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Soggetto: g.Schwaz <Tirol> ; s.Bergbau ; z.Geschichte 1400-1500

— VIII Nr. 1. Nr. 2. Urkunden. Bergordnung Herzog Friedrichs IV. für Gossensass, 1427, Juni 26, Stertzingen Erlass der Anna, von Braunschweig an den Bergrichter zu Gossensass Conrad Strewn wegen pünktlicher Entrichtung der Bergwerksabgaben von den Neufunden. 1428, Jänner 28, Neustadt Seite 99 104 Nr. 3. Bitte der Bergleute zu Gossensass an Herzog Friedrich um Bestätigung des Bergbriefes vom 26. Juni 1427 und um mehrere Anordnungen zur Begehung der Berghauverhält nisse. Ohne Datum (1429) 105

Nr. 4. Bitte des Bergrichters zu Gossensass an den Landesfürsten, dass die Geschworenen zn Sterzingen ihm den Eid leisten sollen, wie dies zu Schwaz geschehe, und Bericht wegen anderweitiger Verfügungen. Ohne Datum (vor 1440) . . 107 Nr. 5. Bitte der Bergleute von Schwaz um Feststellung der Kom petenz des Fröners und Bergrichters sowie um Abstellung verschiedener Mängel. Ohne Datum (vor 1440) . , . 108 Nr. 6. Herzog Siegmunds Bergordnung für Schwaz, 1447, August 10, Innsbruck 110 Nr. 7. Herzog Siegmunds

Bergordnung für Schwaz, 1449, Juli 26, Innsbruck. a) Konrad Kuehenmaistexs und Rudolf Jaufners Erfindung und Erläuterung. Ohne Datum 111 b) Herzog Siegmund bestätigt die vorstehende Erfindung. 1449, Juli 26. Innsbruck 127 Nr. 8. Herzog Siegmund bewilligt als Einlösung für die Mark ge branntes Silber Wiener Gewicht auf fünf Jahre sechseinhalb Gulden Rheinisch. 1449, Juli 28, Innsbruck 129 Nr. 9. Die Bergleute von Gossensass und Schwaz begehren von Herzog Siegmund die Bestätigung ihrer Freiheiten

. Ohne Datum (zirka 1450) 130 Nr. 10. Gegenbrief des Ludwig Renting, Bürgers zu Augsburg, und seiner Gesellschaft über das Herzog Siegmund gegebene Darlehen per 35.000 Gulden Rheinisch gegen Überlassung der zu Schwaz und Gossensass und sonst in Tirol erzeugtem Silber zum Preise per acht Gulden Rheinisch weniger ein Ort die Mark. 1456, Jänner 1, Innsbruck 132 Nr. 11. Holzordnung für die Tiroler Bergwerke. Ohne Datum (um 1460) 135 Nr. 12. Gutachten von neun Gewerken über die Ordnung der Bergbau verhältnisse

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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, dem Herzog Siegmund von Tirol. Zweites .Kapitel. Die Ausgestaltung der Sehwazer Wirtschafts organisation um die Mitte des 15. Jahrhunderts. § 8 . Die erste Ordnung der Arbeiter- und Betriebsverhältnisse unter Herzog Siegnnmd. Die Verhältnisse zum Schlüsse der Regierung Herzog Friedrichs, wie sie im vorangehendenKapitel geschildert wurden, erheischten dringend das Eingreifen der landesherrlichen Gewalt, um zu verhüten, daß eine Verwilderung im Sehwazer Bergbau eintrete und dessen Entwicklung gefährdet

werde. Wir wissen aus dem oft zitierten Ansuchen der Bergleute zu Gossensass und Sehwaz um Bestätigung ihrer Freiheiten, daß während der vormundschaftlichen Regierung für den minderjährigen Herzog Siegmund mehrfache Verfügungen getroffen wurden, denn die Bergleute richteten an Herzog Siegmund die Bitte, „das eur gnad dieselben perkwerch ftlrsehe und bestätte in massn als daz eur gnadn löblicher gedachtnus vater, darnach der durchleuchtig hochgeboren furst und her der Römisch Kaiser darnach die lantschaft an

