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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 99 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
empfänden Schrecken, daß selbst eine so unerhörte Summe, wie sie der letzte Landtag bewilligt habe, noch nicht genüge. Die Armut der Bevölkerung sowie der Umstand, daß die Verteilung der Steuer noch nicht endgültig und in gerechter Weise geregelt sei, hätte den langsamen Eingang des bewilligten Hilfsgeldes verschuldet. Charakteristisch scheint der Umstand zu sein, daß die Stände mit den Worten: „und aus andern beweglichen Ursachen, des f. D. ain e. Landschaft mit gnaden entschuldigt haben welle

die Folge einer neuen Zusage sein müßte, und schließen mit den charakteristischen Worten, eine solche sei auch aus dem Grunde überflüssig, da Ferdinand von der bewilligten Steuer ohnedies nichts erhalten würde. Der Gedanke an ein Zusammenwirken aller österreichischen Erbländer zum Zwecke der Schuldentilgung fand nun abermals praktischen Ausdruck. Damit gute Ordnung geschaffen, die Lande besonders gegen die Türken gemein sam geschützt und in „veraintem Wesen" gehalten würden, möge Ferdinand bald

an einem gelegenen Orte einen Ausschuß aller österreichischen Erbländer berufen; er werde sicher Hilfe erhalten; geschehe jedoch die verlangte Be rufung nicht, so sei zu befürchten, daß die ohnehin zerrütteten Verhältnisse sich noch mehr trübten und die finanzielle Notlage unbehoben bleibe. Hatte die Landschaft die neue Steuerforderung abgewiesen, so mußte sie doch die Berechtigung der Klage Ferdinands über die gewaltigen Steuer rückstände einsehen; sie bestimmt, daß ausschließlich zur Rücklösung der Hütten

werke die ausständige Summe bis zum 24. Juni (dem Feste Johannes' des Täufers) zu erlegen sei; die Forderung Ferdinands, die noch nicht fällige Steuer am ersten Termine zu entrichten, modifiziert die Landschaft in der Weise, daß ein Mittelweg eingeschlagen nnd die Bezahlung derselben bis zum 11. März 1526 (Mittfasten) versprochen wird; mit dem Steuerrückstande solle auch das der Gemahlin Ferdinands bewilligte Ehrgeld entrichtet werden. Ausdrücklich wahrt die Landschaft jedoch die Bestimmung

des letzten Landtages über die Abschreibung der von der früheren, nachgesehenen Steuer- schön bezahlten Beträge. Über die Umlage des Hilfsgeldes bestimmen die Stände, es sollen die Quoten, wie sie durch das Landlibell des Jahres 1511 festgesetzt wurden, beibehalten werden. Die Verteilung derselben auf die Steuer träger jedes einzelnen Standes solle, wenn keine Einigung erzielt werden

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 124 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
über den Einlaus der Steuer geäußert hatte, bewahrheitete sich nur zu sehr. Allerorts fanden die Steuereinnehmer den heftigsten Widerstande Zur Zeit, als längst schon die erste Steuerrate hätte bezahlt fein sollen, hatten viele Gerichte dieselbe nicht einmal umgelegt Die Steuer aus Renten, und Gülten scheint besonders verhaßt gewesen zu sein; wieder- holt sieht sich der Hofrat gezwungen, durch Strafandrohungen die Aufzeichnung derselben einzuschärfen 1 Es wird sogar von direkter Auflehnung gegen die Steuer

leistung berichtet 1 Am 1. Februar 1525 meldete die Landesbehörde, daß viele Gerichte noch nicht die Hälfte der ersten Steuerrate erlegt hätten. Schon zu Beginn des Oktobers 1524 hatte Ferdinand versichert 7 , daß von der ersten Steuerguote, welche fast vor einem Jahr fällig gewesen war, noch nicht ein Viertel eingegangen fei; er hatte den Hof rat beauftragt,, die Gründe hierfür anzugeben; dieser betont hauptsächlich drei: die Höhe der Steuer, den Übergang vieler Güter in die Hand eines andern Standes

sehr fraglich. Am ehesten würde die Berufung eines Landtages den Zweck erreichen. Wir werden kaum fehl gehen, wenn wir an nehmen, daß dieser Vorschlag des Hofrates nicht unwesentlich zur Berufung des Fastenlandtages beitrug. Wir sahen bereits, welche Bestimmungen dieser zur Sicherung des Steuer- einlaufes traf, in welcher Weise er den Termin für die Bezahlung des Hilssgeldes verkürzte. Es möge nur betont werden, daß dieser Landtag von einer Neueinfchätzrmg ' St. A., B. T. I fol. 203 304

