autore: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Luogo: Bozen
Descrizione fisica: S. 37 - 53 : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.867
ID interno: 228516
sie nach heftigem Kampfe auf die Ebene zurück. Lefebvre war durch den neuen Mißerfolg zur Überzeugung gelangt, daß er den Mut und die Ausdauer des tirolischen Gebirgsvolkes nicht ' zu brechen imstande fei, und traf Anstalten Zum Abmärsche. Um Mitternacht des 14. August war Innsbruck vom Feinde geräumt. Bald war das ganze Land von Franzosen und Bayern gesäubert. Es war die dritte und glor reichste Befreiung Tirols, an der das Mchtal namentlich in seinem Hauptvertreter Andreas Hofer den größten

Anteil nahm. Schon abermals wurde die Stadt Inns bruck vom Pöbel geplündert. Zum Glücke für die bedrohten Bürger rückten auch die Schützen vom Etsch-, Eisak- und Pustertal ein, um den Bedrängten sofort Schutz und Hilfe angedeihen zu lassen. An der Spitze der Schutzwache stand wieder Andreas Hofer, nun Oberkom mando n t von Tirol geheißen. Um die Stadt vom lästigen Gesindel zu säubern, befahl der Sandwirt diesen Stürmern, den Feind im Unter inntal zu verfolgen. Mit der ganzen Kraft seiner Mannesstimme

zurück. Da. sich für den Augenblick keine gesetzliche Gewalt im Lande befand, so ging die Ober leitung Tirols von selbst auf Andreas Hofer über, den Mann des allgemeinen Vertrauens. So stand der Oberkommandant nicht nur an der Spitze der Landesverteidigung, sondern auch der Landesverwaltung. Selbst die „Gebildeten', die mit einem solchen Oberhaupte nicht recht zufrieden fein konnten, mußten sich vorläufig den Mann gefallen lassen, der die heilsamste Gewalt über die Bauern ausübte, die nun ein mal

er die hl. Messe in der anstoßenden Pfarrkirche, deren gnaden reiches Maria-Hilf-Bild ein Gegenstand seiner be sonderen Verehrung war. Nach dem Abendessen betete Hofer täglich seiner Umgebung den Rosen kranz vor. Er pflegte zu sagen: „Habts mit- gessen, könnts a mitbeten.' Die tägliche Kost ließ er sich aus dem nächsten Gasthause bringen und zahlte für seine Person täglich kaum 50 Kreuzer. Zum Frühstück genoß er Brot und Käse, von dessen Sorten er den „Magenputzer' aus Pustertal besonders bevorzugte. Den Wein

, wenn ihnen das Stehen zu lästig wurde. Alles atmete ländliche Einfachheit; Hofer wieder holte oft die Worte: „Wir sind Bauern, keine Herren.' Personen aus besseren Ständen, zumal- wenn sie bayrischer Gesinnung verdächtig waren, mußten angemeldet werden und oft lange warten. Hingegen Bauern und Priester durften auch unangemeldet vor dem „Statthalter' er scheinen. Bei Audienzen behielt dieser immer den weitkrämpigen Hut aus, außer vor Geist lichen. Dagegen wies er den Titel „Exzellenz' mit Unwillen zurück und sprach

20
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/EJE/EJE_10_object_3912439.png
Pagina 10 di 38
Autore: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Luogo: Bozen
Descrizione fisica: S. 37 - 53 : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.867
ID interno: 228516
, sollte die Unternehmungen unterstützen. Aber schon bevor dieses in s?üd- tilvl erschien, hatten sich die Tiroler gegen die Bauern erhoben. Andreas Hofer zog mit seinen Passeirern über den Jansen. Vor dem Abmarsch hatte er an seine Talgenosfen den kurzen Auf ruf erlassen: „Morgen (9. April) wird für Gott, Kaiser und Vaterland ausgezogen und jedermann ermahnt, brav dreiuzuschlagen.' Als die Bayeru die feindlichen Scharen über den Jaufen nach Sterzing heranrücken sahen, stellten sie sich am 11. April früh morgens

auf der Sterzinger Moosfläche auf. Mit Tagesanbruch rückte Hofer gegen diese geschlossene Macht vor. Die mörderischen Schüsse der Feinde setzten den Patrioten arg ?.u und verhinderten den raschen Ansturm gegen den Feind. Da verfiel Hofer, um seine Leute zu schonen, auf ein ganz eigenartiges Schutzmittel. Er ließ beladene Heuwagen herbeiziehen und gegen den Feind vorschieben. Hinter diesen weichen Festungen schössen die trefflichen Schützen die bayrischen Kanoniere weg. Zwei kühne Mädchen auf dem Heufuder

kommandierten. Bald wurde das feindliche Geschütz zum Schwei gen gebracht; um Mittag war der Kampf sieg reich für die Tiroler beendet. Hieraus brachen die Franzosen und Bayer» von Sterzing nach Innsbruck auf, wo die Entscheidung fallen sollte. Andreas Hofer folgte dem Feinde durch die Brennerfchluchteu ^ auf' dem Fuße nach und trieb ihn besonders im - Pässe Lueg bei'Gries in die Enge. Gleich zeitig schickte er einen Eilboten nach Stubai, um die Talbewohner gegen den Feind in die Flanke zu Hetzen

. ^) Der so Gemaßregelte erhielt die Freiheit. Aber schon tauchten schlimme Gerüchte ans Welschtirol auf, wo die Feinde noch uicht ganz besiegt waren. Dabei erhielt iu Bozen ein bayrischer Zollaufseher, welcher durch .„üble Nachrichten' das Volk aufregte, 25 Streiche -) mit dem Stocke. Es wird'wohl geholfen haben! Am 17. April kam Hormayr nach Meran. Hofer, der inzwischen von Sterzing über Bozen nach Passeier gekommen war, um daselbst die nötigen Maßregeln zu treffen, ritt dem Jutendanten bis zur Maria-Trost-Kirche

in Mais auf einem Saumrosse, in einer grünen, abgetragenen Jacke und mit seinem schwarzen,, breiten Passeirerhute entgegen. Bei der Annähe rung Hormayrs stieg Hoser ab und wurde vom Intendanten unter Umarmung und Kuß begrüßt. Aber, im übrigen ließ der stolze Herr den Sand- Wirt nicht viel gelten. Hofer war bei allen Handlungen Hormayrs nurZuschauer und Zeuge. Auch in Meran verhängte Hormayr über die >) Tagebuch des Bozner Bürgers Anton Hepper- ger in der Bibliothek des Baron von Giovanelli in Bozen

21