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Katalog der archivalischen Ausstellung im k.k. Statthaltereiarchiv in Innsbruck anläßlich des 27. deutschen Juristentages

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Autore: Kogler, Ferdinand / zsgest. von Ferd. Kogler

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und des Rechtsganges durch Herzog Leopold IV. Or. 5—6. 1406 Februar 24. Innsbruck. Freiheitsbrief der Herzoge Leopold und Friedrich von Österreich. 2 Or. 7. 1415 Juli 10. Innsbruck. Bestätigung der Landesfreiheiten durch Herzog Ernst. Or. 8. 1417 Jänner 28. Brixen. Bestätigung der Landesfreiheiten durch Herzog Fried rich. Or. 9. 1419 Februar 22. Wien. Bestätigung der Landesfreiheiten durch Herzog Al- brecht V. Or.

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16 274. 1487 Sept. 13. Ludwig de Prinali zu Jena und sein Diener Mathis Sin- chenrieder von Augsburg schwören Herzog Sigismund Urfehde. Or. '275. 1487 Sept 17. Stefan Hügeli schwört Herzog Sigismund Urfehde. Or. 276. 1489 Juli 10. Lorenz Slachtman, Goldschmied, schwört Herzog Sigis mund Urfehde. Or. Ä77. 1533 März 7. Schreiben König Ferdinand I. an die Regierung in Württemberg wegen Übersendung der österreichischen Freiheitsbriefe. 278. Erbhuldigungseid für Herzog Sigismund, König Friedrich III

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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Herzog Sieg- munds in die dortigen Verhältnisse ergibt. Dasselbe datiert aus dem ersten Jahre nach dem Antritte seiner selbständigen Regierung, nämlich vom 10. August 1447,-) und knüpft ganz deutlich an die Lage an, wie sie zum Schlüsse der Regierung Herzog Friedrichs bestanden hatte, nämlich an die Unord nungen, weiche durch die Haltung der Hutleute hervor gerufen worden waren. Die Ordnung der Arbeiterverhältnisse zu Schwaz in einigen wesentlichen Punkten war offenbar das Allerdringendste

. Herzog Siegmund ordnete deshalb an, daß die Hutleute zn schwören hätten, ihren Pflichten gewissenhaft nachzukommen und überall in gleicher 0 Siehe Urkunde Nr. 9, Einleitung. In dieser Urkunde sind die Verfügungen während der Minderjährigkeit Herzog Siegmunds außer der zitierten Stelle nochmals erwähnt; „item noch sind mer brief von unserm allergnedigistn herrn dem Eomischn Kunig.... und von der lantschaft an stat eur gnadn..(Achter Absatz). 2 ) Siehe Urkunde Nr. 8.

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10 . 1430 August 3. Hall. Privilegienbestätigung Herzog Friedrichs V. als Vor mundes Herzog Sigismunds. Or. 11 . 1451 August 17. Innsbruck. Bestätigung der Rechte und Freiheiten durch Herzog Sigismund. Or. 12. 1486 Oktober 16. Innsbruck. Bestätigung des Freiheitsbriefes vom 23. Oktober 1404 durch Erzherzog Sigismund. Or. 13. 1489 Mai 23. Innsbruck. Bestätigung der Landesfreiheiten durch Kaiser Fried rich HI. Or. 14. 1490 April 7. Innsbruck. Bestätigung der Landesfreiheiten durch König Maxi