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 125 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
Die Anlage der außerordentlichen Steuer des Jahres 1523 und ihr Eingang. 109 völlig absah, respektive diese nur auf die Behebung der Beschwerden beschränkte, Zu welchem Zwecke er den schon erwähnten Vorschlag der Bozener Versammlung an nahm K Klar scheint derselbe sich der Unmöglichkeit eines gütlichen Vergleiches bewußt gewesen zu sein, da er auf die rechtliche Entscheidung durch den Hofrat im Verein mit dem ständischen Ausschüsse den Nachdruck legt. Der Bauernkrieg mußte begreiflicherweise

äußerst hemmend auf den Einlauf der Steuer wirken; die bedeut same Reaktion, welche den Gewalttaten folgte, wohl auch die Versprechungen des Fastenlandtages bewirkten eine merkliche Steigerung der Stenerleistung; der Umstand jedoch, daß die Türkeneinfälle den Landesfürsten zwangen, stets neue Hilfsgelder von der Landschaft zu verlangen, wirkte abermals lähmend. Immerhin bemühten sich die Gerichte Nordtirols redlich, den Rückstand zu begleichen. Eine kurze Übersicht über den Erfolg

1523 dursten jene Summen, die man Maximilian von der im Jahre 1518 bewilligten Steuer entrichtet hatte, nun von der zweiten Rate abgezogen werden. Diese betrugen für Nordtirol 1193 fl. 30 kr., für Südtirol 3818 fl. 17 kr. 1 f. Von der neubewilligten Steuer wurden bis zum 30. November 1531 entrichtet von Nordtirol 27 862 fl. 53 kr. 2 f., von Südtir ol 33 649 fl. 36 kr. 1 f., Gesamtabstattung 66 524 fl. 16 kr. 4 s. 1 Nach Sorten (Beitr. zur österr. Reichs- und Rechtsgesch. II 32) begründet

dieser Beschluß das landschaftliche Steuetkompromissariat in Tirol. * Ein detaillierter statistischer Nachweis über den Einlaus der Steuer konnte wegen der Unvollständigkeit der Aufzeichnungen in den Raitbüchern, sowie mangels eines detaillierten Verzeichnisses im landschaftlichen Archive nicht geboten werden. Nach folgende Zusammenstellung fußt ans den summarischen Aufzeichnungen, welche sich in letzterem vorfanden. Steuerberaitung und Steueranschlag-Schriften vom Jahre 1511 bis inll. 1563.(gänzlich

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Pagina 52 di 425
Autore: Tänzer, Aron
Luogo: Meran
Editore: Ellmenreich
Descrizione fisica: XXXV, 802 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Segnatura: II 102.094 ; II 65.554/1-2
ID interno: 162835
als Gegen- nudBeschwerdeschriftgegen eine Steuerbemessung seitens der Ortsgemeinde vom 26. Mai 1757. Nachdem er ein noch aussenständiges Guthaben bei der Orts gemeinde in Gegenreclmung stellt, * 1 ) fährt er wörtlich fort: „ ■ ■ .2tens, fordern von mich die Steuer und machen ein grossen belauf, so will in kurtzem die Wahrheit sagen, welches die eigene bücher in specie unter schrieben von iievvn landammann Fenkhart und herrn Linder seel., welche vor titl. herrn oberambtmann von Guger sei. in original in meiner gegen wart haben vor legen müssen