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156. Konzept- und Kopialbuch, betreffend die Fehde zwischen den Herzogen Ernst und Friedrich, 1416. 157 — 160. Konzept- und Registratnrbücher aus der Kanzlei Herzog Sigmunds, 1447 — 1489. 161 —166. Kopialbücher von 1490 — 1797. 3. Rechnungsbücher. 167—179. Rechnungsbücher der alten tirolischen Landesfürsten aus dem Hause Görz- Tirol, 1288—1363. 180 — 187. Rechnungsbücher aus der Kanzlei Herzog Friedrich IV. (1406 — 1439). 188 — 191 . Rechnungsbücher aus der Zeit von 1460—1757. 4. Lehe n b ücli

e r. a) Tirolische: 192. Lehenhuch und Pfandverschreibungen König Heinrichs und Johanns von Luxemburg*. 1811 —1340. 193. Lehenbuch Herzog Friedrich IV., 1425 —1439. 194—198. Lehenbücher von 1447—1780. b) Trientoer: 199 — 203. Trientner Leben- und Kopialbücher von 1307— 1796 (die ersten in Prachteinbänden, angelegt von Kar dinal Bernhard von Cles in den Dreißigerjahren des 16. Jahrh.). c) Brixner: 204—206. Brixner Lehenbüche]*, 1445 —1794. '207—209. Bekennenhüclier^vom 13. Jahrhundert bis 1783, enthaltend

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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dem gemeinsamen Anliegen eine ihnen speziell wichtige An gelegenheit vorbrachten. Hiezu kommt noch ein weiteres Moment. Nach Auf zählung der verschiedenen Urkunden von Herzog Friedrich und Herzog Siegmund selbst, um deren Bestätigung angesucht wird, heißt es in der Urkunde weiter: „Item es sind noch mer brief von unserem allergnedigistn herrn dem Romischn K öni g auch von eur gnadn und der lantschaft anstat eur gnadn die iez nicht gegenwurtig sind.“ Auch hier ist nicht die Rede von einem weiteren Bergbrief

Herzog Friedrichs, obwohl die übrigen Urkunden nach dem Fürsten, der sie ausgestellt hat, zusammenfassend erwähnt werden und auch speziell noch auf die Bestätigung des Schladminger Bergbriefes hingewiesen wird, .„darauf dann daz perckwerch bestatt und gepawen ist *) Siehe die Beschreibung der Urkunde Nr. 9.

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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21 damit zu einem landesfürstlichen Gesetz wurde. Dies hatte Herzog Friedrich für Gossensass bereits in dem Bergbrief vom 26. Juni 1427 getan, 1 ) es geschah aber auch für Schwaz, da in unserer Urkunde ausdrücklich angeführt wird: , ? Item auch ist ain vidimus von dem perkbrief von Sleming vor handen, darauf dann daz perkwerch bestatt und gepawen ist wordn.“ Hier ist also ganz klar ausgesprochen, daß der Schladminger Bergbrief die erste Basis war, auf welcher im Anfang die Entwicklung

der Wirtschafts- und Hechts Ver hältnisse des Schwazer Bergwesens beruhte. Wir haben noch ein Wort über das Alter der hier be sprochenen, so vielfach herangezogenen Urkunde Nr. 9 zu sagen. Es ist sicher, daß sie aus der ersten Zeit der selbst ständigen Regierung Herzog Siegmunds stammt, da in der Einleitung gebeten wird, „das eur gnad dieselben perkwerch fursehe und bestatte in massn als daz eur gnadn löblicher gedachtnuß vater, darnach der durleuchtig hochgebom furst und herr der Römisch Kaiser, darnach

die lantschaft an stat euer gnadn und darnach eur gnad selbs furgesehn bestatt und darumb briefe geben haben, als hernach begriffen ist“. Das Ansuchen ist also jedenfalls späterenDatums als 1446, in welchem Jahre Siegmund die selbständige Regierung definitiv antrat. 2 ) Die Urkunde dürfte aber wohl nicht früher als 1450 zu datieren sein, da in dem Ansuchen zwei Briefe von Her r zog Siegmund selbst speziell durch Inhaltsangabe bezeichnet sind und außerdem noch auf mehrere Briefe Herzog Sieg munds neben

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266. 1476 Oktober 8. Appellation gegen ein vom Kurfürsten Albreeht von Brandenburg gefälltes Urteil an das kaiserliche Kammer gericht. Or. 267. 1476 Nov. 9. Innsbruck. Matthäus Poliinger. Pfleger zu Freundsberg, schwört Herzog Sigismund Urfehde. Or. 268. 1479 August 27. Willhard Kerende, Freigraf des kaiseii. Freienstuhls zu Sachsenhausen, zitiert mehrere Parteien aus Schwaz,. Münster und Baumkirchen im Unterinntal vor den Freien stuhl in Sachsenhausen. Or. 269. 1479 Oktober 14. Willhard

Kerende, Freigraf und Richter des haiser lichen Freienstuhls in Sachsenhausun, ladet mehrere Par teien von Schwaz, Münster und Baumkirchen im Unter- inntal zwecks gütlicher Beilegung des Streites auf einen Tag nach Schwaz, eventuell vor den Freienstuhl nach Rachsenhausen. Or. 270. 1480 Februar 8. Schwaz. Leonhard Mandl, Ulrich Adler, beide Bürger von Mün chen, Peter Schlosser zu Kundl und Kästner Herzog Georgs von Bayern zu Rattenberg, „all drey recht echt schöllen und des heiligen haymlichen gerichts

, oberster Hauptmann der Grafschaft Tirol „all echt, recht Freyschöfl'en des heyligen gerichtet“ sprechen dem Fehingericht zu Sachsenhausen gegen ge nannte tirolische Parteien jedwede Kompetenz ab, da keine Rechlsverweigenmg vorliegt. Gleichzeitig beglaub. Kopie. 273. 1487 Sept. 5. Ludwig Braunstein von Günzburg schwört Herzog Sigis mund Urfehde. Or.

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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Inhaltsverzeichnis. § i. § 2 . § S. § 4 . § 5. § 6 . § 7. § 8 . § 9. 10 . § 11 - § 12 . § 13. § 14 - § IS. § 16. § 17 . Seite Die EntBtehungszeit des Schwazer Bergbaues 1 Erstes Kapitel. Die ursprüngliche Organisation des Schwazer Bergwesens. Die Schaffung der Grundlagen für den Bergwertsbetrieb . . 17 Die Organisation der Unternehmer 22 Betriebszwang und Betriebsvorschriften 26 Die Bergwerksabgaben 28 Die Arbeiterverhältnisse 33 Die weitere Entwicklung unter Herzog Friedrich 35 Zweites Kapitel

. Die Ausgestaltung der Schwazer Wirtschaftsorganisation mm die Mitte des 15. Jahrhunderts. Die erste Ordnung der Arbeiter- und Betriebsverbältnisse unter Herzog Siegmund 43 Die allgemeine Regelung der Bergbauverhältnißse zu Sckwaz im Jahre 1449 49 Die Bergwerksabgaben nnd die Silbereinlösung ..... 64 Drittes Kapitel. Die Bergbauverhältnisse zu Seliwaz 1450 bis 1468. Die erste Anleihe auf di^ Bergwerkseinkünfte 69 Die Ordnung des Holzbezuges für den Tiroler Bergbau . . 71 Die Abänderung

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IX Seite Nr. 13. Gutachten der Geschwomen, Gewerken und der Bergge- meinde zu Schwaz über die Regelung der Bergbauverhält nisse. Ohne Datum (um 1461) 144 Nr. 14. Gutachten des Bergrichters und der Geschworenen zu Gossen- sass über die Ordnung der Schwazer Verhältnisse und die Abänderung des Schladminger Bergbriefes. Ohne Datum. Überreicht 1468, Juli 14 148 Nr. 15. Bergordnung Herzog Siegmunds für Schwaz. 1474, Jänner 7, Innsbruck 152 Nr. 16. Herzog Siegmunds Instruktion für die Bergbeamten