, weil mich beschwert, dass ich sie kein kr. Steuer zu bezahlen schuldig wäre, so auch von herrn oberamtmann Guger seel. erkannt worden, dass gar kein jmle vermög die schutzbrief kein Steuer nicht schuldig sein, müssen die Steuer zu dem hochlöblichen schwäbischen kreis bezahlt wird, auf den fälligen be zirk als nämlich auf der weide, streue, alpen, waldung und sonsten alles was mitbegriffen und genossen wird, und die juden hingegen von allem um das geringste nit gemessen, ja sogar die löbl. gemeind verboten

sein sollen, so beziehen die löbliche gemeinde die Steuer und extra das nachtwächter- und brunnengeld, auch von die juden die gar kein haus oder capitalschulden haben, auch die Steuer was sie beliebig ist, beziehet und solches alles wider die schutz brief laufet! ■) Darlehen an Dnargeld fl. 53 zu 5“/„ laut Schuldbrief vom 7. April 3747 durch den Siickelmeister Linder.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 117 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
Anhang. Erster Exkurs. Die Anlage der außerordentliche» Steuer des Jahres 1523 und ihr Eingang. . Ein geschüchtert durch die hoch gesteigerte Macht des Landessürsten, überzeugt von der Notwendigkeit einer Reform des tirolischm Finanzwesens, hatten sich die Stände Tirols aus dem Landtage des Jahres 1523 zur Bewilligung einer Steuer im Betrage von 150000 Gulden herbeigelassen, wovon 145 000 Gulden ausschließlich zur Rücklösung der verpfändeten landessürstlichen Güter und Gefälle verwendet, 5000

Gulden der Gemahlin Ferdinands als Ehrengeschenk überreicht werden sollten. In vier am Andreastage (30. November) fälligen Raten, drei im Betrage von je 40000 Gulden, die letzte von 30 000 Gulden, sollte diese Summe eingebracht werden Das Landlibell vom Jahre 1511, die bisher geltende Grundlage der Steuer- Verteilung, hatte oft Widerspruch gefunden, da von verschiedener Seite die Richtigkeit der Gütereinschätzung, hiermit die Gerechtigkeit der Steuerumlage bestritten wurde. Aus diesem Grunde

war der Antrag zu einer Überprüfung des Libells schon im Jahre 1518 eingebracht, seither einigemal wiederholt'worden. Der vielfache Wider spruch gegen die Steuerbemessung hatte ferner die fiir den Landesfürsten und die Landschaft recht unangenehme Folge, daß die Bezahlung der Steuer mit Beschwerden und Rekursen hinausgeschoben, oft sogar direkt verweigert wurde 2 ; zudem hatte sich in Tirol kein feststehender Brauch eines energischen Vorgehens gegen Zahlungs säumige einbürgern können, vielmehr hatte die Art

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 122 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
In einzelnen Bezirken scheint sich die Bevölkerung zur Beratung der Steuer umlage sowie zur Abstellung von oft gerügten Beschwerdepunkten bei deren Be messungeigenmächtig versammelt zu haben, ein Vorgehen, welches der Hofrat fchärfstens tadelt \ Die Schilderung der äußerst kritischen Verhältnisse in Tirol, die kleine am ersten Termine eingelausene Summe mußte die Politik Ferdinands zum Um schwung bringen. Mit der Mahnung, den Steuereinlauf betreiben zu wollen, verzichtete

er auf die Mehrforderung von 2000 Gulden und erklärte sich bereit, die Kosten der Ver gleichung aus der Steuersumme bestreiten zu lassen, behielt sich jedoch die endgültige Regelung dieser Frage auf dem nächsten Landtage vor; scharf verbietet er jedoch, der Forderung der Bauern nachzugeben und die Verteilung der gesamten Steuer unter die vier Stände, wie sie durch das Landlibell vom Jahre 1511 geschehen war, zu Gunsten der niederen abzuändern Auch in dieser Frage hatten also die hoch ge steigerten Ansprüche

des Fürsten mit einer Niederlage geendet. Die Zahlung der Steuer wurde, wie wir bereits sahen, auch benutzt, den ständefeindlichen Absichten des Hofes in der Frage der Privilegienbestätigung eine Schlappe beizubringen. Der Beginn des Jahres 1524 brachte wenig Änderung. Die Gerichte Ober- inntals benutzten ebenfalls die Steuersordening, um die Bestätigung ihrer Jagd privilegien zu erzwingen 1 * 3 . In Slldtirol zankte man sich in kleinen Versammlungen über die ungerechte Steuerverteilung, versuchte