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Ferdinand Karls für Kitzbühel vom 18. Sept. 1647. 79. Waldordnung Leopold I. für Ober- und Unterinntal und Wipptal vom 12. Mai 1685. 80. Waldordnung Karl VI. für Vinstgau vom 3. Juni 1729. Landesftirstliclie Yerwaltung, l. Hof- und Behördenorganisation. 81. Hofordnungen unter Herzog Sigismund, 1450—1479. 82. Landes- und Hofordnungen unter Herzog Sigismund, 1485 — 1489. 83. Einsetzung einer kollegialen Kammerbebörde an Stelle des obersten Amtmannes zu Innsbruck, 1491 Februar 28. 84. Entwurf

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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, „es hab der perkehbrief inn oder nicht“, d. h. ob es nun im Schladminger Bergbriefe stebe oder nicht. Diese Stelle hat v. Wolfskron abermals mißverstanden und erklärt, die Bergleute hätten gebeten, „daß alles wie an anderen Orten nach dem Bergbrief geschehe,“ 1 ) während sie umgekehrt ausuchten, daß es nicht entscheidend sein solle, daß eine Norm im Bergbrief nicht enthalten sei. Aus dieser Stelle geht überdies hervor, daß damals, abgesehen von den bereits besprochenen drei Gründungs urkunden Herzog Friedrichs

, der „Schladminger Bergbrief“ die wesentliche, wahrscheinlich die einzige geschriebene Norm war, an die sich die Schwazer Bergleute für die Aus gestaltung ihrer Betriebs- und Rechtsverhältnisse halten konnten. Es ist somit ausgeschlossen, daß ein derartiges Ansuchen im Jahre 1494 gestellt worden wäre, also nach der ausführlichen Regelung der gesamten Berghauverhältnisse zu Schwaz durch die Bergordnungen vom 26. Juli 1449 2 ) und vom 22. Juli 1468 9, unter Herzog Siegmund und sogar nach der in alle Details

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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weiter die Herstel lung der Möglichkeit, beides zu beziehen und zu verwenden. Diesen wichtigsten Bedürfnissen entsprach der zweite in unserer Urkunde angeführte Bergbrief Herzog Friedrichs, der folgen dermaßen bezeichnet ist: „Item ainen brief von herzog fridriehn löblicher ge- dachtnuß, wie sein gnad schafft wasser zu den hätten, und weg und Steg gen holz und wäld ze arbaitn und fürn zu nottdurft des pergkwerchs,“ Dieser Brief enthält somit die Freierklärung des Weg baues zu den Wäldern und die Wasserverleihung

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Schwazer Bergbau im fünfzehnten Jahrhundert : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte

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14 eine, daß eia Bergbau in Schwaz damals überhaupt nicht existiert habe, die zweite, daß er von so geringer Bedeutung war, daß eine besondere Erwähnung unterblieb. Für die erste Alternative scheint mir jedoch eine weitere Tatsache zu sprechen. Wir besitzen zu der Nichterwähnung von Schwaz im Gossen- sasser Bergbrief vom Jahre 1427 ein Gegenstück in der wieder holt zitierten Urkunde, in welcher Gossensass und Schwaz von Herzog Siegmund die Bestätigung ihrer Freiheiten begehren

. In dieser Urkunde sind die bereits erwähnten drei Bergbriefe von Herzog Friedrich angeführt. Darunter ist aber die Bergordnung vom 26. Juni 1427 nicht enthalten. Die drei Urkunden, auf welche sich die Bergleute berufen, sind allerdings nicht mit ihrem Datum zitiert, sie sind aber durch eine kurze Inhaltsangabe näher gekennzeichnet. Die selbe stimmt jedoch bei keiner der angeführten Urkunden mit dem Inhalte des Bergbriefes von 1427 überein, wie sich aus dem Zusammenhalte der beiden Urkunden ergibt