Reminiscere) die Stände an der Etsch zur Beratung zusammenberusen werden sollten®. Die Kammer, welche hierüber berichtet, kann jedoch nicht umhin, ihre pessi- mistische Ansicht über die voraussichtlichen Ergebnisse zu äußern, denn nur wenige Gerichte Nordtirols hatten bisher die Steuer bezahlt \ Auch der Hofrat hatte die Hoffnung, daß durch die landesfürstlichen Schützungskommissäre der vielfache Wider stand behobeie werden könnte, bereits aufgegeben, hegte jedoch die Aussicht, die Stände

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 120 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
stand, daß die Frage der Besoldung, wie die späteren Verhandlungen zeigen, sehr umstritten war, weil der Landesfürst behufs Einbringung dieser Steuer von derselben keinen Abzug gestatten wollte, die Landschaft sich jedoch gegen jede Erhöhung des ohnedies drückenden Hilfsgeldes sträubte und als Stühe für ihre Ansicht auf die analogen Verhältnisse bei Bemessung der ordentlichen Steuer Hinweisen konnte'. Diese Umstände bestimmten viele, das ihnen übertragene Amt mit allen möglichen

Entschuldigungen abzulehnen. Ferdinand beschied jedoch alle vorgebrachten Ein wände abschlägig Am Andreastage (30. November) 1523 sollte die Bezahlung der ersten Rate im Betrage von 40000 Gulden erfolgen; so wird es begreiflich, daß Ferdinand die Kommissäre unablässig zur Eile drängte s . Doch bald kam die oben berührte wichtige Frage ins Rollen. Durch Sala manka hatte Ferdinand dem Hofrate auf dessen Anfrage mitgeteilt, daß von der einzubringenden Steuer die Kosten der Schätzung nicht bestritten

werden dürften*. Der Landeshauptmann wurde nun bei Salamanka vorstellig mit dem Hinweise aus das Versprechen Maximilians Um Landlibell des Jahres 1511 (Art. 29), solche Auslagen selbst tragen zu wollen; er betonte überdies auch, daß die Steuer, falls der Landesfürst auf feiner Ansicht beharre, noch erhöht werden müßte, was ohne die Berufung eines Ausschusses nicht angehe d Salamanka dürfte jedoch der Ansicht gewesen sein, durch starres Festhalten seinen Plan durchsetzen zu können; seine Ant wort erfolgte

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Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 121 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
; der Hofrat teilte am 24. Oktober diesen Beschluß allen Kommissären mit^. Da nun abermals die Steuer auf der alten Basis des Landlibells umgelegt werden mußte, jedoch zu befürchten war, daß wegen der vielfachen Besitzveränderungen nicht die ganze Steuer eingehen würde, griff der Landeshauptmann, um die verein barte Rate von 40 000 Gulden doch abliefern zu können, vermutlich auf direktes Betreiben Ferdinands'', zu dem Auskunftsmittel, diese mit 42 000 Gulden zu be messen °. Es beweist die vermittelnde

Haltung der neuen Landesbehörde, des Hof rates, daß sie unter Hinweis auf den letzten Landtagsabfchied und auf die Stimmung der Bevölkerung diesem Unternehmen des Landeshauptmanns widersprach, indem sie betonte, daß ein Beschluß einer so kleinen Versammlung doch nicht für das ganze Land als bindend angesehen werden könne; sie äußerte abermals die Befürchtung, eine solche Steigerung der Rate würde sicherlich überall Widerstand finden und auf die Zahlung der Steuer hemmend wirken 6 . Mit Aufgebot

auch der Steuereinnehmer Südtirols vom allgemeinen Unwillen gegen die Steuer und gibt der Befürchtung Ausdruck, die Bewohner des Gebietes Trient möchten die Bezahlung des Hilfsgeldes von der günstigen Lösung der Streitfrage über die Weinausfuhr abhängig machend. » Ebd. fol. 49 — 56 . Siche auch Lfch. A., Schriften in Steuersachen 1465, 1500—1529 (gänzlich ungeordnet). * St. A., B. T. I kok- 288—290. 3 Ebd. fol. 284. Sartori (a. a. O. II 27) begründet diese Maßnahme durch den Hinweis auf die im Lande herrschende Gärung

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Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 126 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
Hiermit ergibt sich ein Rückstand für Nordtirol 16463 fl. 36 kr. 3 f., für Südtir ol 64 797 ft. 6 kr. 3 f., Gesamtrückstand 81260 fl. 43 kr. 1 f. Trotz neun Jahre langen Zuwartens war nicht einmal die Hälfte (!) der be willigten Steuer entrichtet. Zudem beliefen sich die Kosten der versuchten Steuer einschätzung samt den Besoldungen der Steuerbeamten aus 7215 fl. 24 kr. Es dürfte vielleicht von Interesse sein, auch die Resultate einiger späterer Steuerbewilligungen zu überblicken. Jahr

wir kurz diese Zusammenstellung! Beachten wir die Ergebnisse gar mancher Steuerforderungen Maximilians, das Schicksal der gesamtösterreichischen Steuer, die der Generallandtag bewilligt hatte,, den Erfolg des dem neuen Landes fürsten zugesagten Hilssgeldes, welches ausschließlich zur Ablösung der Psandschasten dienen sollte, so erklärt sich zur Genüge die oft unbegreifliche Schwäche, es erklären sich die unheilvollen finanziellen Schritte Maximilians, da ihm nicht allein alle Hilfsquellen

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Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 77 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
; dasselbe Schicksal trifft auch die stets erneute, praktisch gewiß gerechtfertigte Bitte der Landschaft, es möge gestattet werden, jene Beträge, welche von der jetzt abgeschriebenen Steuer bereits entrichtet seien, von der zweiten Rate der neuen Bewilligung in Abzug zu bringen. Der Landtagsabschied 2 oder, wie er sich selbst bezeichnet, ein Summarium aller gewechselten Schriften Zeigt einen Ausgleich der beiderseitigen Forderungen, mithin, wie wir bereits aus den Verhandlungen ersahen, im allgemeinen einen Sieg

der Stände. Ausdrücklich nur zur Rücklösung der Pfandschaften be willigen sie 145000 Gulden, zahlbar in vier Jahresraten, und 5000 Gulden für die Gemahlin Ferdinands; dieser steht von der begehrten Terminver kürzung ab, sieht die vom Generallandtage bewilligte Steuer im Betrage von 114000 Gulden nach und gestattet endlich auch die Abschreibung der hiervon bereits bezahlten Beträge; er verspricht, die General- und Partikularprivilegien zu bestätigen, und gesteht auch in den meisten übrigen Punkten

. Mit Urkunden vom 14. August 1523 ratifizierte der Landesfürst die Bestätigung der Landesfreiheiten, entledigte die Landschaft ihrer Verpflichtungen über die nicht bewilligte Steuer und erließ einen Lehenurlaubsbrief für ein Jahr, welchen er nach Ablauf dieser Frist aus ein weiteres Jahr verlängertes Suchen wir ein Schlußurteil über diesen so wichtigen Landtag zu ge winnen! — Ferdinand trat als neuer Landesfürst, ausgerüstet mit der hoch gesteigerten Machtfülle der Landeshoheit, womit er die Stände

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Categoria:
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1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 90 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
der Stände zu erwirken. Schon am 27. Oktober hatte er mit der eben mit geteilten Begründung zur Nachgiebigkeit ermahnt 1 2 * ; der Hos hatte nachgegeben und den letzten, verhaßtesten Artikel folgendermaßen umzugestalten befohlen^: „doch uns und sonst memglich an seinen rechten unvergriffen". Diese Entscheidung gab der Hofrat dem Landeshauptmann kund und ersuchte ihn, er möge sie in Meran bekannt machen und die Stadt mit dem Hinweise auf dieses fürstliche Zugeständnis zur Zahlung der Steuer

zu be wegen suchen 3. Die Intervention mißlang ; die Bürger verschärften ihre Steuer verweigerung zur Alternative, sie würde so lange die Abgabe nicht erlegen, bis ihre Privilegien ohne alle Zusätze, wie es unter Maximilian geschehen sei, bestätigt worden wären 4 * * . Am 19. Dezember meldet der Hofrat dieses Ergebnis dem Fürsten und berichtet überdies: Alles beschwere sich über die Artikel; die Prälaten drohten, falls dieselben nicht aufgehoben würden, sähen sie sich gezwungen, die Seelengottesdienste

für die verstorbenen Landes fürsten nicht mehr zu verrichten, wozu sie durch die Verleihung ihrer Freiheits briefe verpflichtet seien. Auch in den Städten und Gerichten herrsche Un zufriedenheit ; aus dem Vorgehen der Landeshauptstadt (Meran) sei ein schlimmes Beispiel für die übrigen Steuerzahler zu befürchten; auch die Stadt Innsbruck habe Beschwerde geführt, obzwar sie die Steuer bezahlt hätte. Der Hosrat knüpft an den Bericht die Bitte, Ferdinand möge gestatten, die Bestätigung der Freiheitsbriefe derjenigen