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65 „Gnediger herr so sind dann vier stuckli puchwerch klaubwerch, fürslag und slich davon mainen si eurn gnaden Kain fronung ze geben,“ berichtet der Bergrichter von Gossensass an Herzog Friedrich. 1 ) Ebenso weigerten sich die Gewerken, von dem Silber, das durch Waschen der Halden noch gewonnen wurde, die Fron zu geben. Ein besonderer Streitpunkt war aber der bereits angeführte „Fürschlag“. Ich habe den Ausdruck in der mir bekannten Literatur nirgends erklärt gefunden. Als Fürschlag wurde

, wie sich aus den Quellen ergibt, jenes minderwertige Material bezeichnet, das in den Gruben abge baut wurde, ehe man auf die eigentlichen vollhältigen Erze kam. Wenn auch nicht eigentliches Erz, so war der Für schlag doch durchaus nicht taubes Gestein, sondern hatte manchmal einen nicht unbedeutenden Gehalt. Schon in seiner ersten Bergordnung vom 10. August 1447 hatte Herzog Siegmund bei der Anordnung, daß ordentliches Scheidwerk gemacht werde, auf den Fürschlag hingewiesen. 2 ) Damals war aber die Frage

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20 Der dritte Bergbrief Herzog Friedrichs enthält endlich die eigentliche Holzverleihung, die ja mit der Freiung der Wälder für das Bergwerk schon ausgesprochen war. Daß diese bereits stattgefnnden hatte, ergibt sich ans der Inhalts angabe dieses dritten Briefes. Der Holzbezug begegnete jedoch einer bedeutenden Schwierigkeit in der Holzzufuhr. Diese mußte über fremde Wiesen und Äcker erfolgen, und die Bauern scheinen durchaus nicht geneigt gewesen zu sein, dies ruhig hinzunehmen

. Sie haben sich vielmehr diesem Transport widersetzt und einen Ersatz des hiedurch angerichteten Schadens begehrt. Sollte der entstehende Bergbau sich überhaupt entwickeln können, so durfte die Holzzufuhr nicht in Frage gestellt werden oder mit Schwierig keiten verbunden sein. Diesen Punkt regelt nun der dritte, von den Bergleuten von Gossensass nnd Sekwaz angeführte Brief von „herzog fridreichn löblicher gedachtnuß, wie sein gnad schaft holz aus den freien wälden ze fürn und pringen durch wisen und Ücker

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32 Diese Verhältnisse ebenso wie die Unterscheidung des großen und kleinen Wechsels oder, wie er im 16. Jahr hundert hieß, des „schweren und ringen“ Wechsels in der angeführten Urkunde betreffen allerdings das Jahr 1494. Der Wechsel in der hier auseinandergesetzten Bedeutung ist aber eine Abgabe, welche längst vor Beginn des Schwazer Bergbaues bestand. So wird der Wechsel auch in dem erhaltenen Entwürfe zur Bergordnung Herzog Fried richs vom 26. Juni 1427, die von den Bergleuten in G-ossen

konnte. Daß der Wechsel im Schladminger Bergbrief nicht erwähnt wird, ist kein Bedenken gegen die Tatsache seiner Einhebung in Schwaz von allem Anfänge an. Denn erstens bestanden, wie nachgewiesen wurde, neben diesem Bergbriefe noch drei Beiordnungen Herzog Friedrichs für Schwaz und überdies wurden alle Gesetze, Gewohnheiten und Organisationsformen, die damals bestanden, bei der Gründung des Schwazer Berg baues rezipiert. Dies liegt nicht nur in der Natur der Sache, da die Normen des Schladminger

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. Die ersteren sind die eigentlichen Bergarbeiter oder Häuer, die letzteren Lohn arbeiter mit anderen Verrichtungen, wie die Hundstoßer etc. Eine eingehende Regelung der Löhne, wie sie im Berg briefe von Gossensass von 1427 stattgefunden hatte, fehlt im Schladminger Bergbriefe. § 7- Die weitere Entwicklung unter Herzog Friedrich. Über die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Ver hältnisse in Schwaz unter Herzog Friedrich habe ich eine einzige Urkunde ohne Datum aufzufinden vermocht, welche interessantere

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