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Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 29 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
, welches nicht allein den Besitz von Grund und Boden, sondern auch Zins und Gülten zur Steuer heranzieht, scheinen bisher nicht vollkommen durchgeführt worden zu sein, da der Landtag ferner verfügt, alle, Einheimische wie Fremde, welche im Lande Zinsen und Gülten besäßen, sollten ausgezeichnet und nicht allein nach ihrem Grundbesitze, sondern auch diesem Einkommen gemäß besteuert werden. In Nordtirol mögen diese Verzeichnisse durch die Viertelhauptleute dem Regimente, in Südtirol dem Landeshauptmanne übergeben

werden ; die genannten Behörden hätten sodann den Steuerbetrag festzusetzen und sich mit ihrem Ansehen für die tichtige Bezahlung desselben zu verbürgen. Da ein Teil der Steuer auch für den Kampf gegen die Ungläubigen bestimmt sei, möge auch der kleine Mann sein Scherflein beitragen und vom Gulden Jahres einkommen einen Kreuzer entrichten. Auch die Burgfrieden sollen von dieser Abgabe nicht ausgenommen sein. Steuerverweigerung solle strenge geahndet, jedoch mit den Bewohnern der Grenzgebiete

, welche durch Feindeshand schwer gelitten hätten, billiges Mitleid getragen werden. Beschwerden gegen die Steuerbemesfung werden vom Regimente entschieden; dasselbe möge auch die Unterbeamten mit Rat und Tat unterstützen, falls denselben eine Entscheidung schwer fallenZollte. Bei Steuerverweigernng solle Habe und Gut der Reni tenten gepfändet und so lange zum Nutzen der Landschaft verwaltet werden, bis die Steuer erlegt sei. Gegen die wenig wirtschaftliche Geldgebarung des Kaisers dürfte sich die Verfügung

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Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 28 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
Bemühungen des Landeshauptmanns, den Adel Südtirols zur Teilnahme an den Beratungen zu bewegen, hatten Erfolg; nur scheint durch diese Verhand lungen der Beginn des Landtages einige Zeit sich verzögert zu habend Im ersten Artikel des Abschiedes ratifiziert die Landschaft die durch den Generallandtag beschlossenen Libelle; sie bestätigt die Beschlüsse über die gegen- ^ seitige Kriegshilfe und verspricht auch die Steuer von 114000 Gulden, „so die ausschuß one vorwissen gemainer landschast nit

bewilligen wollen", an den festgesetzten Terminen zu entrichten; doch sollen von dieser Summe die Tag gelder der Ausschüsse sowie die Besoldung der Schreiber für die Ausfertigung der Libelle bestritten werden. Über die Verwendung der bewilligten Steuer zur Ablösung der Silber- und Kupferbergwerke ergehen sich die Stände in genauen Vorschlägen und bestimmen für die Verhandlungen mit den Gläubigern den Landeskomtur Heinrich von Knöringen sowie den kaiserlichen Münzmeister zu Hall, Leonhard Behaim

. Da jedoch die Fugger mehr zu fordern hätten, als die bewilligte Steuer betrage, möge Maximilian gegen Abtretung einzelner Landstriche von seinen Enkeln Geld zu erhalten suchen. Das Geleitgeld, worauf Maximilian verzichtet hatte, solle bis kommende Weihnachten durch , ' landschaftliche Einnehmer eingehoben, dann jedoch völlig abgeschafft werden. Nochmals beteuert die Landschaft, den Inhalt aller Libelle vollziehen zu wollen, richtet jedoch an den Kaiser verschiedene Bitten und Beschwerden. Er möge

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 74 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
werde, als es zu tragen vermöge. Der über alle österreichischen Erbländer gesetzte Hofrat möge nach „gueter vrdnung" errichtet werden; offenbar nehmen die Stände aus jene Bestimmungen Bezug, welche hierüber der Generallandtag getroffen hatte. Betreffs der Lehen solle ein Urlaubsbrief erlassen werden. Die erneute Steuer- sorderung Ferdinands lehnt die Landschaft mit dem Hinweise rundweg ab, daß die Bezahlung des bereits bewilligten Hilfsgeldes den Untertanen ohne dies schwer genug fallen werde; sie fordert nochmals

die Gegenleistung für die Stemrbewilligung, daß die Privilegien bestätigt, daß die vom General landtage bewilligte Steuer nachgesehen werde; sie wiederholt trotz der bereits erfolgten abschlägigen Antwort Ferdinands das Ersuchen, die von jener Steuer bereits erlegten Beträge bei der Einzahlung der zweiten Rate des jetzt bewilligten Hilfsgeldes in Abzug bringen zu dürfen. Zur E'mhebung des letzteren ver ordnet die Landschaft ständische Kommissäre, welche jedoch für den Fall eines Ungehorsams seitens

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 76 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
der Stände betreffs der vom Papste der Geistlichkeit Tirols aufgebürdeten Steuer zu berücksichtigen; jedoch den bedeutsamsten ständischen Forderungen gegenüber, welche die Be stätigung der Freiheitsbriefe, die Besetzung des Hofrats und des Regiments, die Drucklegung der Polizeiordnung und der Landesfreiheiten betrafen, bleibt Ferdinand bei seiner früheren, d. h. abschlägigen Antwort, ja er betont sogar, er habe der Landschaft bereits so viel bewilligt, daß sie sich zufrieden geben könne. Den Schluß

oder, wie sie sich deutlicher ausdrücken, „mit dem merern teil der pesten im land" zu bestellen; sie bitten nochmals, den Erlaß der früheren Steuer urkundlich zu beglaubigen und die Landesfreiheiten zu bestätigen. Das erneute Begehren Ferdinands um die Bewilligung einer Türkenhilfe, um den Abschluß eines Bündnisses mit Salzburg und Württemberg, um Verkürzung der Termine für die Bezahlung der Steuer wird teils mit Berufung auf die früheren ständischen Antworten, teils mit dem Hinweise abgelehnt, daß der Landtag wegen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 119 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
Die Anlage der außerordentlichen Steuer des Jahres 1523 und ihr Eingang. 108 obrigkeiten Tirols und der bischöflichen Gebiete mit, eröffnete ihnen die Vollmachten derselben und befahl ihnen mit Berufung auf den letzten Landtagsabschied, den Kommissären jede Hilfe zu leisten sowie alle Steuerbücher ihnen vorzulegen K In gleicher Weise wurden auch beide Bischöfe ersucht, der Kommission ein vollständiges Verzeichnis aller Geistlichen ihrer Diözese sowie aller Adeligen ihres Gebietes

, die ein selbständiges Einkommen besäßen, überreichen zu wollend Den Kommissären wurde nun folgender Auftrag erteilt: sie sollten sich unverzüglich in jedes Gericht des ihnen zugewiesenen Bezirkes verfügen, die Gerichtsobrigkeit und den Steuer eintreiber zu sich entbieten, ihnen die Beglaubigungsschreiben ausweksen und sich die Steuerbücher vorlegen lassen; ferner sollten zwei erfahrene Leute Zum Zwecke der Schätzung beigezogen werden. Die erste Aufgabe dieser Schätzungsbehörde bestand darin, sich durch die Lei

, die durch Handel und Gewerbe über ein bedeutendes Einkommen versiigten, sollten ebenfalls in entsprechender Weise zur Steuer herangezogcn werden. Die Steuerquoten für jeden der vier Stände, welche das Landlibell des Jahres 1511 festgesetzt hatte, sollten ungeändert bleiben; die Kommissäre wurden jedoch an gewiesen, besonderes Augenmerk auf den Besitzwechsel, auf den Übergang von Gütern und Renten von einem Stande zu einem andern zu richten. Das Gesamtergebnis der Schätzung solle genau und detailliert

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1905
Geschichte der Tiroler Landtage von 1518 bis 1525 : ein Beitrag zur sozialpolitischen Bewegung des 16. Jahrhunderts.- (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des deutschen Volkes ; 4,5)
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Pagina 123 di 142
Autore: Hirn, Ferdinand / mit Benützung archivalischer Quellen dargest. von Ferdinand Hirn
Luogo: Freiburg im Breisgau
Editore: Herder
Descrizione fisica: XI, 124 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [IX] - XI . - In Fraktur
Soggetto: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1518-1525
Segnatura: II 102.379
ID interno: 303780
hattet der Landeshauptmann Leonhard von Völs, Balthasar von Cles und Sig mund Brandts der nach Bozen berufenen Versammlung der Stände aus dem Etfch- tale, Burggrafenamte und Eisacktale Zur näheren Beratung vorlegen. Um jedoch dieses Ansinnen mundgerechter zu machen, hatteir die fürstlichen Bevollmächtigten dem Vorschläge des Landeshauptmannes und des Hofrates- gemäß den Auftrag, die Bestätigung der Landesfreiheiten, die Urkunde über den Nachlaß der im Jahre 1518 bewilligten Steuer, jene iiber

die Einfuhr von Wein aus dem bischöflichen Gebiete Trient, über Jagd und Fischerei ec. den Ständen vorzulegen; sie hatten überdies die Vollmacht, Zur Schlichtung von Streitigkeiten über Ansuchen, allein auch auf Kosten der Parteien Kommissäre abzuordnen, doch sollten sie die Stände dahin bringen, die Steuer am nächsten Termin gewiß zu bezahlend Hiermit war cs der ständischen Initiative überlassen, die Steuerfrage auf Grundlage der alten Ein richtungen umzugestalten und durchzuführen. Der in Bozen

Da die Gütereinschätzung in Tirol gescheitert wäre, hatte Ferdinand besohlen, auch jene in den jüngst eroberten Orten Südtirols einzustellen e . Weil aber damals Verhandlungen wegen Rückgabe einiger Gebiete an Venedig gepflogen wurden, die Angliederung dieser Gebiete an die Stände- und Steuer- verfassung Tirols immerhin die Absicht des Fürsten hindern mußte, hatte sich die Bozener Versammlung unbedingt für die Einschätzung dieser Bezirke ausgesprochen. Da Ferdinand die ständische Aktion nur billigen konnte

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Libri
Categoria:
Storia , Religione, teologia
Anno:
1905
¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
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Pagina 53 di 425
Autore: Tänzer, Aron
Luogo: Meran
Editore: Ellmenreich
Descrizione fisica: XXXV, 802 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: Tirol ; Juden ; Geschichte Vorarlberg ; Juden ; Geschichte
Segnatura: II 102.094 ; II 65.554/1-2
ID interno: 162835
68 Drittes Kapitel. Sodann beschwert er sich über zu hohe Besteuerung für sein altes 1 ) halbes und sein neugebautes ganzes Haus in zu sammen fi. 475, d. i. von 100 fl. je fl. 1, .wie auch darüber, dass von ihm immer nach diesem Masse die Steuer eingehoben werde, trotzdem von dem schwäbischen Kreis ein Nachlass gewährt worden sei auf nur 30 kr. von je 100 fl. ■— Sein neugebautes Haus 2 ) bewohnen seine beiden Söhne Maier und Jakob, die ihm keinen Zins bezahlen. Ferner habe er ein Dekret

vom. seligen Grafen, dass er als Hofjud alles Schutzgeldes und aller Lasten frei sein solle, weshalb die Gemeinde noch schuldig die bereits von ihm (un gezogene Steuer zurüekzuzahlen. Sodann heisst es wieder wörtlich: „.... 6. wie der gemeinde auf ihr vielfältiges an- suchen unterm ‘26. Dezember 1741 baar vorgeschosseri und ich selbst aufgenommen und die ganze eorre- spoudenz in dieser darleliung vorgezeigt, dass auch der herr landammann Weihei mit der Wahrheit nicht ab sein kann und die vergebene

Jahre vom Geschäfte zurückgezogen habe, dennoch allen Leuten mit Darlehen helfe, ohne zu seinem Gelde kommen zu.können und jetzt gar die Gemeinde wegen der Steuer seine Aussenstände mit Beschlag belegt habe. 3 ) Ob dem Hofjuden Jonathan Uffenbeiraer diese Klageschrift irgend etwas genützt hat, ist mehr als fraglich, denn es er ging ihm wie Josef in der Bibel. Es kam ein neuer Pharao, der von den, wenn auch noch so verdienstvollen, Schützlingen 9 Auf dem diesem Buclie belgegebemin „Bilde

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